Unions-Antrag fiel durch: Bundestag lehnt Erleichterung des Abschusses von Wölfen ab

Die Ampelkoalition mit SPD, Grüne, FDP wird den Schutzstatus des Wolfes nicht ändern und sie lehnt auch ein Bestandsmanagement ab. Im Deutschen Bundestag stimmten Ampel und Linke jetzt mehrheitlich gegen einen entsprechenden Antrag der Unions-Fraktion von CDU / CSU. 

Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig nimmt heute in einer Presseerklärung zu dem abgelehnten Antrag der Unions-Fraktion für eine härtere Gangart und ein Bestandsmanagement beim Wolf Stellung.

Die Haltung der Ampelkoalition und der Bundesregierung sei unverantwortlich, kritisiert Ludwig. Eine härtere Gangart beim Wolf sei überfällig. Die Ampel vernachlässige hier zugunsten des Wolfes den Schutz der Menschen und sie riskiere Existenzen in der Alm- und Forstwirtschaft.

Die letzten Fälle von gerissenen Tieren hätten doch eines gezeigt, so Ludwig: Wölfe besetzen zunehmend auch Lebensräume, die für diese Raubtiere ungeeignet seien. Man brauche eine bundesweite Regelung und ein Bestandsmanagement beim Wolf.

In ihrem Antrag forderte die Unions-Fraktion eine ausgewogene Balance zwischen dem Schutz von Mensch und Tier und dem Artenschutz. So verlangte sie im Einzelnen: . Eine realistische Betrachtung der Populationen. Der Wolf dürfe künftig rechtlich nicht mehr als eine streng geschützte Art gelten. Dafür müsste der Wolf in der EU-FFH-Richtlinie neu eingestuft werden . Ein effektives Wolfsbestandsmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Mitgliedstaaten, wie z. B. Schwedens. Das würde ein weiteres Wachstum der Bestände verhindern und eine vernünftige Reduzierung ermöglichen . Ein Stoppschild für den Wolf zur Schaffung wolfsfreier Zonen in Gebieten, in denen Weidetierhaltung erforderlich ist, und wo der Schutz der Weidetiere anders nicht zu gewährleisten ist.Es müsse rechtlich einfacher als bisher möglich sein, Wölfe auch aktiv bejagen zu können, so Daniela Ludwig. Auf den Almen habe der Wolf nichts zu suchen. 2021 seien rund 3.500 Nutztiere in Deutschland vom Wolf getötet worden. Das damit verbundene Tierleid lasse sie nicht kalt.

Weidetierhalter seien in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Es müsse endlich Schluss sein mit der romantisierenden Verklärung der Wiederansiedlung des Wolfes.

Die Untätigkeit und das Desinteresse der beiden grünen Bundesminister Özdemir und Lemke seien nicht länger hinnehmbar, kritisiert Ludwig.Ludwig betonte, dass CSU und CDU weiter alles versuchen würden, um ein Bestandsmanagement und eine leichtere Bejagung beim Wolf zu erreichen. Die menschliche Gesundheit und der Schutz des Eigentums müssten immer oberste Priorität haben. Dafür müsste die Bundesregierung und die EU-Kommission sorgen. Die EU-Kommission dürfe nicht weiter nur auf bestehende, rechtliche Spielräume der EU-Mitgliedstaaten beim Umgang mit dem Wolf verweisen. In Brüssel müsse umgehend die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes erfolgen.

Auch die Bundesumweltministerin müsse endlich tätig werden. Man werde als Opposition im Deutschen Bundestag – so Ludwig –  jedenfalls weiter mit Nachdruck auf ein Handeln der Bundesregierung drängen.