Aus Bad Aibling vermisste, junge Frau wurde Opfer eines Gewaltverbrechens

Seit Anfang November 2024 wurde eine ägyptische Staatsangehörige aus Bad Aibling vermisst – wir berichteten. In einem Waldstück bei Bad Aibling wurden am vergangenen Sonntag die sterblichen Überreste der Frau gefunden. Als dringend tatverdächtig gilt der Ehemann der Toten, er kam in Untersuchungshaft. Das meldet das Polizeipräsidium am heutigen Dienstag-Mittag. 

Am 11. November 2024 war die damals 34-jährige Frau von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Das Fachkommissariat 1 der Kripo Rosenheim übernahm zuständigkeitshalber von der örtlichen Polizeiinspektion nach einigen Wochen in dem Vermisstenfall die weiteren Ermittlungen.

Mehrere Beamte arbeiteten seitdem im Rahmen einer Ermittlungsgruppe an dem Fall. Trotz umfangreicher Untersuchungen und Suchmaßnahmen konnte der Aufenthaltsort der ägyptischen Staatsangehörigen in der Folgezeit nicht ermittelt werden, weshalb sich die Polizei im Mai auch mit einer Öffentlichkeitsfahndung an die Bevölkerung wandte. Jedoch gingen auch daraufhin keine sachdienlichen Hinweise ein.

Am vergangenen Sonntag-Nachmittag erhielt die Polizei in Bad Aibling den Hinweis eines Bürgers auf ein Kinderfahrrad mit Helm, das sich in einem Waldstück bei Ellmosen im Gemeindebereich von Bad Aibling auf einem Weg liegend befand. Da nicht auszuschließen war, dass ein Kind vermisst wird, wurde die Umgebung abgesucht.

Ein Polizeidiensthund spürte dann im Unterholz eine Leiche auf. Der Fundort wurde von der Polizei umgehend abgesperrt, die zuständige Kriminalpolizei Rosenheim übernahm unmittelbar die Untersuchungen vor Ort. Hierbei waren auch Spurensicherungs-Experten im Einsatz.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand hat das Kinderfahrrad zum Auffinden der Leiche keinerlei Bezug. Die Ermittlungen hierzu werden von der Polizeiinspektion Bad Aibling geführt.

Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurden die sterblichen Überreste geborgen, sichergestellt und noch am selben Tag zu eingehenden Untersuchungen nach München ins Rechtsmedizinische Institut gebracht.

Die gestern durchgeführten forensischen Untersuchungen erbrachten die Gewissheit, dass es sich bei der Toten um die vermisste Frau aus Bad Aibling handele. Zudem ergaben sich Hinweise auf eine Gewalt-Einwirkung.

Gegen den Ehemann der Toten, einen 43 Jahre alten, ägyptischen Staatsangehörigen, ergaben sich dringende Verdachtsmomente, weshalb die sachleitende Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts stellte.

Der Beschuldigte wurde daraufhin am heutigen Dienstag-Morgen von den Ermittlern der Kriminalpolizei Rosenheim widerstandslos festgenommen und im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Der Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 43-Jährigen. Er wurde von den ermittelnden Kriminalbeamten im Anschluss unmittelbar in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wo er jetzt in Untersuchungshaft sitzt.

Aufgabe von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ist es nun, die Hintergründe der Tat zu ermitteln und die genauen Geschehnisse zu rekonstruieren.

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