Landratsamt Mühldorf informiert über richtiges Verhalten
Sobald es im Frühjahr wärmer wird, begeben sich die Wespen- und Hornissenköniginnen wieder auf die Suche nach geeigneten Nistplätzen für ihr Volk. Da diese in der freien Natur immer seltener werden, weichen sie häufig auf Nistplätze an Häusern aus. Dies kann zu Problemen zwischen Mensch und Tier führen, wobei hauptsächlich die Deutsche und die Gemeine Wespe an unseren Lebensmitteln interessiert sind. Die weiteren Wespenarten halten in der Regel Abstand zum Menschen.
Bei Problemen ist der eigenmächtige Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln, etwa Insektensprays, nicht sinnvoll. Das Problem wird dadurch nicht beseitigt und gleichzeitig können diese Mittel die eigene Gesundheit gefährden.
Stattdessen sind vorbeugende Maßnahmen empfohlen. Oft nisten Hornissen und die Dunkelbrüter unter den Wespen in Rollladenkästen. Diese können mit relativ einfachen Mitteln insektensicher gemacht werden. Hierzu eignen sich folgende Maßnahmen:
- An der Stoppleiste des Rollladens eine Bürstenleiste oder eine Profilgummidichtung anbringen.
- Sogenannte Rollladenstopper durch Leisten mit Bürste ersetzen.
- Fugen mit Nelkenöl (oder anderen ätherischen Ölen) bestreichen und mit Nelkenöl getränkte Wattebällchen in die Einfluglöcher der Kästen stecken.
- Den Rollladen täglich morgens und abends bewegen.
Hat eine Königin mit dem Bau eines Nestes begonnen, so lässt sie sich in der Regel nicht mehr vertreiben. Wer ein Nest bei sich zu Hause bemerkt, das als störend oder gefährlich wahrgenommen wird, sollte sich schnellstmöglich beim Landratsamt Mühldorf melden. Dort wird die Meldung an einen der ehrenamtlichen Berater im Landkreis Mühldorf vermittelt.
Nützliche Infoblätter zum Herunterladen sind auch auf der Webseite des Landkreises Mühldorf unter folgendem Link zu finden:
Für ein friedliches Zusammenleben mit Wespen oder Hornissen und zur Vermeidung von Stichen tragen folgende Verhaltensweisen bei:
- Nicht wild um sich schlagen, wenn eine Wespe angeflogen kommt. Die Tiere sind kurzsichtig und einfach nur neugierig auf ihrem Weg der Futtersuche und wollen uns keinesfalls bewusst etwas tun.
- Speisen und Getränke abdecken und nicht direkt aus Flaschen oder Dosen trinken.
- Vorsicht in der Nähe von Fallobst, dort auf keinen Fall barfuß gehen.
- Eltern sollten verstärkt auf ihre Kinder aufpassen, vor allem beim Verzehr von Süßigkeiten.
- Gläser und Behälter mit vormals süßem Inhalt vor dem Entsorgen auswaschen, damit sich Wespen nicht an Glascontainern tummeln.
Bei einem Stich können folgende Maßnahmen helfen:
- Kühlen durch Eisstücke in einem Geschirrtuch oder Umschläge mit 70-prozentigem Alkohol oder essigsaurer Tonerde. Gegen das Austrocknen der Haut durch den Alkohol hilft Fettcreme.
- Kalten Speisequark allein oder mit Heilerde oder Kieselerde zu einer cremigen Masse verrührt mit einem Küchentuch dick auf die Stichstelle aufbringen und einwirken lassen, bis die Masse trocken ist (bröselt).
- Die länglichen Blätter der Stelzen-Bulbine (Bulbine frutescens) enthalten einen geleeartigen Saft, der zur Kühlung und Schmerzlinderung auf der Stichstelle aufgetragen werden kann.
- Sogenannter Stichheiler: Batteriebetriebener Stab mit einer kleinen Heizplatte, die sich innerhalb weniger Sekunden auf 50 Grad erwärmt. Auf die Stichstelle gehalten kann der Stab das Gift der Insekten unwirksam machen und so Jucken und Anschwellen minimieren.
- Allergiker sollten für den Ernstfall ihr Notfallset stets griffbereit haben.
- Bei Stichen im Mund- und Rachenbereich sollte zur Sicherheit ein Arzt aufgesucht werden, da hier Erstickungsgefahr drohen kann.
Nichtsdestotrotz sind Hornissen und Wespen besonders nützliche Tiere. Als „Polizei“ im Garten vernichten sie andere Insekten und Schädlinge wie zum Beispiel Bremsen, Schmeiß- und Stubenfliegen, Spinnentiere sowie auch Buchsbaumzünsler. Diese Insekten dienen den Hornissen als Nahrung für deren Brut. Ein großes Hornissenvolk mit zirka 400 bis 700 Tieren kann an einem Tag bis zu einem halben Kilo Insekten an seine Brut verfüttern. Hornissen und auch Wespen spielen daher eine wichtige Rolle für die Regulation des Artengefüges in der Natur.
Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Problemen mit Hornissen- oder Wespenvölkern kommt, unterstützen unsere ehrenamtlichen Hornissen- und Wespenberater und suchen nach einer passenden Lösung. Das Landratsamt Mühldorf sucht hierfür nach weiterer Unterstützung. Sofern Sie an der Lebensweise von Hornissen und Wespen interessiert sind und sich als ehrenamtlicher Berater aktiv für den Artenschutz engagieren möchten, melden Sie sich gerne beim Landratsamt Mühldorf (Herr Schwarzfischer 08631/699378; Frau Bauer 08631/699324) für weitere Informationen.
Bei den Rollladenkästen reicht es oft auch schon, wenn man tagsüber den Rollladen ganz hoch zieht, so dass die Stoppleiste am Fenstersturz ansteht. Da sind dann nämlich die Wespen und Hornissen zu groß und kommen nicht rein.
Bei mir dürfen Wespen und Hornissen fliegen, wohin sie wollen und weder ich noch meine Familie wurden jemals gestochen.
Übrigens finde ich es unglaublich, daß WESPENFALLEN nach wie vor verkauft werden dürfen. Das Aufstellen nicht. Wo ist da die Logik?
Ich verabscheue die, die gemütlich Kaffee und Kuchen genießen, während daneben ein Tierchen wie z.B. eine nützliche Wespe in selbstgebastelten oder gekauften Fallen um ihr Leben kämpfen und es verlieren.
Was wäre denn, wenn es im Biergarten hunderte sind und man sich nicht mehr bewegen darf? Sind sie dann auch dabei…?
Das kann ja für Kinder (und auch Erwachsene) auch richtig gefährlich, bis lebensbedrohlich werden!
Haben sie Kinder? Wissen sie, ob sie allergisch sind?
Nur mal so…
Ihr erster Satz spricht wieder einmal ganz für Ihre …. wie nenne ichs höflich? ……. nunja, etwas ausufernde Denkweise 😵💫
Das sehe ich leider anders- für mich ist das eher Realität.
Im Gegensatz zu Ihren ersten sechs Sätzen. Das spricht schon eher für (auch höflich) ausgesprochen engstirnig, ignorant und egoistisch! Für Sie hat die Allgemeinheit deswegen keinen Platz (…)
Ich lebe mit Wespen und sie sind meine Freunde. Ich freue mich schon sehr wenn sie Kommen und dann werde ich hundertfach angeflogen, bis sie mich alle kennen.
Bei mir bekommen sie Zuckerwasser auf einen Teller und wenn morgends mal alles leer ist dann fliegen sie rein, an mein Bett und fliegen auf mir rum und sagen mir,dass sie was brauchen.
Wie Haustiere. Und Mücken habe ich dadurch gar nicht. Ich kann sie auch auf die Hand nehmen und ganz vorsichtig streicheln, wenn sie mich erstmal kennengelernt haben.
Habe ich Besuch, sollte dieser nicht zu nah an mich kommen, bevor sie beschnuppert wurden, sonst könnte es passieren dass sie mich verteidigen wollen,da ich Futterquelle bin. Ich höre am Klang, wie sie summen, wie sie drauf sind. Ich bin sowas von fasziniert, wie diese Tiere ticken. Es bleiben jedoch wilde Tiere und vorsichtig bin ich trotzdem.
Das Zick Zack fliegen vor dem Gesicht machen sie übrigens nur, um sich ein Bild darstellen zu können, da sie sehr schlecht sehen und Kurzsichtig sind.
Grüße aus Berlin