Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Wasserburg lehnt Antrag der Grünen ab

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hatte im vergangenen Sommer eine Benutzungssatzung für den Inndammbereich der Stadt Wasserburg beantragt. Kern des Antrags war das Thema einer Anleinpflicht für Hunde im Bereich des Inndamms.

Bürgermeister Michael Kölbl bemerkte in seinen einleitenden Worten zu diesem Thema, dass er seit einiger Zeit beobachten könne, dass Hundehalter ihre „Vierbeiner“ häufiger an der Leine führten. Er schlage vor, im Bereich des Inndamms Hinweistafeln aufzustellen, in denen auch Hundehalter zu rücksichtsvollem Verhalten aufgefordert werden.

Steffi König (Bündnis 90 / Die Grünen) ging das nicht weit genug. Es gehe hier doch um den Schutz der Menschen und es gebe eben auch Menschen, die Angst vor Hunden hätten. Deshalb befürworte sie eine Anleinpflicht für Hunde im Inndammbereich. Sie habe es schon mehrfach erlebt, dass man „blöd“ angesprochen werde, wenn man Hundehalter darum bittet, ihren Vierbeiner anzuleinen. Wenn man solch eine Anleinpflicht verfüge, entgegnete Kölbl, müsse man es auch kontrollieren. Und dafür fehle aber das Personal.

Auch Armin Sinzinger (Wasserburger Block) stimmte ihm bei, zumal die Polizei sich wegen fehlenden Personals nicht in der Lage sehe, hier Kontrollen durchzuführen. Ein Appell an die Vernunft der Hundehalter sei viel wirksamer, meinte er. Dem pflichteten auch der Zweite Bürgermeister Werner Gartner (SPD) und Elisabeth Fischer (CSU) bei. Außerdem, so ergänzte Heike Maas (CSU), sei es schon in Ordnung, wenn Hundehalter ihre Tiere am Innufer laufen ließen. Ein Appell sei wirkungsvoller als ein Verbot. Das wollte aber Steffi König nicht so recht gelten lassen. „Es wird so vieles reglementiert, warum nicht hier?“, fragte sie. Und sie erlebe immer wieder, dass Hunde eben nicht folgsam seien, sondern von ihren Haltern wegliefen.

Christian Flemisch (ÖDP) wandte ein, dass Hunde Lebewesen seien und einen freien Auslauf verdienten. Wenn eine Anleinpflicht käme, würden viele Hundehalter ihre Tiere nehmen und mit dem Auto aus der Stadt herausfahren, damit die Hunde frei laufen könnten.

Steffi König wandte noch ein, dass man auch die Wildtiere vor den Hunden schützen müsse und deshalb begrüße sie die Anleinpflicht. Den Haupt- und Finanzausschuss vermochte sie davon aber nicht zu überzeugen und so wurde der Antrag mit 1:8 Stimmen abgelehnt. Hinweistafeln, die an die Vernunft appellieren sollen, sollen hingegen aufgestellt werden, so beschloss es der Ausschuss abschließend.

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