Zum Start ins Jubiläumsjahr: Stiftung Attl ließ Hausfassaden erstrahlen - Freude bei den Betrachtern groß

Besser hätte der Auftakt zum 150. Jubiläumsjahr der Stiftung Attl nicht laufen können. Mit einem stimmungsvollen Attel leuchtet, der Vernissage zu den Ausstellungen „150 Scheene G’sichter“ und „Historische Rückblicke“ begrüßte die Einrichtung über den Abend verteilt unerwartet knapp 1.200 Gäste aus der Region.

„Vor allem die Menschen, die in der Stiftung Attl leben und arbeiten, erlebten nach drei Jahren Zwangspause endlich wieder ein gemeinsames großes Fest und genossen die Angebote auf dem Gelände“, sagt Vorstand Franz Hartl. Er eröffnete mit einer kleinen Rede das Festjahr, in der er auf die Geschichte der Stiftung Attl einging. „Soziales Miteinander, christliche Grundhaltung, Wertschätzung, Verantwortung übernehmen, aufeinander achten, Akzeptanz, Vertrauen und immer der Mensch im Mittelpunkt sind heute unsere Werte. Darauf können wir auch in Zukunft bauen.“ Den anwesenden Gästen, darunter die Wasserburgs Erster Bürgermeister Michael Kölbl und sein Vertreter Werner Gartner sowie Bezirksrat Sebastian Friesinger (CSU) wünschte er: „Lassen Sie sich von ,Attel leuchtet‘ begeistern.“

Etwa 1200 Gäste kamen der Einladung zur Auftaktveranstaltung nach, schätzen die Veranstalter. Zwischenzeitlich waren die Parkplätze am Attler Markt und am Attler Hof so überfüllt, dass die Reitmehringer Feuerwehr an der Zugangsschranke die Gäste zum Parken in die Attler Au schickte.

Entlang des Lichtwegs konnten die Besucherinnen und Besucher alle Stationen erkunden, die Urs Hasler von Wasserburg leuchtet arrangierte. Besonders beeindruckend war das Fassadenmapping von Gerhard Höberth an der Attler Pfarrkirche, das Johannes Michael Wagner mit seiner Musik unterlegte. Aber auch die Pani-Hochleistungsprojektionen am Klosterneubau mit den farbintensiven Werken von Eva Wackerle und Anna Schöll sowie die weiteren Projektionen entlang des Lichtwegs erhellten die dunkle Januarnacht.

„Besonders gefreut haben mich die vielen positiven Rückmeldungen von den Besucherinnen und Besuchern“, sagte Urs Hasler. Vor allem das Videomapping mit seinen aufwändigen Animationen zog immer wieder die Gäste in seinen Bann. Besonders lobt Hasler die gute Zusammenarbeit mit dem Attler Technikteam. „Ohne die gute Vorbereitung und das Zusammenspiel beim Aufbau hätten wir nicht so tolle Ergebnisse erzielt.“

Äußerst gut besucht war außerdem der Ausstellungsraum im alten Ross-Stall. Dort warteten acht großformatige Monitore mit den „150 Scheene G’sichtern“ sowie die Ausstellung historische Rückblicke auf die Besucherinnen und Besucher. Diese haben auch an allen weiteren Veranstaltungen der Stiftung Attl im Festjahr geöffnet.

Als partytauglich erwies sich der alte Kuhstall, der in diesem Jahr noch für das Attler Theater und weitere Veranstaltungen genutzt wird. Hier heizte das ABM-Orchester den anwesenden Gästen ein und sorgte für eine kleine Auszeit von der Kälte. Und schließlich ließen sich im Warmen auch die Schmankerl besser verzehren, die entlang des Wegs an den vielen Stationen verfügbar waren.

Im Klosterinnenhof spielte die Wasserburger Danzl Musi tapfer gegen die Kälte an.

Extra geöffnet hatte der Attler Markt und lockte mit einem 15,0-prozentigen Sonderrabatt. Der Hof warf für die Auftaktfeier die Backöfen an bot seinen Kunden ein Attler Festbrot an. Zum Abwechslungsreichen Programm gehörten außerdem zwei Kirchenführungen, und Hubert Held begrüßte Interessierte mit seinen beiden Alpakas.

„Wir sind überwältig von dem großen Interesse, das wir bei der Auftaktveranstaltung zu unserem 150-jährigen Jubiläum erfahren durften“, sagte Vorstand Jonas Glonnegger. „Heute erleben wir nicht nur ein erleuchtetes Attel, sondern feiern unsere lebendige Gemeinschaft.“

Eröffneten das Festjahr (von links): Vorstand Jonas Glonnegger, die designierte Vorständin Manuela Keml, Ausstellungsmacher Michael Wagner, Bezirksrat (CSU) Sebastian Friesinger, Bürgermeister Michael Kölbl, zweiter Bürgermeister Werner Gartner und Vorstand Franz Hartl.

Fotos: Johanna Schuberth