Mutmaßlicher Mörder von Dr. Rainer Gerth muss sich verantworten - Prozess gegen 41-Jährigen eröffnet

Am 8. April war der Drogenabhängige von Schleswig-Holstein 840 Kilometer nach Wasserburg angereist, streunte tagelang durch das Gelände des Inn-Salzach-Klinikums in Gabersee, passte Dr. Rainer Gerth nach dessen Feierabend ab und erstach ihn mit einem Küchenmesser mit einer Klingenlänge von zwölf Zentimetern.
Nunmehr wurde vor dem Landgericht Traunstein der Prozess gegen den 41-Jährigen eröffnet. Der räumte die Tat auch ein und rechtfertigte seine Tat: „Hier werden die Insassen vergiftet, davor muss ich die Menschheit bewahren“, hatte er bereits am 8. April bei der Polizei ausgesagt. Mit seiner Tat habe er sich für das für ihn nachteilige Gutachten aus dem Jahre 2010 rächen wollen.
Gerths Kinder saßen beim ersten Verhandlungstag im Gerichtssaal und treten als Nebenkläger auf.
Vor Gericht wartete der Angeklagte mit einer wohl wirren Erklärung auf: „Ich kam 1988 aus Schlesien in die BRD, in ein Land, in dem unsere Kinder verraten werden. Sie mischen giftige Substanzen in die Nahrung, damit wir krank werden, horchen uns aus, misshandeln Straftäter in der Unterbringung.“
Unter dem Vorsitz von Richter Volker Ziegler verhandelt die Kammer am Schwurgericht diesen Mord. Das Urteil wird für den 19. November erwartet.
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