Sonderausstellung im Müllner Peter Museum in Sachrang
Das Müllner Peter Museum Sachrang öffnet am kommenden Donnerstag, 1. Mai, um 14 Uhr wieder seinen Pforten mit einer Sonderausstellung: „Spui ma zam“. Spannendes rund ums Spielen, von altem römischen Spielzeug bis zu Spielsachen der Familie von Cramer- Klett, vom Hoagaschd zum Schafkopf. Es gibt viel zu entdecken und zu bespielen.
Um 15 Uhr findet ein Phonolakonzert statt. Norbert Kästle präsentiert im Leseraum im ersten Stock einige Stücke auf der Phonola ( Selbstspielapparatur am Klavier), die er dem Museum als Dauerleihgabe gibt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Spenden sind erwünscht.
Die letzten Vorbereitungen trafen nun unter anderem vom Museums-Team Martina Glatt (im Bild rechts) und Brigitte Peters.
„Spui ma zam“
Spielen bedeutet vieles – Kinder, die in der Steinzeit mit Steinen und selbstgebastelten Puppen, später mit Würfeln, Kreiseln und Murmeln, bis heute sich zum digitalen gemeinsamen Spiel zusammen treffen. Menschen, wie der Müllner Peter, die sich zum gemeinsamen Musizieren (Hoagaschd) verabreden. Erwachsene die sich, wie schon die alten Ägypter an Brettspielen ähnlich dem heutigen Backgammon, zusammen vergnügen.
Zusammenkünfte zu Rollenspielen als Zerstreuung und der gefahrlosen Konfliktbewältigung als Voraussetzung für Theater und Oper. Vom Spiel zu Ehren der Götter bis zum Passionsspiel. Von Wettkampfspielen wie Olympia bis zur Bundesliga. Von Gesellschaftsspielen bis zum Glücksspiel mit Würfeln, Karten. Spiel als freiwillige Handlung, das sein Ziel im Gefühl der Spannung und Freude und in einer Auszeit aus dem Alltag hat.
Kinderspielzeug, das zu allen Zeiten und in allen Gesellschaftsschichten, ein Spiegel der Erwachsenenwelt war: von den Zinnsoldaten, dem Holzbauernhof zur Puppenküche. Das gemeinsame Spielen war in allen Zeiten und Generationen, sowie Gesellschaftsschichten eine wichtige Komponente und wird es auch bleiben.
Diese Sonderausstellung ist ein kleiner Streifzug durch diese Zeiten und will dazu ermuntern, wieder öfters gemeinsam zu spielen, statt sich einsam digital berieseln zu lassen. Es gibt Römisches Spielzeug, Murmeln und Kreisel, geschnitzte Tiere, alte Hof und Schulhofspiele, Holzzoo und Bauernhöfe, Puppen und Puppenküchen, eine Steifftiersammlung, Kasperltheater, Marionetten, Krippen, Kartenspiele, Orakelspiele, Zinnfiguren, Blechspielzeug, spannende Spielzeuge der Familie von Cramer- Klett, anlässlich des Jubiläums „ 150 Jahre Familie von Cramer Klett im Priental“ .
Einige Objekte sind nur zum Anschauen, aber vieles ist dazu da, einfach zu spielen und sich der Freude des Spielens, unabhängig vom Alter, hinzugeben. Das Museumsteam freut auf alle Besucher. Mehr Infos unter www.muellner-peter-museum.de.
Foto: H. Reiter
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