Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner: „Befürworte das ganz klar"

Der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner begrüßt heute in einer Presseerklärung den Beschluss der Wolfsverordnung durch das bayerische Kabinett. Schon der Riss eines Schafs genügt demnach in Bayern ab sofort, um Wölfe abzuschießen.

Laut Ministerpräsident Söder beschloss das Kabinett gestern zudem, dass es dafür kein DNA-Gutachten brauche – auch ein anderer Wolf könne getötet werden, der das Schaf gar nicht gerissen habe. Naturschützer prüfen jetzt eine Klage, hieß es von deren Seite.

Die „Entnahme“ von Wölfen in Bayern werde dadurch deutlich erleichtert. Der Wolf sei im Alpenraum ein großes Thema, betonte Ministerpräsident Markus Söder nach der Kabinettssitzung. Die Menschen seien da sehr, sehr verunsichert. Denn der Wolf vermehre sich, es gebe zunehmend Risse und die Wildtiere kämen zum Teil auch in Gemeinden und auf Höfe.

Die Staatsregierung sei der festen Überzeugung, dass der Erhaltungszustand sehr gut sei. Eine „Entnahme“ muss deswegen möglich sein.“

„Wir brauchen Sicherheit in den Bergen – für Mensch und Tier. Die neue Wolfsverordnung schafft die Grundlage, Weidetierhaltung und Alpinismus dauerhaft zu ermöglichen“, sagt dazu der Landtagsabgeordnete der CSU, Klaus Stöttner.

Stöttner weiter: „Bayern muss ein sicheres Almbauernland bleiben. Der Freistaat hat hier eine große Verantwortung gegenüber bäuerlichen Familien, die durch Almbewirtschaftung unter schwierigen Arbeitsbedingungen seit Generationen für den Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft und Biodiversität sorgen.

Daher befürworte ich ganz klar die Maßnahmen der neuen Wolfsverordnung. Wölfe und Bären bringen die Balance zwischen Mensch und Natur ins Wanken. Dieser Tatsache muss man angesichts der jüngsten Vorfälle im Trentino und in unserem Landkreis Rosenheim ins Auge blicken. Der dicht besiedelte Voralpenraum in Oberbayern und Allgäu verträgt kein Wachstum von Wolfsrudeln“.

Der Schutz der Bevölkerung – von Kindern und Familien – sei von höchster Bedeutung. Dazu gehöre auch, dass Wanderer und Bergsteiger nicht gefährdet würden. Daher spreche er sich klar und deutlich für eine Absicherung der Alpenregion durch eine konsequente Entnahme von Wölfen aus, so Stöttner, der auch Präsident des Tourismusverbandes Oberbayern und München ist.

Diese klare politische Haltung der Staatsregierung unter Dr Markus Söder sei ein Signal nach Berlin und Brüssel. Auf beiden politischen Ebenen sei die Frage nach der Herabsenkung des Wolf-Schutzes seit längerer Zeit präsent.

Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner, welche zugleich Stimmkreisabgeordnete für die Region Miesbach und bekennende Alpinistin ist, weise in ihrem Brief nach Berlin eindringlich auf, welche Notwendigkeit diese Regulierung der Entnahme für die Almbauern habe, so Stöttner abschließend.