Mit Mahnfeuern gegen die Belastungen durch den Ausweichverkehr der staugeplagten A8

Die Stimmung unter den Demonstranten war angespannt: Sie wollen, dass sich was ändert und zwar schnell, die Geduld gehe zu Ende: Die Situation sei unerträglich. Mehrere Hundert Einwohner aus Gemeinden entlang der A8 haben jetzt mit Mahnfeuern gegen den so starken Ausweichverkehr seit vielen Wochen demonstriert.

Vor allem in Rohrdorf und Frasdorf im Landkreis Rosenheim kommt es seit geraumer Zeit wegen der Autobahn-Baustellen dauernd zu langen Staus.

Feuerschalen und Fackeln am Rand der Landstraße, die parallel zur A8 durch Rohrdorf und Frasdorf führt, symbolisierten die Länge der Staus, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. Schon oft sei es zur völligen Blockade in den Dörfern gekommen.

Auch Landrat Otto Lederer besuchte die Menschen an den Mahnfeuern und hörte sich ihre Sorgen und Lösungsvorschläge an. Wie berichtet, kann er sich Abfahr-Verbote für Transitverkehr prinzipiell vorstellen.

Er habe aber große Bedenken, ob sich das rechtssicher durchsetzen lasse. Er verwies darauf, dass die betroffenen Straßen offiziell ausgewiesene Ausweichrouten seien, die bei Problemlagen auf der Autobahn genutzt werden müssten. Das sei der Unterschied zur Rechtslage in Tirol. Deshalb könnten die Behörden dort rigoroser vorgehen.

Er setze auf einen Dialog mit Berlin: Nur der Bund könne solche Maßnahmen durchsetzen. Er sende nun, gemeinsam mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden, einen Appell an die Bundesregierung. Dem Landkreis müsse die Möglichkeit gegeben werden, Abfahr-Verbote befristet einführen zu können. Möglicherweise sei Rosenheim, so der Landrat, dann der Vorreiter für eine deutschlandweit einmalige Maßnahme, um Verkehrsströme zum Schutz der Anwohner zu bändigen.

Quelle: BR

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