Gemeinsame Stellungnahme am Abend von vier Bürgermeistern

Die Gemeinden Bad Endorf, Prien, Frasdorf und Bernau bekennen sich weiterhin klar zum Projekt „ROSI-Mobil“. Das heißt es am heutigen Montag-Abend in einer gemeinsamen Stellungnahme dieser vier Kommunen. Die Entscheidung der Gemeinde Aschau im Chiemgau müsse man hinnehmen, könne sie jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachvollziehen, so die Bürgermeister.

Denn alle Projektgemeinden hätten sich gemeinsam darauf verständigt gehabt, das neue Sektorenmodell bis einschließlich April 2026 zu testen. Damit verbunden sei – wenn auch zurückhaltend formuliert – die Aussicht gewesen, dass sich die Projektkosten mittelfristig auf das ursprünglich kommunizierte Niveau einpendeln werden.

„Gut gedacht, aber schlecht gemacht“: Mit diesem Fazit war Aschau dieser Tage laut Gemeinderats-Beschluss aus dem Rufbus-Projekt „ROSI“ ausgestiegen … 

„Das innovative On-Demand-Angebot hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Mobilität entwickelt und trägt maßgeblich dazu bei, Lücken im ÖPNV zu überbrücken“, so Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber und ihre Kollegen Alois Loferer, Daniel Mair und Andreas Friedrich übereinstimmend.

Transparenter und verantwortungsvoller Umgang mit Finanzmitteln
Die teilnehmenden Gemeinden legen großen Wert auf einen sorgsamen Umgang mit Steuergeldern. Sämtliche Mittel für das Projekt „ROSI-Mobil“ sind in den Mitgliedsgemeinden haushaltsrechtlich verankert. Abrechnung und Projektkoordination erfolgen in enger Abstimmung über das Landratsamt Rosenheim – „eine Zusammenarbeit, die wir als äußerst verlässlich, kompetent und wertschätzend erleben“, so die vier Bürgermeister. Verzögerungen bei Rechnungslegungen seien in einem überregionalen Pilotprojekt dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich und würden keinesfalls einen „unkontrollierten Mittelabfluss“ darstellen. Im Gegenteil: Die eingesetzten Mittel würden direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen, die tagtäglich von der verbesserten Mobilität profitieren.

Professionelles Projektmanagement und neue Strukturen
Mit der Liquidation der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft (RoVG) und der Übernahme der Projektsteuerung durch das Landratsamt Rosenheim selbst wurde das Projekt auf ein weiterhin sehr professionelles Fundament gestellt. Das neu eingeführte Sektorenkonzept zielt klar auf mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit ab. Erste Erfahrungen zeigen, dass ROSI auch weiterhin stark nachgefragt wird und einen spürbaren Mehrwert für die Menschen in der
Region schafft.

„Klarer Mehrwert für die Gemeinden“
ROSI ist mehr als ein „Taxi zum Sonderpreis“. Im Gegensatz zu Carsharing-Angeboten kann ROSI von allen Personen benutzt werden, die nicht selber fahren können oder möchten.
Es ergänzt den öffentlichen Nahverkehr sinnvoll, bietet vor allem älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, Familien sowie Gästen ein flexibles Angebot und leistet einen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität.

Das Festhalten an ROSI sei daher kein „Taktieren vor der Kommunalwahl“, sondern das Ergebnis einer gemeinsamen Vereinbarung aller Projektgemeinden und der festen Überzeugung vom Mehrwert für die Bevölkerung, heißt es in der heutigen Stellungnahme.

Blick nach vorne
„Unsere Gemeinden sehen in ROSI-Mobil einen wichtigen Baustein einer modernen, nachhaltigen Mobilitätsstrategie im Landkreis Rosenheim. Während andere das Projekt derzeit negativ bewerten, setzen wir bewusst auf eine konstruktive Weiterentwicklung. Wir wollen ROSI nicht schlechtreden, sondern besser machen.
Vor diesem Hintergrund treten wir auch dem Vorschlag aus Aschau, ein eigenes Mobilitätskonzept mit den Nachbargemeinden zu entwickeln, derzeit nicht näher.

Für uns gilt:
Wir wollen die vorhandenen Strukturen von ROSI nutzen und verbessern – nicht zusätzliche Steuermittel für neue Konzepte ausgeben, solange wir mit ROSI ein erprobtes und nachgefragtes Modell weiterentwickeln können.
Damit leisten wir einen Beitrag zur Attraktivität unserer Gemeinden, zur Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger sowie zu den Klimaschutzzielen“, so die vier Bürgermeister zum Abschluss.

Foto: Chiemsee-Alpenland-Tourismus

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