Mutmaßlicher Schleuser sitzen in Untersuchungshaft

Die Bundespolizei hat am gestrigen Mittwoch einen mutmaßlichen Schleuser an der A8 festgenommen. Der afghanische Pkw-Fahrer wird beschuldigt, vier Landsleute eingeschleust zu haben. Sein Auto und sein Mobiltelefon sind sichergestellt. Im Traunsteiner Gefängnis musste er auf richterliche Anordnung hin die Untersuchungshaft antreten.

 

Auf Höhe Bad Feilnbach kontrollierten die Bundespolizisten die Insassen eines in Belgien zugelassenen Wagens. Der Fahrer wies sich mit einem abgelaufenen belgischen Flüchtlingspass aus. Seine Mitfahrer konnten den Beamten keine Einreisepapiere aushändigen. Eigenen Angaben zufolge kam das Treffen zwischen den vier afghanischen Migranten und dem Fahrer ganz „zufällig“ an einer Tankstelle zustande. Sie hätten von ihm in Deutschland sogar zu einer Polizeistation gebracht werden wollen. Diesem unerfüllten Wunsch kam nach der Festnahme des Fahrzeugführers die Bundespolizei nach. Die offenkundig geschleusten Männer wurden getrennt von ihrer „Zufallsbekanntschaft“ in die Dienststelle nach Rosenheim gebracht.

Neben einer Strafanzeige wegen Einschleusens von Ausländern erhielt der 25-Jährige, der hinter dem Steuer gesessen hatte, auch noch eine Anzeige wegen Fahrens ohne Führerschein, da er den Erkenntnissen zufolge über keine Fahrerlaubnis verfügt. Das Rosenheimer Gericht entschied dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprechend, den mutmaßlichen Schleuser in Untersuchungshaft zu nehmen. Seine Mitfahrer im Alter zwischen 19 und 26 Jahren wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet.