Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung - Abschied von Dr. Michael Städtler

Bei einer Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Rosenheim standen jetzt wichtige Entwicklungen und Neuerungen im Fokus. Mit Blick auf die stetig steigenden Einsatzzahlen wurde deutlich, dass eine kontinuierliche Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung erforderlich ist.

Konkret wurden im vergangenen Jahr 91.451 Einsätze gezählt – darunter 74.734 Rettungsdienst-Einsätze in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach sowie in der Stadt Rosenheim.

Vor diesem Hintergrund wurden für die rettungsdienstliche Versorgung für die Standorte Rosenheim und Griesstätt zwei zusätzliche Stellplätze langfristig vergeben. Im Rahmen eines Auswahlverfahrens erhielt das Bayerische Rote Kreuz den Zuschlag für den Rettungswagen im Stadtgebiet von Rosenheim, während sich eine Bietergemeinschaft bestehend aus Maltesern und Ambulanz Rosenheim für den Standort in Griesstätt durchsetzte (wir berichteten). Damit konnte die bestehende Interimslösung verstetigt werden. Sie hatte bereits seit Mai vergangenen Jahres für einen Entlastung der Rettungskräfte gesorgt.

Das Foto oben zeigt von links

Christof Vornberger vom ZRF Rosenheim sowie den scheidenden Ärztlichen Leiter Rettungsdienst – Dr. Michael Städtler – und Landrat Otto Lederer sowie die Zweckverband-Geschäftsleiterin Claudia Cäsar.

Ein weiteres zentrales Thema der Versammlung war die Einführung des Tele-Notarztsystems in Bayern.

Claudia Cäsar, Geschäftsleiterin des Zweckverbands, gab einen Ausblick auf das Projekt Tele-Notarzt Bayern, das darauf abzielt, die notärztliche Versorgung zu verstärken.

Die erste Telenotarzt-Zentrale wurde bereits in Straubing-Bogen realisiert. Sie ist dann auch für den Rettungsdienstbereich Rosenheim zuständig. Dieser ist Teil der ersten Pilotphase. Wann genau die Umsetzung starte, stehe noch nicht fest.

Stefan Ertl. Leiter der Integrierten Leitstelle (ILS) Rosenheim, berichtete im Anschluss über den erfolgreich durchgeführten Hardwaretausch in der ILS. Dieser muss alle zehn Jahre verpflichtend durchgeführt werden. Auch aufgrund der zunehmenden Komplexität des Systems wird ab 2025 ein neuer Lehrberuf eingeführt. Dann ist die Ausbildung zum Disponent Integrierte Leitstelle möglich.

Ein Abschied

Die Versammlung endete mit der Verabschiedung des bisherigen Ärztlichen Leiters Rettungsdienst – Michael Städtler aus Schechen – der maßgeblich beteilígt an der Entwicklung und zum Zusammenhalt des regionalen Rettungsdienstes. „Michael Städtler hat während der Corona-Zeit maßgeblich dazu beigetragen, dass die Region so gut wie möglich durch diese Zeit gekommen ist. Dank Städtlers Bemühungen konnten beispielsweise auch private Kliniken in die Kapazität-Planung mit einbezogen werden“, würdigte Landrat Otto Lederer die Verdienste.

Städtler übernimmt künftig die Aufgabe des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst bei der Regierung von Oberbayern. Sein Nachfolger wird Dr. Nikolas Rossmann, der von den RoMed-Kliniken kommt

Foto: Landratsamt Rosenheim