Auf der Autobahn im Landkreis: Beanstandungs-Quote bei 92 Prozent
Gestern und heute hat die Schwerverkehrs-Kontrollgruppe der Verkehrspolizei Rosenheim organisierte Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs auf der A8 durchgeführt – in Zusammenarbeit mit weiteren Dienststellen des Polizeipräsidiums. Ernüchternd das Ergebnis: Die Beanstandungs-Quote lag insgesamt bei rund 92 Prozent der angehaltenen Fahrzeuge.
Schwerpunkt der Kontrollen war die Prävention der Hauptunfallursachen. Dazu wurden gezielt Abstandsmessungen vorgenommen. Zudem standen die Überprüfung der gefahrenen Geschwindigkeit, der Gurtanlegepflicht sowie das Bedienen elektronischer Geräte während der Fahrt im Fokus.
Kontrollwürdige Fahrzeuge wurden von der Autobahn zu einer Kontrollstelle an einer Tank- und Rastanlage begleitet, wo sie durch die Einsatzkräfte umfassend geprüft wurden. Insgesamt 15 Beamte der Verkehrspolizei Rosenheim und Traunstein sowie der Polizei Miesbach ermittelten 66 Verstöße.
Etwa die Hälfte der kontrollierten Fahrzeuge verfügte über eine Zulassung im EU-Ausland. Jeweils ein Viertel der Fahrzeuge hatte eine deutsche Zulassung oder die Zulassungen in einem Drittstaat.
Der Hauptteil der Beanstandungen betraf Zuwiderhandlungen gegen die Straßenverkehrsordnung.
Allein 24 Abstands-Verstöße wurden festgestellt. Zudem wurden Geschwindigkeits-Überschreitungen, Missachtung der Gurtanlegepflicht, Überholen trotz Überholverbots sowie unzureichend gesicherte Ladung geahndet.
Ferner wurden bei den ganzheitlichen Kontrollen Verstöße gegen das Güterkraftverkehrsgesetz, Zuwiderhandlungen gegen die Sozialvorschriften (Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten, Falschbedienung der Tachographen) sowie Verstöße gegen das Gefahrgutrecht festgestellt.
In Bezug auf den technischen Zustand der Fahrzeuge zeigte sich insgesamt ein überwiegend positives Bild.
Allerdings gab es bei einigen wenigen Fahrzeugen gravierende Mängel. So wies die Bremsanlage eines Sattelaufliegers aus dem EU-Ausland einen derart schlechten Zustand auf, dass eine unmittelbare Verkehrsgefährdung zu erwarten war. Vier von sechs Rädern wurden lediglich durch „Eisen auf Eisen“ gebremst, da Bremsbeläge komplett fehlten. Bei der näheren technischen Prüfung auf einer Grube und an einem Bremsenprüfstand ergab sich ein zweiseitiger Mängelbericht.
Insgesamt wurde fünf Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt.
Schaufenster


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