Mehr als 250 Teilnehmer beim Rosenheimer Milchviehtag

Mehr als 250 Landwirte sowie Fachleute aus der Region kamen, um sich mit aktuellen, wissenschaftlich fundierten Trends zum Kälber- und Trockenstehermanagement beim diesjährigen Milchviehtag des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim (AELF) und dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Rosenheimer Land (vlf) in Westerndorf St. Peter zu befassen.

Den Auftakt für die Vorträge machte Dr. Peter Zieger, Berater und Kälberblogger, zum Thema „Kälberpotential auf dem Betrieb optimal nutzen!“. Er hob die entscheidende Bedeutung der Biestmilch in den ersten Lebensstunden des Kalbes hervor. Dabei sind nicht nur der Zeitpunkt der Aufnahme, sondern auch die Menge und Qualität der Biestmilch maßgeblich für die gesunde Entwicklung des Kalbes und somit auch für die spätere Leistungsfähigkeit der Kuh, sodass bis zu 1.000 Liter mehr Milch pro Kuh möglich seien. Er empfiehlt ausdrücklich, die Qualität der Biestmilch regelmäßig zu testen, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Monika Schaecke, Abteilungsleitung Bildung und Beratung vom AELF führte durch das Programm und moderierte die zahlreichen Fragen an den Kälberspezialisten.

Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und praktizierende Tierärztin, erläuterte in ihrem Vortrag „Trockenstehermanagement: worauf kommt es an?“ die Bedeutung einer stressfreien Trockenstehzeit für die Kuh. Besonders wichtig sei dabei der Kuh-Komfort, sozusagen der Wellness- Urlaub der Kuh, bevor Sie ein neues Kalb bekommt und wieder Milch gibt. Dabei liegt der Fokus auf einer bedarfsgerechten Fütterung sowie die frühzeitige Erkennung kranker Tiere, um gesundheitliche Probleme rechtzeitig zu behandeln. Mehr Kuh-Komfort sei bereits durch geringere Besatzdichten, um die Individualdistanz einzuhalten, und freiem Liegen zu erreichen. Bei der bedarfsgerechten Fütterung sollte unbedingt auf die richtige Mineralstoffversorgung geachtet werden.

Den Abschluss bildeten Monika Schaecke und Lucia Fuchs vom AELF mit den aktuellen Grundfutteruntersuchungsergebnissen 2025 der Region sowie aktuellen Informationen für Tierhalter zum Thema Blauzungen Krankheit.

Nach jedem Vortrag wurde die Möglichkeit, Fragen zu stellen von den Teilnehmern intensiv genutzt. Beim anschließenden Mittagessen konnten sich die Landwirtinnen und Landwirte fachlich untereinander austauschen, und den sehr informativen Vormittag ausklingen lassen.

Unser Bild oben zeigt von links Alois Koller, vlf Rosenheimer Land, Monika Schaecke, AELF sowie Kälber- Referent Dr. Peter Zieger und die Behördenleiterin des AELF Rosenheim, Anna Bruckmeier.

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