Zahlreiche tierschutz-rechtliche Verstöße einer Firma mit 20-jährigem Fahrer

Am heutigen Mittwoch-Vormittag fiel den Beamten der Schwerverkehrs-Kontrollgruppe der Verkehrspolizei Rosenheim auf der A8 im Landkreis in Richtung München ein Tiertransporter auf, der das Hubdach seines Anhängers augenscheinlich zu weit ausgefahren hatte.

Bei der anschließenden Kontrolle bestätigte sich dieser Verdacht. Zusätzlich wurde eine Überschreitung des Zuggesamtgewichts, mehrere Geschwindigkeits-Überschreitungen sowie Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten des 20-jährigen Fahrer festgestellt.

Im Anhänger wurden 22 Rinder mehrstöckig transportiert. Um einen schonenden und artgerechten Transport zu gewährleisten ist jedoch für ausreichenden Platz nach oben zu sorgen. Die Tiere müssen in einer natürlichen aufrechten Haltung stehen können. Trotz des bereits zu hoch ausgefahrenen Hubdachs konnte dies nicht erreicht werden.

Zusätzlich wurden weitere tierschutz-rechtliche Verstöße durch die hiesige Firma festgestellt, so dass das staatliche Veterinäramt verständigt wurde und an den Kontrollort kam.

Die Erhebungen ergaben, dass zu wenig Einstreu verwendet wurde, so dass die Hinterlassenschaften der Tiere bereits während der Kontrolle auf die Straße liefen.

Die Papiere konnten nicht vollständig vorgelegt werden.

Die Lüftung für die Rinder war bei den heutigen, sommerlichen Temperaturen teilweise defekt, so dass die Tiere bereits nass geschwitzt waren.

Und zusätzlich werde nun geprüft, ob nicht möglicherweise zu viele Rinder sich auf der verfügbaren Ladefläche befanden, so die Polizei heute Nachmittag.

Zur Vermeidung von weiterem Stress und zum Schutz der Tiere – sagen die Beamten – wurde der unverzügliche Transport zum nahe gelegenen Zielort gewährt. Dem Fahrer sowie Unternehmer erwartet jedoch ein erhebliches Bußgeld.