Vertreter einiger Parteien zum Kochen und Backen eingeladen, um in den Dialog zu kommen
Eine absolut originelle Idee des Jugendtreff-Teams in Wasserburg zur Bundestagswahl: Um mit Blick auf den Wahltermin 23. Februar ein niederschwelliges Angebot für junge Leute zu organisieren, hat sich das iNNSEKT-Team überlegt, Vertreter einiger Jugend-Organisationen der Parteien für dieses Angebot zu gewinnen. Eine „Demokratie-Küche“ sozusagen …
Jede jeweiligen Partei-Vertreter haben die Chance, an einem Freitag (im Januar und Februar – siehe Plakat) zwischen 16 und 19.30 Uhr mit den Jugendlichen etwas zu kochen oder zu backen und dabei mit den jungen Treff-Besuchern unkompliziert ins Gespräch zu kommen.
Das Orga-Team ist schon gespannt …
Muss man denn im Innsekt eine Plattform für den Wahlkampf bieten?
Ich finde das sollte ein politisch neutraler Raum sein.
Und wenn man so etwas unbedingt veranstalten muss, sollten ALLE Parteien, die bei der Bundestagswahl wählbar sind, hier die Möglichkeit für Wählerwerbung haben. Das wäre dann demokratisch …
Na ja, es ist ja als „niederschwelliges Angebot“ angepriesen worden.
Mir ist jetzt die Örtlichkeit nicht näher bekannt, aber es dürften maximal vier bis fünf Kochgelegenheiten da sein, so dass tatsächlich die Chance da ist, mit anderen zu diskutieren, ohne sich mit Backen und Kochen abzulenken.
Wenn dann der für den 14.2 angekündigte „Special Guest“ einer unserer Kanzlerkandidaten namens Robert Habeck ist, der sich ja neuerdings um Gespräche in der Küche bemüht, dann wird der Erfolg dieser Aktion durchaus in die Wasserburger Geschichtsbücher Einzug finden.
Ist das jetzt die neue Charme-Offensive der D-Day-geplagten FDP, ihren goldigen Parteinachwuchs im Vorfeld der „offenen Küchenschlacht“ als „Junge Lieberale“ (sic!) zu bezeichnen.
Vermutlich entspringt aber auch diese originelle Schreibweise lediglich einem Praktikantenpapierchen, von dem der Parteichef keine Kenntnis genommen hat.
Es wäre ja nur zu schön, wenn sich die Defizite in der aktuellen deutschen Politik auf Rechtschreibfehler reduzieren ließen.
Und hier in der Lokalpolitik einen Bezug zur Bundespolitik in der Berliner Blase herzustellen, kann man machen, ist aber nicht zielführend.
Die Realität ist halt leider, dass die Akteure vor Ort weitgehend gute Arbeit machen, wogegen die Parteispitze, hier die FDP, dem Mahlwerk einer Bundesregierung ausgeliefert ist bzw. war.
Im Grunde genommen ist es wie bei vielen Firmen/Konzernen: Der gesunde Menschenverstand sitzt in der mittleren/unteren Ebene, ganz oben ist der Wind etwas rauher, und es wird hier nicht immer nach eben diesem gesunden Menschenverstand gehandelt.
Vielleicht erklärt auch dies, warum Robert Habeck neuerdings des Kabinett-Tisches überdrüssig geworden ist, und lieber bei Otto Normalverbraucher (oder noch lieber -Verbraucherin) am Küchentisch Platz nehmen möchte.
Besser wäre, er würde sich um eine gescheite Wirtschaftspolitik und Energieversorgung kümmern.
Die durchaus interessante und originelle Veranstaltungsreihe (Kompliment an die Macher beim Innsekt!) hat laut Einladungstext in erster Linie einen Bezug zur anstehenden Bundestagswahl, nicht zur Kommunalpolitik. Den Bezug zur „Berliner Blase“ muss man also gar nicht künstlich herstellen.
Und wie man gerade bei der FDP die Arbeit der „Akteure vor Ort“ beurteilen möchte, erschließt sich mangels Akteuren vor Ort jetzt auch nicht wirklich.