Angehende Polizei-Piloten lernen das Fliegen unter schwierigen Bedingungen
Die Bundespolizei-Fliegergruppe führt auch dieses Jahr wieder eine taktische Übung unter besonderen Gelände-Bedingungen vom 6. bis 17. Oktober in Südbayern durch. In der Region ist am kommenden Montag, 6. Oktober, der Bereich Bernau im Landkreis Rosenheim betroffen, heißt es am heutigen Donnerstag-Nachmittag von der Bundespolizei.
Während dieser notwendigen Ausbildungsmaßnahme kann es zeitweise zu Beeinträchtigungen durch Fluglärm kommen. Die Bundespolizei bittet hierfür um Verständnis der Bürger.
Der 44. Ausbildungslehrgang für Hubschrauber-Pilotinnen und -piloten des Bundes und der Länder wird hierzu also Mitte Oktober bei der Bundespolizei Fliegerstaffel in Oberschleißheim zu Gast sein. Im Rahmen der fliegerisch-taktischen Übung der Luftfahrerschule für den Polizeidienst erhalten die Teilnehmer eine umfassende Einweisung in das Fliegen unter schwierigen Gelände-Bedingungen.
Die Besatzungen starten täglich gegen 9 Uhr von ihrer Basis in Oberschleißheim in die Alpenregion, um die erforderlichen Flugeinweisungen zu absolvieren und
kehren zwischen 17 und 18 Uhr wieder zurück.
Hintergrund
An der Luftfahrerschule für den Polizeidienst werden Polizeibeamte des Bundes
und der Länder zu Pilotinnen und Piloten aus- und fortgebildet. Die Schule spielt
hier eine zentrale Rolle bei der Ausbildung und Weiterqualifizierung, die im
fliegerischen Dienst der Polizei notwendig ist.
Neben der Bundespolizei betreiben auch 13 Bundesländer eigene polizeiliche
Luftfahrzeuge. Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden
wird nicht nur die Effektivität und Effizienz im Einsatzbetrieb gesteigert, sondern
auch die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Sicherheitsstandards für
den Betrieb von Polizeihubschraubern und -flugstaffeln in Deutschland
gewährleistet.
Die Bundespolizei-Fliegergruppe der Bundespolizeidirektion 11 hat ihren Sitz in
Sankt Augustin bei Bonn. Zu ihr gehören der Instandhaltungsbetrieb, die
Luftfahrerschule für den Polizeidienst sowie die sechs Bundespolizei
Fliegerstaffeln in Oberschleißheim bei München, Fuldatal bei Kassel, Gifhorn bei
Braunschweig, Blumberg bei Berlin, Fuhlendorf bei Hamburg und Sankt
Augustin.
Die Bundespolizei-Fliegergruppe fungiert als Servicedienstleister für die
Behörden und Dienststellen der Bundespolizei sowie für andere Bundes- und
Landesbehörden mit sicherheitsrelevanten Aufgaben. Darüber hinaus unterstützt
sie auch internationale Behörden und Organisationen, wie die Europäische
Grenzschutzagentur FRONTEX.
Mit einer Flotte von derzeit 93 Hubschraubern verschiedener Gewichtsklassen
ist die Bundespolizei-Fliegergruppe nach der Lufthansa der zweitgrößte Betreiber
ziviler Luftfahrzeuge in Deutschland und zählt zu den größten, polizeilichen
Flugdienst-Organisationen weltweit.
Der operative Flugbetrieb der Bundespolizei-Fliegergruppe dient vor allem der
Unterstützung der täglichen Aufgaben der Bundespolizei, wie der Grenz-, Bahn-
und Seeüberwachung und trägt somit maßgeblich zur Sicherheitslage in
Deutschland bei.
Die regelmäßige Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten für
bundespolizeiliche Eingreifkräfte an den Wochenenden ist einer der
Einsatzschwerpunkte des Flugdienstes der Bundespolizei. Diese Hubschrauber
stehen auch für alle kurzfristigen polizeilichen Lagen und für Einsätze im Rahmen
der Not- und Katastrophenhilfe zur Verfügung.
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