500 Unternehmen nahmen an Umfrage des Landratsamtes zum Wirtschaftsstandort teil
Fast 500 Unternehmen haben sich an einer Umfrage des Landratsamtes zum Wirtschaftsstandort Landkreis Rosenheim beteiligt. Das heißt es am heutigen Mittwoch-Nachmittag aus dem Landratsamt: Mit einer Schulnote von 2,3 schneide der Landkreis gut ab. Die Auswertung der Ergebnisse zeige jedoch auch Handlungsfelder auf.
Initiiert wurde die Studie durch das Landratsamt Rosenheim in Kooperation mit dem Wirtschaftsforum Mangfalltal. Durchgeführt wurde die Unternehmensbefragung durch die Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH aus Marburg. Insgesamt wurden über 2.500 Unternehmen angeschrieben – ein Fünftel davon machte mit.
Unter anderem wurden die Unternehmen gefragt, welche Herausforderungen, aber auch welche Potentiale sie für die Region als Wirtschaftsstandort sehen.
Von den Unternehmen wurden besonders der Fachkräftemangel sowie das Flächenangebot – und zwar sowohl bei den Wohn- als auch bei den Gewerbeflächen – als kritisch bewertet.
Beim Thema Gewerbeflächen meldeten 120 Betriebe zusätzlichen Bedarf von über 30 Hektar an, die meisten davon kurzfristig.
Auch wenn einige Betriebe diesen Bedarf an ihrem Standort decken können, stehen die Standortgemeinden damit dennoch unter Druck.
Immerhin habe die Befragung auch einige Überkapazitäten ergeben, die an Betriebe mit Bedarf vermittelt werden könnten.
Äußerst positiv seien hingegen das Schulangebot, die örtliche Straßenverkehrsanbindung und Erreichbarkeit mit dem Rad, die regionale Energieversorgung sowie die Kultur- und Freizeitmöglichkeiten in der Region bewertet worden.
Die Umfrage zeige zudem auf, dass die meisten Unternehmen im Landkreis expandieren wollen.
Mehr als die Hälfte der Befragten möchte weitere Arbeitsplätze schaffen oder neue Produkte oder Prozesse einführen. 30 Betriebe mit zusammen rund 1.400 Beschäftigten gaben zudem an, dass sie ihren Standort verlagern möchten.
Auch auf einer anderen Ebene ist Bewegung in den Unternehmen: Mehr als jeder fünfte Betrieb gab an, in den kommenden drei Jahren seinen Betrieb übergeben zu wollen. Bei einem Großteil ist die Nachfolge noch nicht geregelt. Dementsprechend hoch sei der Beratungsbedarf der Betriebe, auch bei Themen wie Fördermittel, Energie, Unternehmenskooperationen oder der Vernetzung mit der Hochschule.
Landrat Otto Lederer bedankt sich ausdrücklich bei allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die durch ihre Teilnahme an der Befragung dazu beigetragen haben, die wirtschaftliche Zukunft des Landkreises zu gestalten: „Die Ergebnisse der Umfrage sind für mich ein wichtiger Impuls zur richtigen Zeit. Die zukunftsorientierte Entwicklung von Unternehmen und Kommunen im Landkreis ist eines meiner zentralen Anliegen. Deshalb werden wir die Wirtschaftsförderung des Landkreises spürbar stärken und dort – orientiert an den Befragungsergebnissen – zusätzliche Themenschwerpunkte setzen.“
Schaufenster


Und wo kann man diese Umfrage selbst nachvollziehen – Link?