Alexandra Burgmaier geht für die SPD ins Rennen

Als „herausragende und erfahrene Kommunalpolitikerin“ wurde Alexandra Burgmaier für die Landratswahl 2026 von Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl vorgeschlagen, bevor sie von der Versammlung mit überwältigender Mehrheit nominiert wurde. Als Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion habe sie in der laufenden Amtsperiode mit Fachwissen, Herz und Pragmatismus wichtige Impulse setzen können, genieße parteiübergreifend Respekt und stehe überzeugend für den Kampf gegen Populismus und Rechtsextremismus, so Kölbl.
In einer kämpferischen Rede skizzierte Burgmaier sodann ihre Ziele und betonte die Wichtigkeit eines starken sozialdemokratischen Gegengewichts zu den zunehmend populistischen Tendenzen auch im Kreistag. „In einer populistisch regierten Welt gibt es keine soziale Gerechtigkeit und auch keine demokratische Mitbestimmung“, so Burgmaier, die Beispiele anführte, wie zunehmend der Kreistag selbst durch einzelne Kreisräte verachtet werde, ebenso auch für Versuche, die Verwaltung lahmzulegen und zu diskreditieren. Burgmaier stellte dem ihre Vision eines demokratischen und zukunftsfähigen Landkreises gegenüber, in dem die Arbeitskraft eines jeden Menschen gleich viel wert ist und der ausbeuterische Umgang mit Tier und Umwelt beendet werde. „Ich kenne den Landkreis gut und weiß, an welchen Stellen es noch hapert und in welchen Bereichen unsere Zukunft auf dem Spiel steht“, verwies sie auf ihre 14-jährige Tätigkeit als stellvertretende Landrätin. Gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen müssten allen zugutekommen, insbesondere müsse – auch angesichts des Fachkräftemangels – ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen. Dazu werden dringend zusätzliche Impulse wie z.B. im genossenschaftlichen Wohnungsbau benötigt.
Ebenso gebe es weiterhin große Defizite beim öffentlichen Personennahverkehr, hier hinke der Landkreis bedauerlicherweise bei der Umsetzung des vom Kreistag beschlossenen ÖPNV-Konzeptes hinterher. „Doch das ist heutzutage nicht nur eine Frage von Umweltschutz und Teilhabe, sondern eben auch eine der Stellschrauben für wirtschaftlich attraktive Rahmenbedingungen“, plädierte Burgmaier für ein schnelleres Tempo. Ein zentrales Thema für die nächste Legislatur werde auch der Kampf um den Erhalt der Klinikstandorte im Landkreis sein. Für eine hochqualitative und flächendeckende Gesundheitsversorgung in Stadt und Landkreis zu sorgen, sei einer der wichtigsten Aufträge für Landrat und Kreistag in den kommenden sechs Jahren. Auf die SPD könnten sich die Menschen hierbei verlassen, versprach Burgmaier.
Einstimmig wurde eine 70-köpfige Liste für die Kreistagswahl verabschiedet, die von Alexandra Burgmaier angeführt wird, gefolgt von Michael Kölbl.
Schaufenster

Habe ich da richtig gelesen „“… ,gefolgt von Michael Kölbl…“ Ich dachte, der kandidiert in Wasserburg nicht mehr und verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Für einen „Austragposten“ im Kreistag steht er aber noch zur Verfügung?! Das ist schon etwas seltsam, aber beileibe kein Einzelfall. Bei der CSU wird dies auch seit Jahren so praktiziert. In der Heimatgemeinde in Rente gehen, aber im Kreistag einen Sitz blockieren. Da geht’s nicht nur um die langjährige Erfahrung der Altbürgermeister im Kreistag, sondern in erster Linie darum, dass Bekanntheit Listenstimmen bringt. Wen wundert‘s da noch, wenn viele junge Leute der Politik den Rücken kehren.
Wissen sie denn, ob es überhaupt junge Leute gegeben hätte, die den Listenplatz 2 auf der SPD-Kreistagsliste hätten haben wollen? Spontan erscheint mir diese Besetzung jetzt kein Zeichen für blockierende Altbürgermeister zu sein, sondern eher für Nachwuchskräftemangel. Um es wirklich zu beurteilen, müsste man aber auch die gesamte Liste kennen.
Abgesehen davon, dass die SPD leider nicht mehr wählbar ist!
„Für eine hochqualitative und flächendeckende Gesundheitsversorgung in Stadt und Landkreis zu sorgen, sei einer der wichtigsten Aufträge für Landrat und Kreistag in den kommenden sechs Jahr.“ Für die entstehende Versorgungslücke, die durch die “ Neuausrichtung “ der Schön Klinik Vogtareuth für die Region entsteht, ist es dann zu spät.
Die SPD hat ausgedient.