Am Familientag leider ein trauriger und bisher beispielloser Fall
Zahlreiche Familien nutzten das Kaiserwetter, um bei vergünstigten Preisen auf dem Festgelände mit ihren Kindern das Rosenheimer Herbstfest zu genießen. Dabei sind, im Vergleich zu den Vorjahren, weniger Sprösslinge verloren gegangen. Drei Kinder waren am frühen Abend kurzzeitig abgängig, konnten aber von den erleichterten Eltern schnell wieder überglücklich in Empfang genommen werden.
Einen traurig und bisher beispiellosen Fall musste die Wiesnwache aber gegen 18.30 Uhr erleben.
Ein 41-jähriger Mann aus dem Münchner Umland war mit seinem kleinen Sohn auf dem Rosenheimer Herbstfest zu Besuch. Der Vater trank und trank und war dann so stark betrunken, dass er die Orientierung verlor. Der Wiesnwache fiel der herumtorkelnde Vater mit seinem kleinen Sohn auf und beide wurden zur Wiesnwache mitgenommen. Der kleine Mann wurde von der Wiesnwache mit Speis und Trank versorgt, weil er Hunger hatte. Während sich sein Vater völlig uneinsichtig zeigte, wurde versucht, die Mutter zu erreichen. Die verständigte Mutter kam sofort zur Wiesnwache und nahm ihrem Sohn in Empfang. Das geschiedene Paar hatte vereinbart, dass heute der Vater mit seinem Sohn was unternimmt. Das Jugendamt wird über den Vorfall informiert.
Keine gute Idee
Nach reichlichem Konsum von Gerstensaft kommt es rein biologisch irgendwann zu einem Druckgefühl im Bauchraum. Auf sanitären Räumen, so zumindest meistens, wird das Druckfühl-Problem gelöst. Ein 63-jähriger Rosenheimer meinte nun, diesen nierentechnisch gereingten Gerstensaft in einem Biertempel mitten im Getümmel Auslass zu gewähren. Keine gute Idee. Vom Sicherheitsdienst wurde er zur Wiesnwache verbracht. Der stark alkoholisierte Mann wurde mit einem Wiesnverbot belegt.
„I muas doch auf da Wiesn dringa“ – ob man das jetzt muss oder nicht, das muss jeder Festbesucher mit sich selbst ausmachen. Aber wenn man alkoholische Getränke konsumiert, dann sollte man sich definitiv nicht hinter das Steuer eines Autos setzen. Doch mit weit über 1,10 Promille wurde ein 57-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Traunstein gestoppt. Der Führerschein wurde sichergestellt und ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Wie meinte der Betrunkene beim Verlassen und Beendigung der Maßnahmen der Dienststelle dann: „I muas doch auf da Wiesn dringa“.
Trachtenschuh-Bereifung verloren
Klebestreifen? Panzertape? Habt Ihr einen Schuster? All die Fragen stellte ein Festbesucher nach einem Missgeschick. Zu Hause noch im festlichem Gewand gestartet, verlor er die fußtechnische Bereifung eines seiner Haferlschuhe. Die Sohle verabschiedete sich und sagte leise Servus. Trotz eines Versuchs mit Klebestreifen die Sohle wieder am Schuh anzubringen, blieb es beim Versuch. Die Klebekraft reichte für diese Rettungsmaßnahme einfach nicht aus. Da ist der Fachmann die nächsten Tage gefragt. Und letztlich verließ der Hilfesuchende die Wiesnwache mit den Worten „Ja, dann hoit aso, gät scho irgendwia – auf ins Getümmel“.
Schaufenster

