Chiemsee-Alpenland Tourismus informierte die Tourist-Informationen der Region
Durch steigende Ansprüche der Freizeitgesellschaft werden Wege, Wiesen und Almhütten stärker beansprucht. Das richtige Verhalten und ein respektvoller Umgang mit der Natur sind daher essentiell. Chiemsee-Alpenland Tourismus (CAT) hat deswegen die Tourist-Informationen der Region zu einem Almtag eingeladen. Ziel war es zum einen, die Herausforderungen der Almwirtschaft aufzuzeigen, zum anderen die Maßnahmen und Aktionen des Verbandes rund um das Thema Alm vorzustellen.
Zu Beginn berichtete Hubert Wildgruber, der sich seit fünf Jahren um eine Alm am Sudelfeld kümmert, über die Herausforderungen und Freuden seines Alltags als Almerer. Während einer kurzen Wanderung über eine Almwiese erklärte er zum Beispiel, dass der frühere Vegetationsbeginn aufgrund des Klimawandels zu einer Verbuschung, beziehungsweise Verwaldung der Almwiesen führen könne. Ein früherer Almauftrieb und eine gezielte Weidewirtschaft seien daher wichtig, um die bestehenden Almflächen zu erhalten, so Wildgruber.
Seit 2017 setzt sich der CAT für die Almwirtschaft in der Region ein. Es gehe um den Erhalt der Kulturlandschaft und ein gemeinsames Miteinander in der Natur.
Der Start war ein INTERREG-Projekt, das der CAT damals ins Leben gerufen und dann auf den Tourismusverband Kufsteinerland und die Regionalentwicklung Oberland ausgeweitet hat. Bergwander- und Naturführer wurden zum Thema Alm geschult.
Ziel war es, den Gästen bei Führungen einen authentischen Einblick in die alpine Kulturlandschaft und die Herausforderungen der Bewirtschaftung zu geben. Auf das erfolgreiche Initialprojekt folgten 2023 und 2024 ein Almsymposium sowie ein Auffrischungsseminar. Darüber hinaus entstanden aus dem Projekt verschiedene Informationsmaterialien wie Broschüren – etwa „Auf der Alm dahoam“ – sowie Hinweisschilder für ein naturverträgliches Verhalten auf Almen und Wanderwegen.
Martina Schweinsteiger, Leiterin der Tourist-Information Oberaudorf, betonte abschließend das Interesse der Touristen an Führungen mit dem Schwerpunkt Natur und Alm.
Wissen rund um das Thema Alm helfen bei einer optimalen Beratung sowie Sensibilisierung des Gastes. In der Region gibt es rund 50 Berg- und Naturführer, die ganz unterschiedliche Wandererlebnisse anbieten. Diese sind über die Website des Chiemsee-Alpenlands online buchbar.
Im Chiemsee-Alpenland gibt es über 140 landwirtschaftlich bewirtschaftete Almen, etwa 60 davon sind bewirtet. Das Sudelfeld zählt zu dem größten, zusammenhängenden Almgebiet Deutschlands.
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