Graugänse, Stockente, Höckerschwan infiziert - Ramerberg und Wasserburg betroffen

Bei einer verendeten Lachmöwe nahe Rott ist am 5. November erstmals die hochpathogene Vogelgrippe im Landkreis Rosenheim nachgewiesen worden – wir berichteten. Seitdem wurden insgesamt 14 tote Wildvögel – überwiegend Wasservögel, Greifvögel und Krähen – im Landkreis auf das Virus vom Subtyp H5N1 untersucht. Bei insgesamt sechs Vögeln wurde das Vogelgrippe-Virus bestätigt. Das meldet am heutigen Nachmittag das Landratsamt Rosenheim.

Konkret handele es sich um vier Graugänse, eine Stockente und einen Höckerschwan aus den Gemeinden Ramerberg, Breitbrunn und Prien sowie aus der Stadt Wasserburg – Stand heute.

Das Friedrich-Löffler-Institut hat eine Risikobewertung zur Vogelgrippe veröffentlicht. Demnach wird das Risiko für die Einschleppung, die Ausbreitung und die Verschleppung von Vogelgrippe-Viren in wild lebenden Wasservogelpopulationen in Deutschland als hoch eingestuft. Ebenfalls hoch ist das Risiko, dass das Virus in Geflügelbetriebe und zoologische Einrichtungen durch direkten oder indirekten Kontakt mit Wildvögeln eingeschleppt wird.

Nach Einschätzung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sei eine allgemeine Aufstallungspflicht für Geflügel derzeit aber noch nicht erforderlich, so die Behörde heute.

Aufgrund der weiterhin hochdynamischen Seuchenlage bei Wildvögeln und der steigenden Anzahl verendeter Tiere erhöhe sich die Gefahr des Eintrags in Nutzgeflügelbestände. Tierhalter seien daher dringend dazu aufgerufen, die bekannten Verbeugungs- und Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um ihre Haus- und Nutzgeflügelbestände vor dem Virus zu schützen. 

Foto: WS-Archiv

 

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