Junge Union im Landkreis Rosenheim kritisiert die Ampel-Pläne zum Gebäudeenergiegesetz

Die Beschlüsse des Bundeskabinetts zur Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) stoßen bei der Jungen Union (JU) im Landkreis Rosenheim auf große Vorbehalte. Während es in der bisherigen Diskussion vor allem um Gas- und Ölheizungen ging, zeigt ein genauer Blick in den neuen Gesetzentwurf nun, dass auch der Brennstoff Holz von den Regelungen massiv betroffen wäre.

Im Neubau würden Biomasseheizungen, die auf Basis von Holz in Form von Pellets, Hackschnitzeln oder Scheitholz betrieben werden, nicht bei der Erfüllung des 65-Prozent-Zieles von erneuerbaren Energien im Heizungsbereich berücksichtigt. Das würde de facto ein Verbot von Holzheizungen im Neubau bedeuten. Der Kreisvorsitzende der JU, Matthias Eggerl (Foto), sagt dazu: „Vor allem in ländlichen Regionen wie dem Landkreis Rosenheim ist Holz ein wichtiger Baustein bei der nachhaltigen Energieversorgung. Dass auch der Gebäudesektor seinen Beitrag beim Klimaschutz leisten muss, steht außer Frage. Aber die Pläne müssen auch umsetzbar sein und verschiedene gute Lösungen zulassen. Holz gehört aus unserer Sicht definitiv mit dazu.“

Stefan Julinek, Gemeinderat aus Rimsting, ergänzt: „Wer für den ländlichen Raum Holzverbrennung verbieten möchte und stattdessen Wärmepumpen mit Kohleverstromung bevorzugt, zeigt, dass er lieber auf Planwirtschaft setzt, anstatt die richtigen Weichen für eine machbare, marktwirtschaftliche Wärmewende zu stellen.“

Der richtige Weg beim Klimaschutz sei die marktwirtschaftliche Steuerung über den CO2-Preis, der auf EU-Ebene gerade richtigerweise auf noch mehr Bereiche ausgedehnt worden sei. Er setze die richtigen Anreize für mehr Klimaschutz, ohne dass der Staat die konkrete Lösung vorgebe. Technologieoffenheit sei kein Schlagwort, sondern ein zentrales Merkmal unseres bisher erfolgreichen Wirtschaftssystems.

Politik mit der Brechstange diene am Ende weder dem Bürger noch dem Klimaschutz.

Die Junge Union ruft die Bundesregierung deshalb dazu auf, beim GEG grundlegend nachzubessern und insbesondere das Thema Holz, aber auch die Wärmeversorgung im Innenstadtbereich, wo besondere Schwierigkeiten beim Umbau zu erwarten seien, noch einmal neu zu bewerten.