Tagung zum Projekt: 250 vergessene Sorten werden in Erhaltungsgärten nachgezogen

Der Landkreis Rosenheim engagiert sich weiter für den Erhalt alter Apfel- und Birnensorten im Alpenvorland. Im Rahmen des landkreis-übergreifenden Biodiversitäts-Projekts „Apfel-Birne-Berge“ werden rund 250 vergessene Sorten in drei speziellen Erhaltungsgärten nachgezogen. Im Rahmen einer Fachtagung geben die Projektverantwortlichen nun ihr Fachwissen weiter. Die Tagung findet am Samstag, 20. April, im Sommerkeller in Bernried am Starnberger See statt.

„Ganz bewusst haben wir die Tagung unter den Titel ‚Wir feiern Streuobst‘ gestellt, denn 250 vergessene Sorten haben jetzt eine neue Zukunft und das soll gebührend gefeiert werden“, sagt Eva Bichler, Projektmanagerin im „Apfel-Birne-Berge“-Team.

Im vergangenen Herbst wurden die Nachzuchten von teils uralten Bäumen in insgesamt sechs Sortenerhaltungsgärten der beteiligten Landkreise gepflanzt. Wenn im Herbst 2024 die letzten Nachzügler noch einen Platz gefunden haben, werden insgesamt über 1.200 junge Bäume, teils als großer Hochstamm, teils als kleiner Spindelbaum einer neuen Zukunft mit erheblichen klimatischen Herausforderungen entgegenwachsen. Die Obstsorten-Gärten dienen sowohl als Museum, sowie als Archiv für wertvolle Gen-Ressourcen und zugleich als Keimzelle für die Wiederverbreitung der gefundenen Sorten.

Experten werden auf der Tagung unter anderem moderne Techniken zum Sortenerhalt beleuchten, Strategien vorstellen wie Streuobstwiesen rentabel werden können und die Deutsche Genbank Obst vorstellen. Zudem werden wiederentdeckte Sortenhighlights aus den sechs beteiligten Landkreisen vorgestellt. Abgerundet wird das vielfältige Programm durch ein Streuobst-Mittagsmenü, eine Streuobst-Cocktailbar und ein Streuobst-Chillout. Die Anmeldung für die Fachtagung ist online unter folgendem Link möglich: www.apfel-birne-berge.de/fachtagung. Der Unkostenbeitrag beträgt 40 Euro.

An dem Projekt „Apfel-Birne-Berge“ beteiligen sich neben dem Landkreis Rosenheim auch die Landkreise Traunstein, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau, die Biosphären-Region Berchtesgadener Land sowie der Bezirksverband Oberbayern für Gartenkultur und Landespflege.

Das Gesamtprojekt wird gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds.