Mitgliederausstellung des AK 68 im Umspannwerk eröffnet

An die 100 Besucher waren zum Umspannwerk gekommen, um bei der Eröffnung der diesjährigen Mitgliederausstellung des AK 68 dabei zu sein. Wenn man bedenkt, dass es seit Ende Juli die dritte Ausstellung war, die der AK 68 in Wasserburg eröffnete und zeitgleich in Wasserburg der Tag des Offenen Denkmals begangen wurde und darüber hinaus zeitgleich die deutsche Basketballnationalmannschaft um den WM-Titel kämpfte, dann war der Andrang zur Vernissage des AK 68 sehr hoch.
In seiner Begrüßung würdigte der Zweite.Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Werner Gartner, die Aktivitäten des AK 68. „Was wäre die Stadt ohne den AK?“ fragte er in die Runde und erhielt dafür viel Applaus. Natürlich sei es ein Jammer, meinte Gartner, dass das Umspannwerk im Oktober diesen Jahres abgerissen werden müsse, aber das mache wieder einmal deutlich, dass auch Kunst vergänglich ist, gerade in unserer schnelllebigen Zeit. Er gratulierte dem AK 68 zu dieser Ausstellung. 84 Künstlerinnen und Künstler hätten insgesamt 103 Exponate ausgestellt. „Eine tolle Ausstellung“, meinte Gartner abschließend.
Die Vorsitzende des AK 68, Katrin Meindl, erläuterte in ihrer Begrüßung, dass der Vorstand in diesem Jahre das Thema vorgegeben habe, nämlich „Spannung“. Und gespannt sein durfte man auf die Vielfalt der Exponate, alle nur denkbaren Formen der Bildenden Kunst seien hier möglich, anders als im Ganserhaus in der Altstadt. Denn das Terrain des Umspannwerkes böte eben auch Graffiti- Sprayern eine gute Gelegenheit, ihre Kunst zu zeigen.
Sie dankte ausdrücklich Paul Prantl, der ihr beim Aufbau der Ausstellung sehr intensiv geholfen hab, und Katja Danninger, die die Plakate der verschiedenen Ausstellungen zu einem „Weg der Vereinsgeschichte“ zusammengestellt hatte.
Im Innern des Umspannwerks konnten die Besucher nämlich diesen „Weg der Vereinsgeschichte“ verfolgen. Plakate  der Ausstellungen des AK 68 der letzten 55 Jahre säumen hier den Weg des Betrachters. Es ist sicher eine spannende Erfahrung, wenn man der Geschichte des AK 68 in
dieser Art auf Plakaten nachspüren kann, wenn sie auf dem Boden ausgelegt sind.
Katrin Meindl räumte ein, dass die Ausstellungen in diesem Jahr „sehr eng aufeinander“ folgten, aber, und da bat sie um Verständnis, Anfang Oktober sei hier am Umspannwerk endgültig Schluss und diese Zeit habe sie nutzen wollen. Aber sie sei auch froh, wenn sie dann die Schlüssel des Umspannwerks an die Stadt zurückgeben könne.
Vielfalt und Spannung als mögliche Eckpunkte künstlerischen Schaffens, sie sind hier Ereignis geworden und man darf sich auf eine interessante Ausstellung freuen. Falls jemand sich als Sprayer betätigen wolle, meinte Katrin Meindl abschließend einladend, Spraydosen stünden bereit.
Die Mitgliederausstellung ist am 16. und 17. September, 23. und 24. September, sowie am 30. September und 1. Oktober, von jeweils 13 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Interessierten sind herzlich dazu herzlich eingeladen.
Am Samstag, den 30. September, um 11 Uhr, planen die Veranstalter eine Finissage mit einem zünftigen Weißwurstfrühschoppen.

PETER RINK