Ermittlungen nach Fund einer Frauenleiche bei Aibling - Rätsel um Kinderfahrrad

Nachdem vor knapp zwei Monaten – am 15. Juni – in einem Waldstück bei Ellmosen nahe Bad Aibling die sterblichen Überreste einer 34-jährigen Frau aus Bad Aibling gefunden wurden (wir berichteten), gilt der Ehemann der Toten weiterhin als dringend tatverdächtig. Das meldet das Polizeipräsidium am heutigen Freitag-Vormittag. Der 43-jährige Mann sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
Im Rahmen der laufenden Ermittlungen plant die Kripo nun Anwohner-Befragungen. Außerdem bitten die Ermittler weiterhin um Hinweise zu einem am Fundort sichergestellten Kinderfahrrad sowie einem Kinderhelm – siehe Fotos.
Die damals 34-jährige Frau war am 11. November 2024 von Angehörigen als vermisst gemeldet worden.
Nach dem Auffinden der Leiche am 15. Juni ergaben sich Hinweise darauf, dass die Frau gewaltsam zu Tode gekommen sei. Die Ermittlungen des Fachkommissariats 1 der Kriminalpolizei Rosenheim wurden daraufhin von einem Vermisstenfall auf ein Tötungsdelikt ausgeweitet.
Gegen den Ehemann besteht ein dringender Tatverdacht. Er befindet sich seit dem 17. Juni wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts in Untersuchungshaft.
Im Zuge der Ermittlungen wurden bereits zahlreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen ergriffen. Mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei fanden unter anderem zwei großangelegte Absuch-Maßnahmen in der Region rund um den Fundort der Leiche statt – wir berichteten.
Für den nächsten Dienstag, 12. August, sind nun Anwohner-Befragungen in den Bereichen Ellmosen, Thalacker, Thann, Jarezöd und Moos geplant.
Diese werden von Beamten der Zentralen Einsatzdienste Bad Aibling im Auftrag der Kriminalpolizei Rosenheim durchgeführt. Ziel ist die Erlangung von Hinweisen zu möglichen verdächtigen Wahrnehmungen in der Nähe des Leichenfundorts.
Im Rahmen dieser Befragungen soll auch zu dem ebenfalls am 15. Juni unweit der Leiche aufgefundenen Kinderfahrrad sowie eines Fahrradhelms ermittelt werden.
Seit dem vergangenen Dienstag werden im Raum Bad Aibling öffentlichkeitswirksam Plakate mit einem Zeugenaufruf zum Kinderfahrrad und dem Helm verteilt und ausgehängt.
Die Kriminalpolizei Rosenheim bittet zudem durch diesen medialen Zeugen-Aufruf um Hinweise aus der Bevölkerung:
- Wer kann Angaben zur Eigentümerin oder zum Eigentümer des abgebildeten Fahrrades sowie Kinderhelms machen?
- Wer hat im Bereich Ellmosen, Thalacker, Thann, Jarezöd oder Moos verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit diesem Fahrrad gemacht?
- Wer kann sonstige Hinweise geben, die im Zusammenhang mit dem Kinderfahrrad oder dem Kinderhelm stehen könnten?
Hinweise werden an die Kriminalpolizei Rosenheim unter der 08031/2000 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.
Durch die aufwändig und akribisch geführten Ermittlungen sollen – durch die sachleitende Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei – die Hintergründe der Tat geklärt und die genauen Geschehnisse rekonstruiert werden. Die Ermittlungen hierzu dauern weiterhin an.
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