Nach Langzeitpumpversuch: Gemeinde rechnet mit einem Standort westlich von Stauden

Westlich von Stauden haben die Probebohrungen für einen neuen Brunnen stattgefunden. Die Ergebnisse stellte Diplom-Geologe Ulrich Scheubeck von der IGwU GmbH in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Haag vor. Von diesem neuen Brunnenstandort hängen auch die Mehrkosten für die Sanierung der Westendstraße ab.

Die Erkundungsbohrungen haben bereits 2021 und der erste Pumpversuch Anfang 2022 stattgefunden, wie Scheubeck dem Gremium erklärte. Anschließend forderte das Wasserwirtschaftsamt einen Landzeitpumpversuch. In drei Tiefen habe man Grundwasser gefunden, „allerdings müssen wir davon ausgehen, dass wir nur den obersten Horizont nutzen dürfen“.

Dennoch lautete sein Fazit: „Es sieht sehr gut aus, dass wir in diesem Bereich einen neuen Brunnen errichten können.“ Das Ergebnis habe ihn positiv überrascht, weil lange nicht klar war, dass sie diese Verhältnisse vorfinden würden. Damit könne der Brunnen III, dessen Wasserschutzgebiet derzeit Mehrkosten für den westlichen Bauabschnitt der Westendstraße fordert (wir berichteten), komplett ersetzt werden.

Noch in diesem Jahr könnten Brunnenbohrung und Ausbau starten. Bis spätestens 2025, wenn Brunnen III aufgegeben wird, sollte alles stehen. Auf Nachfrage von Stefan Högenauer (CSU) erklärte Scheubeck aber, dass es noch keine konkreten Überlegungen zum entstehenden Schutzgebiet gebe.

Zuletzt sprach er über die allgemeinen Schwierigkeiten, neue Brunnen schaffen zu können. Die Grundwasserstände hängen vom Regen ab, erklärte Scheubeck. „Die Niederschläge sind zurückgegangen – allgemeiner Trend ist auch, dass die Grundwasserstände zurückgehen.“ Es werde immer schwieriger, neue Grundwassergebiete aufzubauen. Der Aufwand werde massiver, die Auflagen strenger. Mit dem neuen Brunnenstandort habe Haag Glück gehabt.