Die tun was: Gute Bilanz bei Versammlung des Landschaftspflegeverbandes Mühldorf

Der Landschaftspflegeverband (LPV) sorgt im Landkreis Mühldorf seit fünf Jahren für artenreiche Landschaften. Im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung, die im Bürgerhaus Rattenkirchen stattfand, standen vor allem die Finanzen sowie Rück- und Ausblick auf der Tagesordnung. Der LPV-Vorsitzende Landrat Max Heimerl bedankte sich bei der stellvertretenden Geschäftsführerin Esther Lindner und dem Team des LPV Mühldorf für das Engagement und die geleistete Arbeit. Besonders erfreulich: Nach ihrer Rückkehr aus der Elternzeit ist Geschäftsführerin Elisabeth Knapp nun wieder fester
Bestandteil des Teams.

Das Foto zeigt von links Geschäftsführung und Vorsitzender des LPV Mühldorf: MdL Sascha Schnürer (Kassenführer, BJV), Esther Lindner (stellvertretende Geschäftsführerin), Elisabeth Knapp (Geschäftsführerin) und Landrat Max Heimerl (Vorsitzender).

Esther Lindner stellte zunächst den Geschäftsbericht 2022 vor, ehe Kassenführer MdL Sascha Schnürer die Finanzen erläuterte. Demnach wurden im Geschäftsjahr 2022 Projekte in Höhe von rund 217.000 Euro umgesetzt – gefördert von der Regierung von Oberbayern.

Rechnungsprüfer Bürgermeister Michael Hausperger stellte die ordnungsgemäße Aufzeichnung fest, ehe die Vorstandschaft einstimmig entlastet
wurde.

Nach der Präsentation des aktuellen Haushaltes 2023 wurde der Haushaltsplan für die Jahre 2024 und 2025 ebenfalls einstimmig genehmigt.
Elisabeth Knapp ging im weiteren Verlauf auf die Projekte ein, die 2022 realisiert wurden. Mehr als 90 Prozent der Maßnahmenkosten flossen in die Umsetzung von Landschaftspflegeprojekten – insbesondere in die Gebietskulissen des Blühenden Inntal, die Schätze der Eiszeitlandschaft und in das Isental.

Neben dem Schwerpunkt Landschaftspflege und dem Kiebitz-Artenschutzprojekt stand im Jahr 2023 auch ein Umweltbildungsprojekt auf der Agenda, das die Sparkasse Altötting-Mühldorf mit Hilfe einer Spende ermöglichte.

Das landkreis-übergreifende Natur-Kunst-Projekt zum Thema Streuobst fand in Verbindung mit einer Baumpflanzaktion und in Kooperation mit dem LPV Altötting statt. Es wurde unter anderem an der Grundschule Schönberg durchgeführt.

Für das kommende Frühjahr plant der LPV den

Start eines vierjährigen Streuobst-Projekts:

Der sogenannte Streuobstpakt Bayern der Bayerischen Staatsregierung sieht vor, den derzeitigen Streuobstbestand in Bayern zu erhalten und bis 2035 zusätzlich eine Million neue Streuobstbäume zu pflanzen.

Man wolle alte Lokalsorten fördern, die Wertschätzung für Streuobst steigern, Neupflanzungen betreuen und bestehende Bestände durch Pflege erhalten, sagte Elisabeth Knapp. Zur Umsetzung des Projektes soll vorbehaltlich einer Förderzusage eine Stelle für das Projektmanagement beim LPV Mühldorf geschaffen werden.
Für das aktuelle Projekt Natur.Vielfalt.Isental, das Ende des Jahres ausläuft, bestehe dagegen keine Möglichkeit zur Verlängerung. Die Trägergemeinschaft – bestehend aus den Gemeinden Obertaufkirchen, Rattenkirchen, Schwindegg sowie Lengdorf und Dorfen und der Wildland-Stiftung Bayern – kam deshalb mit
dem Wunsch auf den LPV Mühldorf zu, ein Folgeprojekt zu entwickeln und zu koordinieren. Das Projektgebiet soll sich über die beiden Landkreise Mühldorf und Erding mit den Projektflächen „Thalhamer Moos“ und „Wöhrmühlwiesen“ im Landkreis Mühldorf und dem „Dorfener Moos“, dem
„Wiesenbrütergebiet bei Embach“ und dem „Feuchtwiesenkomplex bei Oberdorfen“ im Landkreis Erding erstrecken.

„Die Miteinbeziehung der Flächen aus dem Landkreis Erding ermöglicht einen optimalen Biotopverbund und trägt dadurch zu einer Verbesserung und Aufwertung der Projektflächen im Landkreis Mühldorf bei“, sagte Elisabeth Knapp. Einzige Hürde: Teile der Projektflächen liegen im benachbarten Landkreis und damit außerhalb des Wirkungsbereiches des LPV, welcher laut Satzung auf den Landkreis Mühldorf beschränkt ist.

Im Landkreis Erding fehle jedoch ein LPV für die Projektumsetzung, so Knapp. Deshalb beschlossen die Mitglieder einen sogenannten Satzungsdurchbruch und somit die Erweiterung des Wirkungsbereiches auf die im Projekt bezogenen Flächen im Landkreis Erding.