In seiner 25. Spielzeit greift das Theater Wasserburg die bekannte Fabel von George Orwell auf

In der ehemaligen DDR war das Buch verboten und wer es besaß, musste mit schwereren strafrechtlichen Folgen rechnen: „Farm der Tiere“ („Animal Farm“) von George Orwell. Gleiches galt für alle Werke des Autors. George Orwell hatte diese Fabel 1945 veröffentlicht, drei Jahre vor dem berühmt gewordenen Roman „1984“. Das Stück bringt jetzt das Theater Wasserburg auf die Bühne. Premiere ist am Freitag.

Als Roman konzipiert, gilt das Werk als Parabel auf die Geschichte der Sowjetunion, wo sich das Volk gegen das zaristische Russland zu Wehr setzte und dafür den stalinistischen Terror erhielt.

Auf der Herrenfarm wird der herrschende Mensch von den Tieren gestürzt. Jetzt wollen die Tiere sich selbst regieren. Eine wunderbare Vorstellung. Doch leider reißen die Schweine die Macht an sich und führen eine noch brutalere Diktatur ein, als es die Menschen taten.

George Orwells Sohn soll sich kürzlich zu aktuellen Vorgängen in der Weltpolitik geäußert haben, und zwar, dass er sich des Eindrucks nicht erwehren könne, dass es eine Parallele zwischn dem Präsidenten der USA, Donald Trump, und der Farm der Tiere gebe.

In der Gegenwart gibt es wohl mehrere „déjà-vus“, wenn man an die „Farm der Tiere“ denkt: Man denke nur an das Schicksal Alexej Nawalnys in Russland oder jenen Mann in Nordkorea, der nach einer Rede des Präsidenten Kim-Jong-Un als erster aufhörte zu applaudieren und dafür acht Monate Straflager erhielt. Das Diktatorische begegnet uns wohl häufiger, als es uns eigentlich lieb sein kann.

Und so darf man gespannt sein, wie das Theater Wasserburg diesen Saisonauftakt spielerisch umsetzen wird.

Die Premiere beginnt am Freitag, 17. Oktober, um 20 Uhr. Annett Segerer hat ein Stück inszeniert, das mit Sicherheit unter die Haut gehen wird. 

Am Sonntag, 19. Oktober, wird das Stück um 19 Uhr aufgeführt, bereits ab 18 Uhr wird der Saal geöffnet sein, damit das Programm „VORREDEN durchgeführt werden kann, das um 18.15 Uhr beginnen wird.

Die Theaterbar des Wasserburger Theaters wird in der neuen Spielzeit von den Theatermachern selbst betrieben und öffnet zwei Stunden vor Aufführungsbeginn. Nach der Premiere soll hier in der Theaterbar dann auch gefeiert werden.

Weitere Aufführungstermine in dieser Spielzeit werden folgen, und zwar am 14. und 15. November, jeweils um 20 Uhr, am 16. November um 19 Uhr, am 19. und 20. Dezember jeweils um 20 Uhr, am 30. und 31. Januar 2026 jeweils um 20 Uhr und schließlich am 1. Februar 2026 um 19 Uhr.

Karten gibt es online unter www.theaterwasserburg.de, aber auch bei Versandprofi Gartner, der Tourist-Info im Rathaus Wasserburg, bei Foto-Flamm in Haag, im TicketZentrum Rosenheim und allen Vorverkaufsstellen von Inn-Salzach-Ticket.

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