Starbulls behielten gestern die Oberhand: Daheim ein 4:1 gegen die Füchse

Vier Rosenheimer Powerplay-Tore beim 4:2-Sieg gegen die Lausitzer Füchse am gestrigen Abend: Am 20. Spieltag der DEL2 behielten die Starbulls Rosenheim die Oberhand. Innerhalb von zwei Minuten machten sie aus einem 1:1 ein 4:1.
Shane Hanna, Teemu Pulkkinen, Scott Feser und Lewis Zerter-Gossage waren die Rosenheimer Torschützen vor 4.078 Zuschauern, die der Partie am ersten Adventssonntag im ROFA-Stadion beiwohnten.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nahm nach dem 8:2-Auswärtssieg am Freitag in Kaufbeuren nur eine einzige Veränderung im Line-up vor: Kapitän C.J Stretch kehrte ins Team zurück und übernahm die Mittelstürmerposition zwischen Teemu Pulkkinen und Scott Feser von Charlie Sarault, der aus der Mannschaft rotierte.
Feser nach einem Unterzahl-Konter (6.), Pulkkinen – am Rande der Legalität einschussbereit gestört (9.) – und Stretch aus nächster Nähe gleich zweimal binnen Sekunden (13.) waren es auch, die den Rosenheimer Führungstreffer im ersten Spielabschnitt auf dem Schläger hatten. Außerdem scheiterte Jordan Taupert von der Seite in den Slot fahrend am jungen Gästekeeper Lennart Neiße, der den Vorzug vor Stammkeeper Anthony Morrone erhielt und im Füchse-Tor eine herausragende Leistung zeigte.
Die Gäste aus Weißwasser, die auf einige Spieler verzichten und mit nur neun nominellen Stürmern auskommen mussten, konnten nur selten Gefahr für das von Oskar Autio sicher gehütete Rosenheimer Tor entfachen. Mit zwei frühen Überzahlminuten konnten die Füchse gegen defensiv stabile Hausherren nichts anfangen.
In den ersten Momenten des zweiten Spielabschnitts vergab Lennart Nieleck nach einem Rosenheimer Abwehrfehler die große Chance zur Gästeführung, zielte jedoch freistehend aus kurzer Distanz vorbei. Dann aber schlugen die Starbulls bei ihrem ersten Powerplay der Partie zu. Shane Hanna nahm nach Ablage von Pulkkinen an der blauen Linie Maß und traf per Schlagschuss hoch über den Innenpfosten zum 1:0 (25.). Mehrfach lag das 2:0 der nun drückend überlegenen Hausherren in der Luft, doch Scott Feser, Ville Järvläinen und Lukas Laub scheiterten am Gästetorwart.
Plötzlich lag die Scheibe wie aus dem Nichts im Rosenheimer Tor. Nach gewonnenem Anspiel schoss Verteidiger Moritz Kretschmar zentral von der blauen Linie und traf ebenfalls hoch via Innenpfosten über die Fanghand von Oskar Autio zum 1:1 – Feser stand in der Schussbahn und hatte wohl auch noch minimal abgefälscht (29.).
Mit der Rosenheimer Überlegenheit war es für einige Minuten vorbei und die Gäste schnupperten in Überzahl, 37 Sekunden sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, am Führungstreffer. Nach einem Abpraller verhinderte Autio mit einem tollen Reflex gegen Alexis D’Aoust das 1:2. Doch dann wendete sich das Blatt. Denn auch die Starbulls kamen in den Genuss eines Drei-gegen-fünf-Powerplays – und schlugen nach nur fünf Sekunden zu: Teemu Pulkinnen nahm ein Zuspiel von Shane Hanna direkt und Nieleck lenkte den Puck mit der Kufe so ab, dass er unhaltbar im linken Giebel einschlug (36.). Es war bereits Pulkkinens vierter Treffer im vierten Spiel, jedoch der erste im ROFA-Stadion.
Mit weiterhin einem Spieler mehr auf dem Eis legten die Grün-Weißen nur 20 Sekunden später nach. Scott Feser wuchtete einen Querpass von Pulkkinen direkt und unhaltbar ins rechte obere Eck – 3:1 (36.). Bei einem weiteren Überzahlspiel hielt Lewis Zerter-Gossage seine Schlägerschaufel in das perfekte Zuspiel von Ville Järveläinen und drückte das Spielgerät ins kurze Eck zum 4:1 (38.). Für die drei Powerplaytreffer benötigen die Hausherren nur 2:04 Minuten.
Im Schlussdrittel kamen beide Mannschaften noch zu einer Reihe von Abschlüssen. Ein fünftes Rosenheimer Tor lag deutlich öfters in der Luft als ein zweiter Füchse-Treffer. Dieser fiel dann aber 14 Sekunden vor der Schlusssirene doch noch. Lennart Nieleck versenkte einen Rückpass von Chris Theodore zum 4:2-Endstand. Ohne diesen späten Gegentreffer hätten sich die Grün-Weißen in der DEL2-Tabelle sogar am EV Landshut vorbei auf Rang drei geschoben.
Die starke Bilanz von 38 Zählern aus 20 Spielen beschert der Mannschaft von Jari Pasanen aber einen Vorsprung von bereits sechs Zählern auf Tabellenrang fünf …
Foto: Presse Starbulls / Ludwig Schirmer
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