Stellungnahme des Geschäftsführers am Nachmittag zum Beschluss in Berlin

Die Sozialversicherungs-Beiträge würden in der Folge noch schneller ansteigen – von aktuell 42 Prozent des Bruttolohns auf voraussichtlich fast 50 Prozent in nur zehn Jahren, so seine heutige Prognose. Alternativ würden die Rentenzuschüsse aus dem Bundeshaushalt „explodieren“ …
Ersteres steigere die Arbeitskosten und reduziere die Nettolöhne, zweiteres erhöhe die Steuerbelastung für alle.
In jedem Fall werde – nach Ansicht Gößls, Chef der IHK Oberbayerns – die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Deutschland weiter geschwächt und der Abbau von Jobs beschleunigt.
Selbstständige profitieren anders als Beschäftigte nicht von der Aktivrente – sie würden Stand jetzt klar benachteiligt, zeigt sich Gößl verärgert.
Sein Fazit: Das Rentenpaket sei ein schwerer Fehler.
Es schädige den Standort Deutschland, es zementiere den Status quo und verschlechtere damit die Aussichten auf eine nötige Rentenreform. Zudem begehe die Bundesregierung den gleichen Kardinalfehler wie schon beim Sondervermögen für Infrastruktur: Sie sichere sich erst die Steuergelder in Milliardenhöhe und vertage die grundlegenden Strukturreformen. Gößl: „Genau andersrum müsste es sein!“
Schaufenster

Merkt hier eigentlich noch wer was?
Die einen kriegen 72% vom letzten Netto, nach 40 Berufsjahren.
Darüber zu sprechen ist aber ein Tabu.
Die anderen sollen nun nach 45 Jahren Beitrag zahlen, weniger als 42% der durchschnittlichen Netto Bezüge bekommen.