Im Auswärtsspiel gegen die Ravensburg Towerstars verlieren die Starbulls gestern mit 2:4

Die Starbulls traten in Ravensburg mit voller Kapelle an – auch Lewis Zerter-Gossage, der zwei Tage zuvor im Heimspiel gegen Freiburg krankheitsbedingt fehlte, war wieder mit dabei. Nicht im Aufgebot stand der Ex-Ravensburger Charlie Sarault, wie schon am Freitag spielte C.J. Stretch Mittelstürmer in der ersten Rosenheimer Sturmreihe.
Nach dem ersten Drittel lagen die Starbulls mit 2:1 in Führung – und das nicht unverdient, denn sie hatten mehr vom Spiel und die besseren Torchancen. Die größte Möglichkeit zur Rosenheimer Führung hatte Luigi Calce, der in Unterzahl binnen Sekunden gleich zweimal frei vor Towerstars-Keeper Ilya Sharipov scheiterte (8.).
In der 14. Spielminute fuhr Ravensburgs Alec Ahlroth eigentlich aussichtslos gegen drei Gegenspieler zentral in die Rosenheimer Zone. Er konnte die Scheibe auch nur alibimäßig in Richtung Oskar Autio schieben, erkannte dann aber die Unentschlossenheit vom Rosenheimer Schlussmann und seinen Vorderleuten und drückte zur Ravensburger Führung ein (14.).
Der unnötige Gegentreffer war aber schnell repariert. Ville Järveläinen traf per Onetimer satt ins kurze Eck zum 1:1 und schloss damit einen Gegenstoß erfolgreich ab, den er selbst eingeleitet hatte (15.). Der vorbereitende Pass kam von Zerter-Gossage. Verteidiger Maximilian Adam, bereits zwei Tage zuvor doppelter Torschütze, stellte die Rosenheimer Führung her. Er zielte von der blauen Linie perfekt halbhoch ins kurze Eck, Sharipov konnte wegen eigener Spieler in der Schussbahn nicht reagieren (18.).
Im zweiten Spielabschnitt ließen die Starbulls sechs Überzahlminuten, vier davon am Stück, ungenutzt. Phasenweise lief der Puck zwar gut und schnell, aber das Zusammenspiel von Abschluss und Verkehr vor dem Tor passte nur selten – und Pech war dabei, als Shane Hanna von der blauen Linie abzog und nur den Pfosten traf (27.).
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 2:2, weil die Starbulls abermals einen mehr als vermeidbaren Gegentreffer kassierten. Gleich drei Rosenheimer konnten Robbie Czarniks Solo von der Bande vor das Tor nicht unterbinden, der Ravensburger Stürmer hatte den Abschluss schon verpasst, legte aber per Rückhand zurück in den Torraum, wo Mark Rassell am schnellsten reagierte und eindrückte (25.).
Scott Feser hätte das Momentum auf die Rosenheimer Seite zurückholen können, als er nach einem Ravensburger Fehler mit viel Zeit und Platz frei vor Sharipov abschließen durfte, die Scheibe aber nicht über den Schoner des Ravensburger Keepers gehoben bekam (31.). Sekunden vor der zweiten Pause hatte Luigi Calce nach einem Solo ebenfalls die abermalige Führung für die Starbulls auf dem Schläger.
Im letzten Drittel scheiterten zunächst Lukas Laub (42.) und gleich zweimal Maximilan Adam (44.) am gut aufgelegten Schlussmann der Towerstars – und dann nahm das grün-weiße Unheil seinen Lauf: Mark Rassel fiel ein verirrter Puck in zentraler Position vor den Schläger, und der Topscorer der Oberschwaben bediente geistesgegenwärtig Erik Karlsson, der am linken Pfosten nur noch den Schläger hinhalten musste und die Towerstars mit 3:2 in Führung brachte (47.).
Es war die Paradereihe der Gastgeber, die in dieser Partie den Unterschied machte. Schließlich traf auch noch Robbie Czarnik nach Rückpass von Rassell per Direktabnahme ins kurze Eck zum 4:2-Endstand (50.). Auch in dieser Szene ließ die Rosenheimer Defensive die Konsequenz vermissen – und Torwart Oskar Autio im Stich.
„Wir haben vor dem eigenen Tor oft schwach reagiert und nur zugeschaut, waren nicht energisch genug. Es waren zu viele Situationen, die nicht normal sind für unser Spiel. Jetzt ist Dezember, dass da solche Fehler passieren, das wurmt. Wahrscheinlich hat auch der Trainer etwas falsch gemacht“, sagte ein unzufriedener Starbulls-Headcoach Jari Pasanen nach der Partie.
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