Mitgliederausstellung beim AK 68 eröffnet - Große Resonanz bei der Vernissage

Der AK 68 hatte zur Vernissage seiner diesjährigen Mitgliederausstellung geladen und gekommen waren zahlreiche Gäste. Es war eng in den Räumlichkeiten der ehemaligen Polizeiinspektion Wasserburg, als die Vorsitzende des AK 68, Katrin Meindl, die Mitgliederausstellung eröffnete. Man habe das Motto der Ausstellung „Zerbrechlich“ anscheinend zu ernst genommen, meinte Meindl augenzwinkernd, denn in der Nacht sei die Heizung im Gebäude ausgefallen, man arbeite aber schon an der Reparatur, sodass die Räume schon sehr bald wieder beheizbar sein würden.

Die letzte Mitgliederausstellung fand noch im Ganserhaus statt. Doch dort müsse umfassend saniert und renoviert werden. Aus diesem Grund sei der AK 68 auch aktuell dabei, Spendengelder für die erfolgreiche Sanierung des Ganserhauses zu sammeln. 68.000 Euro müsse man selbst aufbringen, damit die Sanierung erfolgreich bewerkstelligt werden könne. Deshalb rief Katrin Meindl die vielen erschienenen Menschen auch zu Spenden auf. Außerdem habe man beschlossen, so manches Kunstwerk, das dem AK 68 gehöre, zu verkaufen. In diesem Zusammenhang seien auch die Veranstaltungen rund um die Mitgliederausstellung zu sehen wie das Benefizkonzert am 14. Dezember und die „Listening session“ am 21. Dezember.

Meindl begrüßte die Kulturreferentin des Stadtrates, die Dritte Bürgermeisterin Edith Stürmlinger und sie begrüßte die Themengeberin dieser Ausstellung, Angelika Sobek-Kistner. Außerdem bedankte sie sich herzlich bei allen, die diese Mitgliederausstellung vorbereitet hätten, namentlich bei der Leiterin der Geschäftsstelle des AK68, Waltraud Belger, die die Vorbereitung dieser Ausstellung organisiert habe. 

108 Künstlerinnen und Künstler hätten auf das Thema „zerbrechlich“ mit mindestens einem künstlerischen Beitrag reagiert, das sind so viele wie noch nie in der Geschichte des Kunstvereins. 

Und so kann man die gesamte Vielfalt künstlerischer Gestaltungen bewundern: Fotografien, Acryl-Collagen, Aquarelle, Papierobjekte, Keramiken und vieles mehr. „Zerbrechlich“ sei so vieles, führte die in Landshut lebende Themengeberin Angelika Sobek-Kistner aus. Der Mensch sei terbrechlich, das erlebe man immer wieder, wenn Menschen sich verletzten, aber auch die Seele sei zerbrechlich, das spüre man dann, wenn Menschen seelisch litten. Doch auch unsere Natur sei zerbrechlich, weshalb man sich um die Umwelt sorgen müsse, auch unser Klima sei letztendlich zerbrechlich, wie wir das immer wieder erleben müssten.

Wer den Weg zu den Räumlichkeiten der ehemaligen Polizeiinspektion gehen will, muss auf der Treppe vorbei an einer Installation, in der man Folien aufgehängt sehen kann, auf denen der Schriftzug steht: „Vorsicht, zerbrechlich“. Das Kuriose daran ist aber, dass diese Folie eben gar nicht zerbrechlich ist, oder vielleicht doch?

Auf jeden Fall hält die Mitgliederausstellung des AK 68 genügend Anregungen bereit, über das Thema „zerbrechlich“ nachzudenken und seine Sinne anregen zu lassen.

Nach der einführenden Begrüßung konnte man die zahlreichen Exponate. Ein Exponat, erstellt in Papier auf Alu-Dibond, trägt den Titel: „Eine Flamme, zerbrechlich und voller Hoffnung“. In diesem Titel schon wird die gesamte Vielfalt dieser Mitgliederausstellung deutlich: Flammen zerstören eigentlich, aber hier spenden sie Hoffnung. Feuer wärmt und kann zu Verbrennungen und Zerstörungen führen, ebenso wie Wasser. Es ist ein Lebenselixier, kann aber gleichzeitig große Verwüstungen anrichten.

Den Mitgliedern des AK 68 ist es gelungen, die große Vielfalt, die in unserem Leben zerbrechlich ist, künstlerisch anzugehen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 4.1.2026 geöffnet, im donnerstags, freitags, samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr. Sie ist wirklich sehenswert. Dem AK68 ist wieder einmal ein großer Wurf mit seiner Mitgliederausstellung gelungen.

Am nächsten Sonntag, 14. Dezember, gibt es um 11 Uhr das angekündigte Benefinz-Konzert mit dem Wasserburger Komponisten Heiko Rüsse und am 21. Dezember ab 16 Uhr die „Listening-Session“ mit „Nachtwache“.

PR

Schaufenster