Sonja Rupp mit Solo-Stück „Honey“ im Wasserburger Gimplkeller

Am vergangenen Samstag begeisterte die Eggstätter Schauspielerin Sonja Rupp mit dem Solo-Stück „Honey“ die Zuschauer im Wasserburger Gimplkeller. Die Veranstaltung, die in einem kleinen Rahmen stattfand, erwies sich als voller Erfolg. Das 60-minütige Theaterstück, das eine eindrucksvolle Mischung aus Humor, Tragik und tiefgründiger Reflexion bot, wurde von den Anwesenden mit viel Applaus und positiven Rückmeldungen bedacht.

„Honey“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich in einem Moment der Krise mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzen muss. Als alleinerziehende, dreifach geschiedene Mutter von vier Kindern, ist sie gewohnt durchzuhalten. Doch sie fühlt sich immer mehr gefangen zwischen ihrer vernunftgesteuerten, kritischen Mutter Margareta und ihrer 15-jährigen Tochter Lotte, die sich nach dem konventionellen Leben der Großmutter sehnt.

Honeys Monolog gibt den drei Generationen, ihren Freundinnen und den Ex-Männern eine Stimme, offenbart Beziehungsgeflechte und findet darüber die eigene Stimme.

Sonja Rupp verkörperte die Rolle der Protagonistin mit einer beeindruckenden Wandlungsfähigkeit. In ihrem Solo-Auftritt gelang es der Schauspielerin, das Publikum mit viel Feingefühl und zugleich großer Intensität zu fesseln.

Das Stück, das im Original von Tove Appelgren stammt und das von Regisseur Andreas von Studnitz und Sonja Rupp ins Bayerische adaptiert wurde, stellt eine raffinierte Verbindung von Theater und Schauspielkunst dar. Der minimalistischen Inszenierung steht dabei der inhaltliche Reichtum des Stücks im Vordergrund: Es sind die Worte, die die Emotionen und die inneren Konflikte der Protagonistin transportieren – ohne große Kulissen oder technisches Beiwerk. Diese Reduktion auf das Wesentliche ermöglichte es dem Publikum, sich ganz auf das Geschehen und die darstellerische Leistung zu konzentrieren.

„Honey“ ist ein Stück, das auf mehreren Ebenen anspricht. Es thematisiert nicht nur die Selbstfindung einer Frau, sondern auch die Frage nach der Bedeutung von Freundschaft und zwischenmenschlichen Beziehungen in Zeiten von Unsicherheit und Veränderung. Die Geschichte regt zur Reflexion an und lässt das Publikum mit einem Gefühl der Nähe und Verbundenheit zurück.

Für zukünftige Aufführungen von „Honey“ sind bereits weitere Termine in Planung. Interessierte können sich über die Website von Sonja Rupp auf dem Laufenden halten.

MJV / Bild: Wagner

 

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