Bürgerinitiative „Rott rottiert" protestiert bei Besuch von CSU-Generalsekretär Martin Huber

Im Rahmen eines geplanten Besuchs des Rotter Bierfestes hat sich CSU-Generalsekretär Martin Huber persönlich den Fragen und Anliegen der Bürgerinitiative „Rott rottiert“ vor Ort gestellt. Die Bürgerinitiative und Bürgermeister Daniel Wendrock nutzten die Gelegenheit, um ihre Bedenken gegen die geplante Erstankunftseinrichtung für mehrere hundert Schutzsuchende in Rott (Foto) wiederholt einem Entscheidungsträger der Regierung vorzutragen.

Die Bürgerinitiative hoffte auf neue Impulse aus der CSU-Regierung, um den ihrer Ansicht nach inhumanen Unterbringungsplänen von Landrat Otto Lederer entgegenzuwirken. „Doch die Enttäuschung war für die Initiative wieder einmal groß.“ Huber betonte zwar, dass die Bundesregierung seit Tag 1 ihrer Tätigkeit im Bereich Migration aktiv sei und bereits Maßnahmen ergriffen habe. Die Wirkung dieser Maßnahmen werde jedoch erst nach einiger Zeit in den betroffenen Kommunen sichtbar werden.

Zudem wies er darauf hin, dass die Regierung keinen Einfluss auf das laufende Klageverfahren gegen die Unterkunft nehmen könne und das Urteil abzuwarten sei.

Trotz dieser enttäuschenden Nachrichten ließ die Bürgerinitiative nicht locker. Mit Blick auf die geplante Unterbringungssituation in dem Objekt Am Eckfeld 10 in Rott, bei der sechs Personen auf lediglich elf Quadratmetern untergebracht werden sollen, lud sie Huber sowie weitere Entscheidungsträger – darunter Staatssekretärin Daniela Ludwig (CSU), Landrat Otto Lederer (CSU) und Sebastian Friesinger (CSU-Landtagsabgeordneter) – zu einem Selbstversuch ein. Ziel ist es, für 24 Stunden mit sechs Personen auf nur 11 Quadratmetern zu leben, um den Entscheidungsträgern die extremen Bedingungen vor Augen zu führen, denen traumatisierte Schutzsuchende in der geplanten Unterkunft ausgesetzt sind.

„Wir möchten den Verantwortlichen damit verdeutlichen, welche inhumane Situation sie den Schutzsuchenden zumuten“, erklärte die Bürgerinitiative. Sie betont, dass solche Wohnverhältnisse zwangsläufig psychischen Stress verursachten und nicht nur innerhalb der Unterkunft Probleme hervorriefen, sondern auch Auswirkungen auf das Umfeld hätten.

Die Initiative appelliert erneut an die Verantwortlichen, die Pläne für diese Unterkunft nicht weiter zu verfolgen und stattdessen humane Alternativen zu prüfen. Ziel ist es, eine menschenwürdige Unterbringung sicherzustellen und das Leid der Schutzsuchenden zu minimieren.