Sparkassen-Stiftungen: Rund 180.000 Euro für soziales und kulturelles Engagement

Auch in diesem Jahr lud die Sparkasse Wasserburg zur feierlichen Übergabe der Spendenmittel aus der Sparkassen-Sozialstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung ein. Im sehr gut besuchten Sparkassensaal begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Mischa Schubert (rechts), die Anwesenden und verdeutlichte, dass im Grunde alle Anwesenden eine große Summe an Spendengeldern für ihre Arbeit verdient hätten. 

Daran anschließend begrüßte der Stiftungsratsvorsitzende, der Wasserburger Bürgermeister Michael Kölbl, die Gäste und betonte, dass alle Institutionen, die heute mit einer Spende bedacht würden, ehrenamtlich geführt würden. Das Ehrenamt, so Kölbl, bereichere die Gesellschaft, aber durch die Ausübung des Ehrenamtes werde letztlich auch der Ehrenamtler bereichert. Man bekomme eine positive Rückmeldung. Daher sei das Ehrenamt im Grunde unbezahlbar. Und dann begann Kölbl, die Preisträger einzeln aufzurufen. Er begann mit dem Sport und betonte, dass es der Sport sei, der jungen Menschen die Integration in die Gesellschaft erleichtere. 

Die beiden Stiftungen verfügen über ein durchaus unterschiedliches Vermögen, die Sozialstiftung besitzt 17,1 Millionen Euro, während in der Kulturstiftung 1,4 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Hinzu komme, dass die Sozialstiftungen auch regelmäßig Zustiftungen erhalte. Deshalb könne die Sozialstiftung auch höhere Spenden vergeben als die Kulturstiftung.

Und so erhielten die Preisträger ihre Spende aus beiden Stiftungen der Sparkasse Wasserburg. Die Liste der Vereinigungen, die das soziale und kulturelle Leben in der Stadt und der Region derart immens bereichern, ist lang. Kölbl begann mit dem TSV Wasserburg, der für seine Abteilungen Basketball, Fußball, Leichtathletik und Tennis insgesamt 8.000 Euro erhält. Der Vorsitzende des TSV Wasserburg, Bastian Wernthaler, bedankte sich für die Zuwendung und dankte allgemein der Sparkasse Wasserburg, denn ohne die Sparkasse wäre der Sport in Wasserburg kaum denkbar. Es gibt noch einen zweiten Fußballverein in Wasserburg, den SV Genclerbirligi. Dieser Verein wurde mit 2.000 Euro bedacht. Weiterhin erhielten folgende Institutionen Spenden: Die Jazz-Innitiative Wasserburg (1.000 Euro), die KuraKultur gGmbH (1.000 Euro), die Wasserburger Volksmusiktage (1.300 Euro), die Diakonie- Jugendhilfe Oberbayern. (2.000 Euro), die Hilfe für rumänische Waisenkinder (2.000 Euro), der Internationale Bund – Wohnungslosenhilfe Bayern (2.000 Euro). 

Gerade die Wohnungslosenbetreuung sei eine sehr wichtige Aufgabe und hier geschehe in Wasserburg sehr viel. Deshalb wurde auch die Einrichtung des „Bürger-Bahnhofs“ mit 2.000 Euro bedacht, ebenso wurde der Deutsche Kinderschutzbund für die Einrichtung des Mehrgenerationenhauses mit 3.000 Euro bedacht, die Junge MS-Gruppe erhält 3.000 Euro. Dafür wolle man sich nun ein Fahrzeug anschaffen, weil die Kosten recht stark angestiegen seien.

Weiterhin erhielt der Verein „Moveinn Forward“ 3.000 Euro für die Pflege und Betreuung des Skater-Parks, die Volkshochschule Wasserburg 3.000 Euro, der Wasserburger Wunschbaum 3.000 Euro. 

Die Arbeiterwohlfahrt erhält 3.000 Euro für ihr Wirken im Jugendzentrum „Innsekt“, die Wasserburger Tafel 3.250 Euro, die Heilig-Geist-Spital-Stiftung 4.000 Euro für die Einrichtung des Senioren-Fahrdienstes. Die Organisatoren des Nationenfestes, der Verein Rio konkret erhält 4.000 Euro für sein Wirken. 

Die Maurerzunft betreut seit Längerem die Max-Emmanuel-Kapelle. Deren Dach musste kürzlich für 60.000 Euro saniert werden und die Maurerzunft erhält nun einen Zuschuss von 4.700 Euro zur Finanzierung dieser Sanierung.

Das Inn-Salzach-Klinikum hat in den letzten Jahren sehr viel zur Aufarbeitung der Geschichte während des Nationalsozialismus beigetragen. Nunmehr soll ein Denkmal für die Opfer der Vernichtung in der NS-Zeit errichtet werden. Das Klinikum erhält hierfür 5.000 Euro.

Wasserburg besitzt ein Sozialmobil, das von allen Vereinen genutzt werden kann. Es sei nun „in die Jahre“ gekommen, meinte Kölbl und müsse ersetzt werden. Aus der Sozialstiftung werden hierfür 20.000 Euro beigesteuert.

Im Anschluss daran wandte sich nun auch Landrat Otto Lederer an die Versammlung und verlieh mit Michael Kölbl gemeinsam Spenden, die von der Stadt Wasserburg und dem Landkreis Rosenheim gemeinsam getragen wurden. Im Einzelnen waren dies 1.300 Euro für die Fördergemeinschaft Tanzkunst, 1.300 Euro für den Wasserburger Bach-Chor auch anlässlich seines 40-jährigen Bestehens, 1.300 Euro für das Wasserburger Kammerorchester auch anlässlich seines 50-jährigen Bestehens, 1.500 Euro für den Förderverein musikalische Samstage, 1.700 Euro für den Förderverein des Theaters Wasserburg, 2.300 Euro für die Stadtkapelle Wasserburg, 2.000 Euro für die Jugendarbeit der Johanniter Unfallhilfe und 7.500 Euro für die Kreiswasserwacht Rosenheim. Mit diesem Geld soll ein spezielles Rettungsgerät erworben werden, das die Suchzeit von Opfern eines Unfalls auch unter Wasser um 90 Prozent verkürzen könne. Dieses Gerät koste 20.000 Euro. Die Vertreter der Kreiswasserwacht bedankten sich sehr für die Unterstützung.

Und in diesem Moment verließ Bürgermeister Kölbl die Bühne und Landrat Otto Lederer konnte weitere Preisträger auszeichnen: So erhielt der Aktionskreis Edling Kultur und Heimat. 300 Euro, „Concenti musicale.“ 300 Euro, der Wasserburger Kunstverein „AK 68“ 300 Euro, der Wasserburger Klaviersommer 300 Euro, der Förder- und Kulturverein Schloss Amerang. 500 Euro und der Förderverein der Bergwacht in Wasserburg 1.000 Euro.

Da vom Landkreis Mühldorf leider niemand erschienen war, übernahmen der Vorstandsvorsitzende Mischa Schubert und sein Stellvertreter Andreas Bonholzer die Verleihung der Spenden für Institutionen, die heute im Landkreis Mühldorf angesiedelt sind. Der Förderverein für das Gymnasium in Gars erhielt eine Spende von 3.700 Euro für das herausragende Wirken seines „Robotic-Teams“. Das Team war bei einer Veranstaltung in Singapur das beste europäische Team und Mischa Schubert meinte nicht ohne zuversichtliche Freude: „Seid sicher, dass wir Euch nächstes Jahr wieder unterstützen.“

Die Blaskapelle Ramsau erhielt 2.000 Euro und der Kulturladen Ramsau 800 Euro.

Als Vertreter des Landkreises Erding verlieh der ehemalige Landtagsabgeordnete Jakob Schwimmer die Auszeichnungen für Institutionen aus dem heutigen Landkreis Erding. Es waren dies: 1.350 Euro für den Markt Isen für die Erstellung der Ortschronik, 1.750 Euro für den Förderverein der Kindertagesstätte in St. Wolfgang. 

Schließlich wurden noch drei Zuwendungen nach Schnaitsee vergeben: Die Gemeinde Schnaitsee erhält für ihr Kinderkino 6.000 Euro und die freie Jugendgruppe Schnaitsee erhielt 16.500 Euro. Die Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Schnaitsee, Anita Meisl, nahm die Auszeichnung mit großem Dank entgegen und betonte, dass dies eine „große, segensreiche Unterstützung“ sei. Schließlich wurde noch die Schnaitseer Wasserwacht mit 43.500 Euro bedacht. Hier handele es sich aber auch um eine großzügige zweckgebundene Zustiftung. Die Wasserwacht in Schnaitsee zeigte sich sehr daknbar und kann für die Folgeschäden des Hochwassers vor zwei Jahren diese Zuwendung sehr gut gebrauchen.

Mischa Schubert beendete den offiziellen Teil dieses Nachmittags mit dem Hinweis, dass die Wasserburger Sparkasse im nächsten Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiere und er meinte nur, dass man im kommenden Jahr noch etwas drauflegen wolle. Es gebe nicht viele Institutionen, die ehrenamtliche Aktivitäten so stark unterstützten. Und er bat alle Anwesenden: „Bleiben Sie uns gewogen!“

PETER RINK

 

Michaela Schüle, Birgit Schlinger und Dr. Sigfried Seubert vom Wasserburger Kammerorchester umrahmten mit ihrem Streichertrio in besonders gekonnter Weise musikalisch diese Veranstaltung.

 

 

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