Landratsamt Rosenheim teilte das auf Anfrage der Wasserburger Stimme heute mit

Nachdem es beim Infoabend am vergangenen Mittwoch in Rott (wir berichteten) zur nun in Betrieb genommenen Erstankunfts-Einrichtung für Flüchtlinge dazu keine konkrete Information gab, hat das Landratsamt Rosenheim – auf Anfrage der Wasserburger Stimme – am heutigen Freitag das mitgeteilt …

Von den insgesamt 50 Personen sei die große Mehrheit Frauen und Kinder, also bisher nur ein paar Männer. Aktuell seien ausschließlich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der Unterkunft in Rott untergebracht.

Davon seien über die Hälfte – nämlich 28 – Kinder und Jugendliche zwischen Säuglings-Alter und 17 Jahren.

Bis zu drei Monate sollen die Ankommenden dort in der Gewerbehalle am Eckfeld verbringen, hieß es beim Infoabend (wir berichteten). Nachdem es auf dem eingezäunten Gelände – umgeben von täglichem Lkw-Verkehr – mit Spielmöglichkeiten für Kinder äußerst mäßig ausschaue und das Gerichtsurteil ja auch noch auf sich warten lasse, hatte der Rotter 3. Bürgermeister Christoph Sewald von der SPD das nachgefragt:

Ob nicht Spielmöglichkeiten in der Nähe zur Verfügung gestellt werden könnten, die Familien dürften sich ja frei bewegen – als Platz, wo auch Rotter Kinder spielen könnten? Vom Landrat hieß es, so etwas werde vom Landkreis / der Regierung nicht veranlasst.

Fakt sei auch, so Landrat Otto Lederer bei dem Infoabend für die Bürger, dass diese Kinder definitiv nicht in Rott einen Kindergarten oder die Schule besuchen würden.

Daniel Wendrock, der Rotter Bürgermeister, erinnerte daraufhin jedoch daran, dass bei bereits schulpflichtigen Asylsuchenden die Schulpflicht drei Monate nach Einreise (Art. 35 Abs. 1 BayEUG – Anm. der Red.) beginne.

Zur Info: Diese betrifft alle Angehörigen der betreffenden Altersgruppen, unabhängig von ihrem Aufenthaltstitel (also auch mit Duldung und Abschiebungs-Androhung).

Wendrock wies am vergangenen Mittwoch bei dem Infoabend daraufhin, dass die in Rott Ankommenden ja bereits seit einigen Tagen in Deutschland registriert seien, bevor sie am Eckfeld untergebracht würden. Also könne es Rott sehr wohl mit Kita und Schule betreffen, noch dazu sei ja nicht sicher, ob die Menschen nach drei Monaten dann tatsächlich Rott wieder verlassen würden …

Übernächste Woche komme der nächste Bus nach Rott, bestätigten am Mittwoch die anwesenden Vertreter des Landratsamtes. Bis Dezember sollen 150 Personen in der Gewerbehalle wohnen, ab Januar würden dann weitere 120 Geflüchtete folgen …

Foto: WS-Archiv

 

 

 

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