Urgestein der Rosenheimer CSU wurde 88 Jahre alt

Mit großer Trauer gab heute Abend die CSU Rosenheim bekannt, dass eines ihrer prägenden Mitglieder, Adolf Dinglreiter, am vergangenen Freitag im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Dinglreiter war ein herausragender und tatkräftiger Politiker, der über viele Jahre hinweg die Politik in Stadt und Landkreis Rosenheim geprägt hat.

Der Verstorbene war nicht nur ein Politiker, sondern ein echtes Urgestein der CSU. Sein unermüdliches Engagement und sein vorbildlicher Einsatz für die Belange der Bürger bleiben unvergessen. Er war maßgeblich an zahlreichen erfolgreichen Verkehrsprojekten beteiligt, darunter die Panorama-Umgehung und die Westtangente, sowie seinem Einsatz für eine verbesserte Brennerüberquerung. Als verkehrspolitischer Sprecher der CSU war er eine feste Größe in der politischen Landschaft.

Neben seiner Tätigkeit als Verkehrspolitiker engagierte sich Adolf Dinglreiter stark im Bereich der Wirtschaftspolitik. Er war ein geschätzter Ansprechpartner für Wirtschaftsverbände wie die IHK, Handwerkskammer und VBW. Sein Einsatz galt auch der Förderung von Frauen in der Wirtschaft, wobei er stets die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betonte.

Als langjähriges Mitglied im Parteivorstand und Schatzmeister hat er maßgeblich die Finanzen der CSU geprägt und deren Kurs mitbestimmt. Sein Wort genoss höchstes Ansehen innerhalb der Partei und darüber hinaus.

„Wir sind zutiefst betrübt über den Verlust von Adolf Dinglreiter, der nicht nur politisch, sondern auch menschlich eine große Lücke hinterlässt. Seine freundliche Art und sein unermüdliches Engagement werden uns allen fehlen. Wir trauern um einen außergewöhnlichen Politiker und begleitenden Freund“, heißt es aus der CSU-Geschäftsstelle in Rosenheim. „In Gedenken an Adolf Dinglreiter wird die CSU Rosenheim sein politisches Erbe in Ehren halten und sein Vermächtnis weiterführen.“

 

 

Statements zum Tod von Adolf Dinglreiter

 

Dr. Markus Söder, Ministerpräsident:

„Mit Adolf Dinglreiter verliert Bayern einen Abgeordneten, der seine Heimat immer im Herzen trug. Ich habe ihn persönlich sehr geschätzt und gemocht. Von seinem wirtschaftspolitischen Sachverstand als Ausschussvorsitzender im Landtag habe ich einiges gelernt. Als Vorsitzender des Bayernbundes war er mir zu meiner Zeit als Heimatminister ein hochkompetenter Ansprechpartner und Ratgeber. Er stand für das, was Bayern ausmacht: Herz, Verstand und Freude am Leben. Auch für die ehemaligen Abgeordneten im Landtag bot er im Verein der Ehemaligen Stütze und Orientierung. Er war ein bedeutender Politiker, der auch für noch höhere Ämter geeignet gewesen wäre. Wir verneigen uns vor einem großen Lebenswerk, das besonders in seiner Rosenheimer Heimat für immer Spuren hinterlassen wird.“

 

Ilse Aigner, Landtagspräsidentin:

„Mit Adolf Dinglreiter verliere ich einen langjährigen Wegbegleiter und Freund. Er hat mit bei meinen ersten Schritten im Parlament begleitet und unterstützt. Aber auch lange nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament war er noch immer hoch aktiv in der Vereinigung der Ehemaligen. Er wird uns und mir sehr fehlen.“

 

Andreas März, Oberbürgermeister Rosenheim:

„Ein großer Rosenheimer ist tot. Seine Lebensleistung bleibt. Adolf Dinglreiter darf mit Fug und Recht als der prägende Rosenheimer Politiker von den 80er Jahren bis zur Jahrestausendwende bezeichnet werden. Seine Sachkunde, das Herzblut, mit dem er Politik gestaltet hat und seine menschlich zugewandte Art werden mir immer in Erinnerung bleiben. Projekte wie die Rosenheimer Hochschule, die B15-Westtangente und die Rosenheimer Gewerbegebiete bleiben in der Rosenheimer Stadtgeschichte mit seinem Namen, seiner Tatkraft und seinem perspektivischen Denken verbunden. Meine Gedanken sind bei der Familie Dinglreiter. Allen Angehörigen spreche ich im Namen der Stadt Rosenheim und des Stadtrats meine aufrichtige Anteilnahme und mein tief empfundenes Mitgefühl aus.“

 

Daniela Ludwig, Bundestagsabgeordnete: 

„Der Tod von Adolf Dinglreiter geht mir persönlich sehr nahe. Er war ein aufrichtiger, engagierter und fachkundiger Politiker, der sich mit Herzblut für seine Heimat eingesetzt hat. Als Verkehrs- und Wirtschaftspolitiker war er über Parteigrenzen hinweg ein anerkannter Experte. 15 Jahre lang leitete er die CSU-Verkehrskommission – mit eigenen Überzeugungen, aber auch mit einer Offenheit für Gegenargumente. Sein persönlicher Umgang mit politischen Gegnern, seine Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit und seine Integrität machten ihn zu einem Vorbild in der Politik. Ich wünsche seiner Familie viel Kraft in dieser schwierigen Zeit! Lieber Adolf, in der CSU bleibst Du unvergessen.“

 

Otto Lederer, Landrat:

„Engagement war bei Adolf Dinglreiter Teil seiner DNA. Sein Lebenswerk ist geprägt vom Einsatz für Menschen und Projekte. Im gelang es, wahrlich Spuren in der Region zu hinterlassen. Wichtig war ihm unter anderem Geschichte und Brauchtum. Um ein bisschen zu erahnen, wie er Themen für sich selbst aufbereitete, will ich hier nur an seine Radl-Touren quer durch Bayern erinnern. Er wollte die Vielfalt dieses Landes sehen und vor Ort kennenlernen, um an der Entwicklung der „Marke Bayern“ mitwirken zu können, letztlich auch 15 Jahre als Landes-Vorsitzender des Bayernbundes. Die Schwerpunkte seiner Arbeit im Bayerischen Landtag waren Wirtschaft, Tourismus, Sicherheit und Bildung. Adolf Dinglreiter kam aus der Wirtschaft und vertrat diese in seiner Zeit als Abgeordneter im Wirtschaftsausschuss, den er auch über viele Jahre leitete. Als Vorsitzender des Kuratoriums der Hochschule Rosenheim war er maßgeblich daran beteiligt, den Hochschulstandort positiv zu entwickeln. Darüber hinaus war Adolf Dinglreiter Stadtrat in Rosenheim und beinahe vier Jahrzehnte Vorsitzender des TSV 1860 Rosenheim. Wir verneigen uns vor einem hochengagierten Kommunal- und Landespolitiker und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Seiner Familie gilt unsere Anteilnahme.“

 

Daniel Artmann, Landtagsabgeordneter, Kreisvorsitzender CSU-Rosenheim-Stadt:

„Adolf Dinglreiter hat mich seit über 20 Jahren als väterlicher Freund begleitet. Seit meinen politischen Anfängen war er mir stets ein verlässlicher politischer Wegbegleiter und engagierter Förderer. Das Fundament, auf dem ich heute stehe, hat er gelegt. Sei es als Rosenheimer Landtagsabgeordneter, als Stadtrat oder als CSU-Kreisvorsitzender Rosenheim-Stadt. Adolf Dinglreiter war ein überzeugter Rosenheimer, der sich mit beharrlicher Überzeugungskraft für Stadt und Landkreis Rosenheim eingesetzt hat, speziell beim visionären Ausbau der Infrastruktur sowie beim Auf- und Ausbau der Hochschule. Mein Beileid gilt seiner Frau Käthe und seiner gesamten Familie. Rosenheim hat Adolf Dinglreiter viel zu verdanken. Wir werden ihn nie vergessen.“

 

Klaus Stöttner, Landtagsabgeordneter a.D., Kreisvorsitzender CSU-Rosenheim Land:

„Adolf Dinglreiter war mir bereits vor der Politik ein echter Ratgeber und Unterstützer. Er hat junge Politiker immer enorm unterstützt und bewies große Weitsicht. Er hat politische Spuren hinterlassen und Rosenheim und ganz Bayern geprägt. Ich uns wir verlieren in der CSU einen echten Freund.“

 

Sebastian Friesinger, Landtagsabgeordneter:

„Adolf Dinglreiter war der Gründungsvater des Bayernbundes und setzte sich für das Bewahren der christlichen Tradition, den Erhalt der bayerischen Kultur und Lebensart sowie die Förderung des Brauchtums ein. Als Landesvorsitzender war er ein Vorbild und wurde für sein ehrenamtliches Engagement geschätzt.“

 

Erwin Huber, Staatsminister a.D.:

„Adolf Dinglreiter war ein verantwortungsbewusster, kompetenter und stets freundlicher Politiker. Er legte großen Wert auf Zusammenarbeit und zukunftsorientiertes Arbeiten. Sein Engagement für Wirtschaft, Handwerk und Mittelstand trug maßgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand bei.“

 

Annemarie Biechl, Landtagsabgeordnete a.D. und Ehren-Landesbäuerin:

„Er war mir als Freund immer ein großes politisches Vorbild.“

 

Josef Ranner, Landtagsabgeordneter a.D.:

„Er war mir bei landwirtschaftlichen Themen immer verlässlich an meiner Seite. Ein treuer Kamerad.“