Am Donnerstag ist Abstimmung im Stadtrat - Stellungnahme des Wirtschafts-Förderungs-Verbandes

Der Wirtschafts-Förderungs-Verband der Stadt Wasserburg (WFV) ist gegen eine Verlegung der Bushaltestellen vom Max-Emanuel-Platz und der Landwehrstraße an den Marien- und Heisererplatz. Das hat der Vorstand des WFV jetzt schriftlich Bürgermeister Michael Kölbl und den Stadträten mitgeteilt. Im Schreiben des WFV heißt es:

„Die Verlegung der Bushaltestelle probehalber haben wir als Vorstand des WFV aufmerksam begleitet und regelmäßig in Vorstandssitzungen besprochen. Zum Abschluss des Verkehrsversuchs
erlauben wir uns, im Hinblick auf den Zweck des WFV – die Attraktivität unserer Stadt für die lokale Wirtschaft zu fördern – kurz Stellung zu nehmen.“

In der Stellungnahme führt der WFV vier Punkte auf, die aus Sicht des Verbandes gegen eine Verlegung sprechen:

>> 1. Die Bushalte und die nötigen Haltestelleneinrichtungen in der „guten Stube“ Wasserburgs am Marienplatz schmälern das besondere Ambiente dieses Ortes mit herausragenden Wasserburger Gebäuden wie dem historischen Rathaus oder dem spätbarocken Kernhaus – die Attraktivität des Marienplatzes leidet.

2. Fußgängerquerungen vor und nach dem Ein- und Aussteigen in der unübersichtlichen Kreuzungssituation Marienplatz, auslaufende Salzsenderzeile, Engstelle Tränkgasse führen zu Verunsicherungen aller Verkehrsteilnehmer und Gefährdungen insbesondere von Fußgängern – die Verkehrssicherheit am Marienplatz hat sich verschlechtert.

3. Wenn auch regelmäßige chaotische Stauungen ausgeblieben sind, führen die beiden getesteten Alternativhaltstellen zu Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses auf der Straße – es werden mehr
Emissionen verursacht.

4. Angesichts einer akzeptierten, funktionierenden und gut ausgebauten Bushaltestelle mit WC am Gries in der Landwehrstraße sowie am Max-Emanuel-Platz, keine 200 Meter von beiden Probelauf-Alternativen entfernt, mit einem Zebrastreifen für den sicheren Fußgängerübergang, erscheinen die nötigen Investitionskosten für die Neu-Einrichtungen von Haltestellen unangemessen – Kosten und Nutzen stehen nicht im Verhältnis.<<

Die Stellungnahme habe man bewusst knapp auf die Schlussfolgerungen der Überlegungen konzentriert. Für Nachfragen stehe man aber selbstverständlich jederzeit zur Verfügung, so die Verantwortlichen beim WFV.

Diese Erklärung werde einstimmig von allen Vorstandsmitgliedern des WFV getragen. „Wir bitten den Stadtrat, unsere Überlegungen in seine entsprechenden Entscheidungen einfließen zu lassen und hoffen in diesem Sinne, dass für den Erhalt der ursprünglichen Bushaltestellen Landwehrstraße und Max-Emanuel-Platz gestimmt wird.“

Über den Verkehrsversuch und die Verlegung der Haltestellen wird kommenden Donnerstag Thema im Stadtrat abgestimmt.