Auch im Landkreis mehr Arbeitslose im Vergleich zum Vorjahr
Im Landkreis Rosenheim ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr im September um 0,4 Prozent gestiegen auf nun 3,2 Prozent. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 4.823. Hier sind 2.805 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 49 weniger als im Vormonat August.
Das Jobcenter Landkreis Rosenheim kümmert sich um 2.018 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden, 59 mehr als im August. Insgesamt betreut das
Jobcenter 3.857 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.967 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Der Arbeitsmarkt sei weiterhin durch die schwache Konjunktur geprägt, so Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im September im ganzen Agenturbezirk ist um 170 Personen auf 10.250 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote lag aber wie im Vormonat bei 3,2 Prozent – vor einem Jahr drei Prozent.
Dr. Nicole Cujai: „Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist üblich für diese Jahreszeit. Personalverantwortliche in den Betrieben sind aus dem
Urlaub zurückgekehrt. Sie haben Vorstellungsgespräche geführt, Entscheidungen getroffen und neue Arbeitsverträge abgeschlossen. Zudem haben sich junge
Frauen und Männer abgemeldet, weil sie kurzfristig noch eine betriebliche Ausbildung aufgenommen haben oder eine höhere Schule (FOS/BOS) besuchen.“
Seit Beginn des Jahres seien jeweils mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die Personalverantwortlichen in den Betrieben würden bei Neueinstellungen zurückhaltender sein und würden auch entlassen.
Dies führe dazu, dass Bewerberinnen und Bewerber häufig länger auf Stellensuche seien und die Arbeitslosigkeit steige.
Die Agenturleiterin nimmt den „Tag der Älteren“ am morgigen 1. Oktober zum Anlass, um auf die Bewerbungssituation dieser Frauen und Männer einzugehen: „38 Prozent der Menschen, die in unserem Agenturbezirk arbeitslos gemeldet sind, sind älter als 50 Jahre. Es ist schade, dass sich diese Bewerberinnen und Bewerber, die häufig viel Berufserfahrung und umfangreiche Fachkenntnisse mitbringen, bei der Stellensuche vergleichsweise schwerer tun“, sagt Dr. Cujai und wendet sich direkt an die Personalverantwortlichen: „Geben Sie diesen Frauen und Männern eine Chance. Häufig entpuppen sich diese dank ihrer beruflichen Kenntnisse und Erfahrung und ihrer Persönlichkeit am Arbeitsplatz als Bereicherung. Wir können Sie hier, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind, in vielerlei Hinsicht unterstützen.
Eine Probearbeit ist genauso möglich wie ein Lohnzuschuss bei der Arbeitsaufnahme. Sprechen Sie unsere Kolleginnen und Kollegen vom Arbeitgeberservice diesbezüglich gerne an.“
Kostenlose Servicenummer für Betriebe: 0800 / 4 5555 20.
Abschließend weist die Agenturleiterin auf die Vorzüge der fortschreitenden Digitalisierung bei der Bundesagentur für Arbeit hin:
„Unsere Kundinnen und Kunden können viele Anliegen wie die Arbeitsuchend- und die Arbeitslosmeldung bequem online über
BA-mobil, die eServices oder die Kunden-App der Bundesagentur für Arbeit
erledigen. Um die Termine in unserem Haus in Zukunft noch effizienter und zeitsparender zu gestalten, ist die Vorsprache in der Agentur für Arbeit in
Rosenheim ab Montag, 20. Oktober, ausschließlich nach einer vorherigen Terminvereinbarung möglich. Termine können online unter
web.arbeitsagentur.de/portal/terminvereinbarung/pc/agenturen/anliegenauswahl
und alternativ unter der kostenlosen Servicenummer 0800 / 4 5555 00
vereinbart werden.
Unsere Kundinnen und Kunden sparen so Wartezeiten und die Ansprechpersonen können sich auf deren Anliegen vorbereiten. In akuten Notlagen
wie einer fristlosen Kündigung, drohender Strom-Abschaltung oder Wohnungsräumung ist ausschließlich in der Agentur für Arbeit Rosenheim
von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr eine Vorsprache ohne vorherige Terminvereinbarung möglich. Das Angebot gilt für alle Kundinnen und
Kunden aus der Stadt Rosenheim und den Landkreisen Rosenheim, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen“, erklärt sie.
Der Azubi-Markt
Anfang September haben viele junge Frauen und Männer eine betriebliche Ausbildung begonnen. Doch gibt es nach wie vor Jugendliche, die noch nach einer
Lehrstelle suchen und Betriebe, die nach Auszubildenden suchen.
Der Agenturleiterin ist es wichtig, dass die noch Suchenden zusammenfinden. Sie sagt hierzu: „Es bestehen weiterhin Chancen, direkt in die Ausbildung zu starten. Ich möchte die jungen Frauen und Männer, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, einladen, unseren Berufsberatern eine Mail an
Rosenheim.Berufsberatung@arbeitsagentur.de
zu schicken. Diese helfen bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz und bei der Bewerbung. In diesem Zusammenhang weise ich besonders auf die Vorzüge
eines Praktikums hin. Dieses bietet die gute Möglichkeit, die berufliche Orientierung zu festigen und sich für eine Ausbildung in dem entsprechenden Betrieb zu
empfehlen. Ausbildungsplatzsuchende und Personalverantwortliche können sich unverbindlich kennenlernen und schauen, ob es fachlich und menschlich passt.“
Tipp:
Am 18. Oktober findet von 10 bis 16 Uhr in der Auerbräu-Festhalle in Rosenheim die Karrieremesse „meineZukunft!“ statt
Auch hier sind Ansprechpersonen der Agentur für Arbeit vor Ort und stehen gerne für Fragen zur Verfügung.
Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent
(Vormonat: 5,3 Prozent; September 2024: 5,0 Prozent). Derzeit sind 1.957
Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kundinnen und -Kunden,
die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der
arbeitslos gemeldeten Menschen um 49 auf 993. Für 964 arbeitslose SGB II
Kundinnen und -Kunden, 11 weniger als im August, ist das Jobcenter Rosenheim
Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.128 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.655 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weist im September eine
Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent auf (Vormonat: 2,5 Prozent; September 2024:
2,3 Prozent). Das entspricht 1.794 beschäftigungslosen Bürgerinnen und
Bürgern. Davon sind 1.048 Männer und Frauen, 84 weniger als vor einem Monat, in
den Agenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 746 Betroffene, 12 mehr als
im August, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet.
Insgesamt betreut das Jobcenter 2.325 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in
1.757 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.676 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos
gemeldet, was einer Quote von 2,9 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent; September
2024: 2,8 Prozent) entspricht. Davon sind 1.051 arbeitslose Männer und Frauen bei
der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 11 mehr als im Vormonat. Für die
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und -Empfänger nach dem SGB
II ist der Landkreis Miesbach als „zugelassener kommunaler Träger“ (optierende
Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 625 Menschen arbeitslos gemeldet, 56
weniger als im August. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.444 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.147 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
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