Gemeinde erklärt stolz Voraussetzungen und informiert über die Konditionen

Interessierten Bürgern in der Gemeinde Eiselfing steht ab sofort ein öffentliches Carsharing-Fahrzeug zur Verfügung. Mit der Übergabe und Freischaltung des Elektrofahrzeugs am Rathaus wurde das Projekt nun offiziell gestartet.

„Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Gemeinderat bewusst für die Carsharing-Einführung entschieden. Damit soll Bürgern eine neue Form der Mobilität und Familien auch der Verzicht auf den Zweit- oder Drittwagen ermöglicht werden“, so Bürgermeister Georg Reinthaler. In Kooperation mit dem Verein „Landmobile“ aus Bad Endorf sei das Projekt von Beginn an bewusst als regionale Initiative umgesetzt worden. So habe man das moderne Elektrofahrzeug über das Autohaus Gartner beschafft, die Firma Elektro Seidinger habe die Ladeinfrastruktur erstellt und die Firma Maschinen- und Metallbau Seidinger habe die Ladesäule angefertigt.

Ab sofort kann das Fahrzeug an seinem fest reservierten Stellplatz vor dem Rathaus in Eiselfing von der Öffentlichkeit stunden- oder auch tageweise ausgeliehen werden. Die Registrierung, Reservierung und auch das Aufsperren des Fahrzeugs funktionieren voll digitalisiert über eine Smartphone-App. Das Angebot kann auf diese Weise unkompliziert von allen interessierten Bürgern und auch Gästen genutzt werden.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen vollelektrischen ID.3 von Volkswagen. Um die Reichweite muss man sich keine Gedanken machen, denn das Fahrzeug kommt mit der 58kWh-Batterieversion auch im tiefen Winter noch mindestens 250 Kilometer weit. Echte Sparfüchse können sich auf bis zu 400 Kilometer Reichweite freuen. Der Standort des Fahrzeugs am Rathaus verfügt zudem über eine eigene Ladeinfrastruktur, sodass den nächsten Nutzern immer ein ausreichend geladenes Auto zur Verfügung steht.

„Egal, ob beispielsweise Gewerbebetrieb, Arztpraxis oder Verein. Neben Privatpersonen sind auch Einrichtungen in Eiselfing gerne dazu eingeladen, das Fahrzeug für gelegentliche Dienstfahrten zu nutzen. Oder sich in Zukunft sogar selbst mit weiteren Standorten am Projekt zu beteiligen“, betonte Felix Weiß vom Verein „Landmobile“ bei der Fahrzeugübergabe.

Die Gemeindeverwaltung selbst werde das Fahrzeug im Rahmen des gewählten Ankermieter-Modells zudem regelmäßig für eigene Dienstfahrten einsetzen.

Für Personen, welche mit ihrem Auto weniger als 10.000 Kilometer im Jahr unterwegs sind, ist Carsharing laut Weiß in vielen Fällen günstiger als der Unterhalt eines eigenen Fahrzeugs. Denn beim Carsharing zahle man schließlich nur dann, wenn das Auto auch tatsächlich genutzt werde.

Eine Stunde für das Eiselfinger Fahrzeug kostet 2,50 Euro, gefahrene Kilometer werden jeweils mit 25 Cent berechnet. Für längere Buchungen gibt es teilweise Rabatte. Es fallen grundsätzlich keine Anmelde- oder Grundgebühren an.

In dem Zeit- und Kilometerpreis sind bereits alle Kosten inbegriffen – sogar der Ladestrom. Denn auch wenn es einmal weiter weg gehen soll, liegt im Handschuhfach jederzeit eine Ladekarte bereit, an der in ganz Europa bequem geladen werden kann.

Fahrten ins Ausland sind auch kein Problem, denn mit der Vollkaskoversicherung (300 Euro Selbstbeteiligung) sind die Nutzer überall abgesichert. Und sollte es doch einmal ein Problem geben, steht ein Kundenservice rund um die Uhr telefonisch zur Seite.

So funktioniert es

  • Kostenlose „MOQO“-App herunterladen
  • Persönliches Profil anlegen
  • Führerschein vor der ersten Fahrt im Einwohnermeldeamt / Bürgerbüro im Rathaus vorzeigen
  • Auto reservieren
  • Fahrzeug mit der App öffnen, einsteigen und losfahren

Auf dem Foto von links nach rechts zu sehen: Felix Weiß (Verein „Landmobile“), Bürgermeister Georg Reinthaler, Peter Ramke (Autohaus Gartner), Michael Seidinger (Elektro Seidinger) und Franz-Johann Seidinger (Maschinen- und Metallbau Seidinger) bei der Fahrzeugübergabe am Eiselfinger Rathaus.