Viele Bürger ließen sich Vortrag über die elektronische Patientenakte nicht entgehen
Zahlreich waren die Fragen des Publikums an die Direktorin der AOK-Rosenheim, Judith Häusl, bei deren Vortrag zur elektronischen Patientenakte: Zu Gast war sie dazu jetzt beim VdK-Ortsverband Stephanskirchen-Riedering.
Auf dem Bild von links
Erwin Arbinger, AOK-Direktorin Judith Häusl, Franz Krutzenbichler, VdK-Kreisvorsitzende Marianne Keuschnig und VdK-Ortsvorsitzender Franz Josef Sammer.
Zum verpflichtenden Inkrafttreten seit gut einem Monat werden nun sämtliche Gesundheitsdaten auf der Versichertenkarte eingelesen, sofern dem nicht widersprochen wurde. Noch sei die Widerspruchsquote laut Häusl gering und sie hoffe auch, dass das so bleibe.
Aus Sicht der AOK würden die Patienten und ihre Angehörigen von der elektronischen Patientenakte profitieren, beispielsweise über Medikamentenlisten, Wechselwirkungen und Vorerkrankungen. Dies gelte auch für die anderen Akteure im Gesundheitswesen wie Ärzte und Apotheken, aber etwa auch Physiotherapeuten. Der einheitliche Datenzugriff führe zu einer Verbesserung der Behandlungsqualität – gerade auch in Notfallsituationen – sowie zur Vermeidung von Doppeluntersuchungen.
Ferner könnten die Daten in anonymisierter Form zum Aufbau einer gigantischen Forschungsdatenbank genutzt werden, auch um beispielsweise Medikamentenstudien zu beschleunigen. Häusl betonte die absolute Sicherheit der Daten: „Wir haben einen Standard wie beim online-banking“.
Die Versicherten hätten über ihr Handy alle Zugriffskontrollen und Widerspruchs-Möglichkeiten und könnten auch Vollmachten zum Beispiel für Familienangehörige erteilen. Für Versicherte ohne Mobiltelefon biete die AOK auch einen persönlichen Service zur Widerspruchserteilung oder zum Hochladen von Papierdokumenten in ihren Geschäftsstellen an.
Ebenso wie Häusl ermutigte auch der VdK-Ortsvorsitzende Franz Josef Sammer die Versicherten zur Nutzung der ePA. „Sie ist gerade für chronisch kranke Patienten, für Risikogruppen und Behinderte ein großer Fortschritt“, betonte er und dankte der Referentin für den engagierten Vortrag.
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