Nach 13 Jahren Bauzeit: Heute letzter Abschnitt der B15-Westtangente für den Verkehr freigegeben

Abschluss eines Projekts der Superlative: Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter haben heute das finale, 1,3 Kilometer lange Teilstück der B15-Westtangente Rosenheim für den Verkehr freigegeben. Von der Anschlussstelle Rosenheim-West an der A8 München-Salzburg führt die Tangente künftig auf 11,3 Kilometern westlich an Rosenheim vorbei, entlastet dabei die Anwohner erheblich und verkürzt zudem die Reisezeit für die Verkehrsteilnehmer deutlich.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Ein wichtiger Tag für die Region Rosenheim! Die heutige Gesamtverkehrsfreigabe der B15-Westtangente mit Verkehrsminister Christian Bernreiter hat große Bedeutung für Stadt und Landkreis: Die Region ist durch Bahnstrecke, LKW- und Urlaubsverkehr sehr belastet. Das ambitionierte Projekt mit 11,3 Kilometern Gesamtlänge und Kosten von rund 270 Millionen Euro ist eine super Entlastung für die Bürger, verbessert die Lebensqualität und ergänzt hervorragend unser bayerisches Verkehrssystem. Die Zukunft unseres Landes liegt nicht nur in Technologie, Innovation und Forschung, sondern auch in unserer Infrastruktur. Wir setzen auf Schiene und Straße. Das Auto hat auch weiterhin seine Berechtigung. Die Zukunft der Mobilität bestimmen Innovationen und Wettbewerb, nicht Bürokraten. Als Deutschlands Powerhouse braucht der Süden aber auch künftig massive Investitionen vom Bund – auch für die Verbindungen nach Österreich und Italien. Wir kämpfen in Berlin sehr dafür, dass die Gelder des Sondervermögens auch in Straßen und Brücken im Freistaat fließen. Aber eines ist klar: Wir müssen beim Bauen schneller werden – schnellere Entscheidungen und Planungen und weniger Bürokratie. Herzlichen Dank allen Beteiligten und gute Fahrt!“
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Heute ist ein sehr guter Tag für die Region. Wir sind am Ziel. Mit Abschluss des letzten Bauabschnitts sind Durchgangsverkehr, Lärm und Abgase jetzt endgültig raus aus der Stadt Rosenheim und ihren Nachbargemeinden. Das steigert spürbar die Lebensqualität. Mein großer Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses Jahrhundertprojektes beigetragen haben.“
Ulrich Lange, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, sagt anlässlich der Verkehrsfreigabe: „Wir machen Rosenheim noch lebenswerter. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Rosenheim können nun durchatmen. Die Fertigstellung der B15 bedeutet weniger Lärm und Abgase und mehr Verkehrssicherheit vor Ort. Zugleich ist die Westtangente ein wichtiger Baustein, der die B15 als bedeutende Nord-Süd-Achse im Netz der Bundesfernstraßen stärkt. Die B15 ist somit nicht nur ein Gewinn für Rosenheim, sondern auch für alle Pendler und die ansässigen Unternehmen.“
Die B15 ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Südostbayern, sie verbindet die A8 und A93 im Raum Rosenheim mit der A3 und A93 im Raum Regensburg. Früher führte die B15 direkt durch die Stadt Rosenheim, nun von der Ausfahrt Rosenheim-West an der A8 über den Aicherpark zur B15 im Norden von Rosenheim westlich vorbei. Sie kreuzt im Streckenverlauf zwei größere Gewässer, ein Gewerbegebiet, drei Eisenbahnlinien und drei Staatsstraßen und umfasst mehr als 30 Bauwerke verschiedener Größe und Komplexität – darunter 20 Brücken.
Die Arbeiten waren aufgrund des Umfangs in vier Bauabschnitte aufgeteilt. Nach dem Spatenstich im August 2012 wurden die Abschnitte eins und vier in den Jahren 2015 und 2018 dem Verkehr übergeben. Im September 2023 wurde das Mittelstück der Westtangente fertiggestellt. Kernstück dabei ist die Aicherparkbrücke, die mit 670 Metern längste Brücke an Bundes- und Staatsstraßen in Bayern. Eine Herausforderung für die Arbeiten war der schwierige Baugrund im sogenannten Rosenheimer Becken. Der Boden aus Seeton besitzt nur geringe Tragfähigkeit. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Geotechnik der Technischen Universität München wurde deshalb eine neue Gründung entwickelt, damit die Brücke stabil steht. Dank dieser sogenannten „Rosenheimer Mischgründung“ ist die Aicherparkbrücke die leistungsfähigste Einzelgründung im Seeton weltweit. Das Hauptbauwerk im letzten Teilstück stellt die Eisenbahnüberführung Wernhardsberg dar. Die Gesamtkosten des Bauprojekts belaufen sich auf rund 270 Millionen Euro aus Bundesmitteln.
Quelle: StMB
Schaufenster





















270 Millionen Euro Gesamtkosten für eine „super Entlastung der Bürger“. Und dann haben wir gleichzeitig nicht nur bei uns im Landkreis zahlreiche marode Straßenbrücken, Schulhäuser, usw. Wie ist es aktuell in der politischen Diskussion um den Bundeshaushalt zu hören: Es ist nicht zu wenig Geld da – es ist einfach nur falsch verteilt…
Da stehen sie da, die Anzugträger und sogar einer von der Kirche, warum das denn? Schöner, und ehrlicher, wär’s, wenn die Bauarbeiter und Arbeiterinnen, die an dem Projekt mitgewirkt haben, die Strecke einweihen dürften.
@Sandra: 👍
Oh mei! Warum dieses Gemecker! Früher hieß es mal despektierlich Jammer-Ossi. Anscheinend sind jetzt aus den ehemaligen Besser-Wessis Mecker-Wessis geworden. Gottseidank wird sich die Mehrheit darüber freuen, endlich Rosenheim umfahren zu können, wenn man nicht vor hat dort einzukaufen, oder das Herbsfest zu besuchen. Eine seit langem geplante und gewünschte Infrastrukturmassnahme ist Realität geworden. Vielen Dank den Machern. Und nein, es macht mir nichts aus, dass ich zur Eröffnung nicht eingeladen wurde. Wichtiger ist mir die Nutzung!
Dem Kommentar vom „Autofahrer“ kann ich nur beipflichten. Nur Gejammer und schlecht reden. Ich finde das Bauporjekt Mega-Leistung bei den Voraussetzungen und top nicht nur für Pendler, die das Land am Laufen halten, sondern auch für alle Anwohner. Alle anderen sollen doch weiter jammern und sich beschweren über was auch immer…
Was wirklich ärgerlich ist, die neue Strecke ist aktuell (Donnerstag, 8.30 Ihr) noch nicht freigegeben, weil noch Restarbeiten durchgeführt werden. Vielleicht hätte man doch nicht so früh feiern müssen. Dann hätte vielleicht Daniela Ludwig als wichtigste Vorantreiberin der Massnahme dabeisein können.
Bei der Terminfindung für die Einweihung musste sicherlich auf den Kalender des Ministerpräsidenten besonders geschaut werden. Vor lauter Videodrehs rund um seine Lieblingsspeisen, Wettern gegen den Länderfinanzausgleich und dauerhaften Torpedieren der Koalition in Berlin hat er garantiert kaum noch Zeit für andere Themen.
13 Jahre Bauzeit für eine Strecke von weniger als 12 Kilometer. Tolle Leistung! In China wird sowas wahrscheinlich an einem verlängerten Wochenende zu einem Bruchteil der Kosten gebaut.
In der Stadt Rosenheim fließt immer noch internationaler Lkw-Verkehr hinein, neben einer Fahrradstraße, in der intensiv von Schulkindern gefahren wird!
Man(n) beachte insbesondere den Frauenanteil auf dem offiziellen Foto.
Wer sich anlässlich einer signifikanten Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Landkreis an solchen Marginalien „hochzieht“, dem ist doch nicht mehr zu helfen. Deutsche „Luxussorgen“ in Reinform.
Eine tolle Errungenschaft für Verkehrsteilnehmer sowie für die Anwohner in Rosenheim! Hier gewinnen alle! Warum muss hier gemeckert werden? Unser Staat wirft soviel Geld für Sachen raus, die nicht den Steuerzahlern zugute kommen. Hier haben wir wenigstens einen Mehrwert!
War absolut richtig und wichtig. Als Nächstes wäre Reitmehring dran / absolute Prio 1. Auch wenn die Kiebitz Fans und Radfahrer das kontrovers sehen
Bub. Genau, aber ned de Brücke -Graben Version. A Tunnel wia in Altenmarkt kehrd do baud. Von Minga kemmad rechts neba da Straß bei den Bläamen ogfangt unter der Staß bohrt und hintad nach an Schlittenberg neba da Strassn wieder aussa. Koa jahrelange Umleitung, nur kurz de Anbinmdung gmachf´und guad. A wenns mehra kost, aba ois wos da Reitmehringa nimma sigt, werd er ned ozweifen. Scheena was a ois wia so a Betonverschlog.
270 Millionen Euro für 11,3 Kilometer neue Straße – das klingt nach Fortschritt, ist aber ein Rückschritt. In Zeiten der Klimakrise ist der Ausbau von Autoverkehr ein verkehrspolitischer Dinosaurier. Neue Straßen erzeugen mehr Verkehr, mehr Emissionen und mehr Flächenverbrauch – nicht weniger.
Statt Milliarden in Beton zu stecken, sollten wir in Bus, Bahn und Radwege investieren. Nur so schaffen wir eine echte Verkehrswende und verbessern die Lebensqualität nachhaltig. Infrastruktur der Zukunft ist klimafreundlich – nicht autozentriert!
Ja, ich stimme Ihrem Kommentar zu. WIR sind aber leider nicht die immer noch mächtige Autolobby in Deutschland!
Um effektiv mit Bus und Bahn fahren zu können, muss da erstmal was passieren. Angefangen von diversen Anbindungen. Sicher wäre es für unser kleines Haushaltbudget günstiger, mit der Bahn auf die Arbeit zu fahren. Aber bevor ich gross weiterrede – such mir mal eine Verbraucherfreundliche Verbindung mit den Öfis raus, mit denen mein Mann pünktlich um 6 Uhr in Aiging in der Firma steht.
Diese gibt es nichtmal für 8 Uhr für die ÜLO in Traunstein für Sohnemann. Selbst von der Herberge in nem Nachbarort sind die Azubis pünktlich dort.
Und den will ich sehen, der von Edling oder nich weiter „hinten“ mit dem Rad nach Rosenheim zur Arbeit fährt.
Ihr redet immer von Themen, die schwer bis nicht umzusetzen sind. Von der von Dir genannten Infrastruktur fang ich gar nicht erst an, wir haben in Deutschland bald keine mehr, wenn das so weiter geht!
PS: Ich hoffe, Du bist zu 100% Selbstversorger und kein böser LKW oder Lieferwagen muss für Dich fahren..
Sie sollten Ihre Gedanken zu Ende denken, genau deshalb muss der Individualverkehr zurückgedrängt werden und der ÖPNV ausgebaut werden. Des Weiteren muss die Benutzung kostenfrei erfolgen. In anderen Ländern funktioniert dies ja auch.
ÖPNV-Ausbau ist in Deutschland zweifellos erforderlich (wenn man überhaupt noch Busfahrer, etc. dafür findet). Aber Kostenfreiheit ist eine Utopie. „Was nix kost, is nix wert“ – zumindest in unserer Wohlstandsgesellschaft.
Ihr Spruch kommt aus der Profitgier bestimmter Schichten. Mit so einer Haltung wird ein kostenloser ÖPNV wohl in Deutschland nicht funktionieren, woanders eben schon. Es ist einfach mehr Sinn für das Gemeinwohl erforderlich.
Schee is dass endlich fertig is, Etwas lang hasts dauat, wenn man bedenkt, dass die Autobahn München – Salzburg in 1,5 Jahren gebaut wurde und da war der Untergrund auch Seeton am Chiemsee. 1934 bis 1936 wurden jedes Jahr 1000 Km Autobahn gebaut und überwiegend mit Schaufeln und Rollbahnen. Mit etwas Fernsicht hätte man diese Strecke gleich 4 spurig bauen sollen. Glaube, dass die meisten Behörden nicht wissen, was sie mit den versprochenen Milliarden für den Strassenbau nichts anzufangen wissen. Vielleicht ist einer vom Amt, der täglich 4 Mal über den Bahnübergang Reitmehring muss.
In der Stadt Rosenheim fließt immer noch internationaler Lkw-Verkehr hinein, neben einer Fahrradstraße, in der intensiv von Schulkindern gefahren wird.
Es ist äußerst interessant zu lesen, wie hier manche Kommentatoren ihr eigenes Wunschdenken zum Allgemeingut erheben möchten.
Na klar, z.B. kostenloser ÖPNV für alle, wo gibt es das bitte schön ?
Also ich wohne auch in einer Gegend, in der 1 x am Tag ein Bus fährt, der nächste Bahnhof ist gut 10 km weg. Somit wäre die Idee, den Individualverkehr „zurückzudrängen“ für mich schon eine ganz nette Herausforderung.
Sicherlich hat der „Segler“ in diesem Forum eine zündende Idee, wie man das Ganze lösen kann. Er scheint ja zumindest in der Lage zu sein, Gedanken zu Ende zu denken.
Na dann her mit den schlauen Ideen.
Der Ausbau/Neubau oder Umbau von Straßen zieht immer noch mehr Verkehr an, lernt man so im Studium.
Mag sein, das Rosenheim jetzt mehr verschont wird, aber es wird eben noch mehr Verkehr produziert.
Schwachsinn! Eine Straße produziert keinen Verkehr! Jedoch wird die Innenstadt deutlich entlastet! Aber so ist es eben mit euch Ideologen, am Schreibtisch sieht alles ganz einfach aus, in der Praxis aber eben nicht umsetzbar. Wenn wir alle dem Konsum entsagen, dann geht’s vielleicht, aber wer will sich schon in die Steinzeit zurück versetzen lassen?