Verleihung des Schulprofils „Inklusion" an das Berufliche Schulzentrum Wasserburg

In einem feierlichen Festakt im Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat Frau Staatsministerin Anna Stolz kürzlich das Schulprofil Inklusion an Berufsschule, Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie und FOS/BOS Wasserburg verliehen.

Nach zweijähriger Implementierungsphase, in welcher viele Maßnahmen erarbeitet, erprobt und umgesetzt wurden, welche allen Schülern zugutekommen, konnte Schulleiter Gerhart Zimmermann gemeinsam mit Vertretern des Kooperationspartners Sonderpädagogisches Förderzentrum Wasserburg und Mitgliedern des Inklusionsteams die Urkunde stolz entgegennehmen.

Diese Urkunde ist für uns die Bestätigung eines erfolgreichen Prozesses„, stellt Zimmermann fest. „Ohne das herausragende Engagement vieler am Prozess beteiligter Kollegen wäre das nicht möglich. Wir definieren Inklusion nicht als Begriff, der sich allein an Schülern mit Beeinträchtigungen richtet, wir definieren Inklusion als ein Unterstützungsangebot, als fest verankerte Maßnahmen, die für alle Schülerinnen und Schüler von Vorteil sind. Es gilt, für unsere Schüler und die Auszubildenden Räume zu schaffen, die eine Unterstützung ermöglichen.“

Als Beispiele für die Maßnahmen nennt Zimmermann die zu Beginn eines jeden Schuljahres durchgeführten Einführungstage an FOS und BOS, die allen einen positiven Auftakt ins neue Schuljahr und das Kennenlernen neuer Klassenkameraden, der Schule und Lehrkräfte ermöglichen. Auch persönliche Gespräche zwischen Klassleiter und jedem einzelnen neuen Schüler helfen dabei, sich kennenzulernen und ggf. Unterstützungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. „Erziehung setzt Beziehung voraus“, betont hierzu Johannes Kaspar, Schulleiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums Wasserburg, der Schule im Englischen Institut.

Das Unterrichten in kleinen Gruppen und die Bildung von Lerngruppen, was in einigen Bereichen des vier Schularten umfassenden Beruflichen Schulzentrums umgesetzt wurde, dient außerdem dazu, die Bedarfe des einzelnen Schülers klarer wahrzunehmen und Hilfsangebote gezielt anbieten zu können. Ganz individuelle Hilfe finden Schüler auch bei zwei Lehrerinnen, die „Coaching“ anbieten und dabei unterstützen, die schulischen und bisweilen auch privaten Anforderungen besser bewältigen zu können.

Etwas ganz Besonderes ist auch das Wahlfach „Timeout“, an dem Schüler der FOS/BOS unverbindlich teilnehmen können. Mithilfe von einfachen Übungen und kleinen Impulsen haben die jungen Menschen hier die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich auf Wesentliches zurückzubesinnen.

Wenn der Klassenzusammenhalt stark ist und die jungen Menschen gleichzeitig spüren, als Individuen wahrgenommen zu werden, dann gehen sie lieber in die Schule und das Lernen und schulische Vorankommen fällt deutlich leichter. Das Schulprofil Inklusion trägt hierzu maßgeblich bei.

Die Schulfamilie des Schulzentrums freut sich sehr, dass die Bedeutung der in die Maßnahmen gesteckten Arbeit nun von höchster Stelle lobende Anerkennung gefunden hat.

Unser Bild zeigt von links  Julia Raithel (Berufliches Schulzentrum Wasserburg), Gerhart Zimmermann (Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums Wasserburg), Johannes Kaspar (Schulleiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums Wasserburg), Staatsministerin Anna Stolz, Maria Polychronis (Sonderpädagogisches Förderzentrum Wasserburg) und Ursula Ammersbach (Berufliches Schulzentrum Wasserburg).

UH/IH / Foto: Pressestelle Kultusministerium Baier  (Fotografin Frau Baier) 

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