Gestern Abend: Fest- und Ehrenabend des Wasserburger Sports im Rathaussaal der Stadt
Die Stadt Wasserburg und der TSV 1880 Wasserburg haben auch in diesem Jahre wieder zum „Fest- und Ehrenabend des Wasserburger Sports“ in den Historischen Rathaussaal eingeladen. Und dieser Einladung wurde gefolgt, und zwar sehr zahlreich. Nicht nur die drei Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Michael Kölbl, Werner Gartner und Edith Stürmlinger waren gestern gekommen, auch mehrere Stadträte und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Wasserburg waren anwesend, der Rathaussaal war sehr gut gefüllt.
Eine Abordnung der Stadtkapelle Wasserburg, bestehend aus vier Blechbläsern, eröffnete die Veranstaltung mit einem zünftigen Musikstück und versetzte die Anwesenden im Rathaussaal in die erwünschte Stimmung.
„Die Gesellschaft driftet auseinander, Sport verbindet“

Und dann wurde geehrt: Es begann mit Guido Zwingler und Michael Grabl, die seit Langem dem TSV 1880 verbunden seien und seit 10 Jahren in der Leichtathletikabteilung eine sehr wichtige Funktion übernommen hätten. Im Fußball könnten zwei Mannschaften feiern, betonte dann Thomas Urbaniak in seiner Laudatio, nämlich die U13 und die U15. Beide seien Meister in der Bezirksliga geworden und spielten nunmehr in der Bezirksoberliga. Urbaniak bedankte sich, die Fußballabteilung sei sehr stolz über diese Erfolge, die auch Ergebnis einer großen Anstrengung und vor allem Anstrengungsbereitschaft seien.
Anerkennung fürs Ehrenamt
Der Erste Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Michael Kölbl, würdigte in seinem Grußwort zunächst den „tollen Blick“ in einen derart gut gefüllten Saal. Er bedankte sich auch bei der Abordnung der Stadtkapelle und fragte dann, warum zu solch einer Veranstaltung so viele kämen. Da sei natürlich zunächst einmal der Wunsch, zahlreiche Erfolge zu feiern und es sei auch eine große Anerkennung fürs Ehrenamt, denn ohne umfassende ehrenamtliche Betätigung seien solche Erfolge nicht möglich.
Der TSV 1880 Wasserburg habe mehr als 2.000 Mitglieder und sei damit ein von der Bedeutung herausragender Verein in der und für die Stadt. Insbesondere bedankte sich Kölbl bei Willi Atzenberger (links), Walter Kurzbuch und Nadine Voggenauer (Zweite von rechts) und ihren Teams auch für die exzellente Vorbereitung des heutigen Abends. Und dann betonte Kölbl die Rolle der Eltern und Jugendlichen. Sie seien es, die ihre Kinder motivierten, sich sportlich zu engagieren, sie transportierten sie zu Wettkämpfen und dergleichen mehr. Die Erkenntnis, dass in einer digitalisierten Welt die Jugend auch viel Bewegung brauche, sei bei allen, die sich beim TSV 1880, egal, in welcher Form, engagierten, angekommen.
Heute kann der Erfolg gefeiert werden
Heute sei nun der Moment gekommen, diese Erfolge zu feiern. Und darum freue er sich, dass die Stadt Wasserburg in diesem Jahr insgesamt 99 Ehrenurkunden im Rahmen des Ehrenabends verleihen kann, und zwar 23 Ehrenurkunden in Gold, 43 in Silber und 33 in Bronze. Die Ehrenurkunde in Gold werde nur verliehen an Sportlerinnen und Sportler, die bei Deutschen Meisterschaften einen ersten, zweiten oder dritten Platz erreicht hätten. Und dass das in Wasserburg in den vergangenen 12 Monaten insgesamt 23 Mal habe erzielt werden können, das sei schon etwas Besonderes.
Und so wurden vom Schachklub Wasserburg zwei Spielerinnen geehrt, nämlich Sarah Ito (U10) für ihren ersten Platz bei den Oberbayerischen Meisterschaften und Susanna Sobczak (U 12) für ihren ersten Platz bei den Bayerischen Meisterschaften. Schachspieler seien ja bekanntlich Meister in der Problemlösung und deshalb schaue er zuversichtlich in die Zukunft gerade dieser beiden Mädchen.
Was ist Sport?
Wenn Schach als Sportart gewertet wird, meinte der 1. Vorsitzende der Wagnerwirt-Schützen aus Reitmehring, Peter Linner, dann müssten die Sportschützen auch dazu zählen. Immer wieder höre er, dass Sportschießen „doch kein Sport“ sei. Aber, so ergänzte Linner, es gebe eben viele Formen sportlicher Betätigung. Der Verein bestehe heuer 25 Jahre, fügte er noch hinzu und so konnten an Monika Bodmaier und Lorenz Bodmaier je eine Ehrenurkunde in Bronze und Silber verliehen werden.
Motorsportclub hat über 220 Mitglieder
Peter Nieder als Laudator für den Motossportclub Wasserburg verwies auf die Tatsache, dass der MSC Wasserburg 221 Mitglieder habe und davon sei ein Drittel im Kinder- und Jugendalter. Der Wasserburger Motorsportclub sei eine feste Größe im Oberbayerischen Motorsport. Nicht alle Vereine könnten sich das leisten. Der elfjährige Noah Bieler habe den ersten Platz bei den Oberbayerischen Meisterschaften im Kart-Slalom erreicht, habe in diesem Jahr 20 Rennen gefahren und eines davon sei auf dem Nürburgring abgehalten worden. Nieder betonte abschließend, dass ohne umfassende elterliche Unterstützung solche Erfolge gar nicht erzielt werden könnten.
Basketball-Abteilung sehr erfolgreich in den letzten 70 Jahren
Und dann ging es um den TSV 1880: Als erstes ging es um die Basketball-Abteilung, die vor 70 Jahren durch Joe Prantl gegründet wurde. Und es wurde betont, dass die Erfolge bis in die Gegenwart reichen, wenn man daran denkt, dass Rebecca Thoresen immerhin Weltmeisterin geworden sei. Und sie stehe bis heute der U 12 als Beraterin zur Verfügung. Das zeige dass sie den Basketball in Wasserburg liebe und für ihn lebe. Für die aktuellen Erfolge erhielten 16 Spielerinnen die silberne Ehrenurkunde.
Laudator Walter Kurzbuch freute sich enorm, dass in diesem Jahre 24 Leichtathleten des TSV 1880 eine Ehrenurkunde erhalten haben, im Wesentlichen seien es die Springer, also vor allem Hoch- und Stabhochspringer, und die Werfer, und hier stünden die Hammerwerfer im Blickpunkt.
Auch im Tennis gibt es herausragende Erfolge
Nach einer Pause, in der es im Foyer auch etwas für das leibliche Wohl der Gäste gab, ging es mit der Tennisabteilung weiter.
Jakob Schnaitter konnte nicht nach Wasserburg kommen und seine Ehrenurkunde entgegennehmen, weil er sich zur Zeit in Shanghai aufhält, wo er bei den Shanghai-Masters im Doppel bis ins Viertelfinale vorgestoßen sei. Insgesamt könne er auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken, wo er auch an Grand-Slam-Turnieren teilgenommen habe und bei den Australian Open auch recht erfolgreich gewesen sei.
Rasenkraftsport ein voller Erfolg
Willi Atzenberger kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, als er die Erfolge seiner Abteilung aufzählte: Es habe eine Vielzahl an Wettkämpfen gegeben, er erinnerte an die Bayerischen Meisterschaften in Schongau, an das Trainingslager zu ostern in Wasserburg, an das Altstadtspringen und an den Weltrekordversuch der Mädchen und Jungen, Wasserburg sei um zwei Weltrekorde reicher. Er sei stolz, Trainer dieser Sportler zu sein. Insgesamt 23 Ehrenurkunden wurden an Sportler der Abteilung Rasenkraftsport verliehen.
Die Taekwondo-Sportler der Abteilung wurden von der stellvertretenden Abteilungsleiterin Christine Hecht geehrt. Besonders Simon Seltmann und Fabian Jaroljmek wurden mit der Silbermedaille für herausragende Leistungen auf internationalen Turnieren ausgezeichtet. Simon für den 5. Platz auf der Deutschen Meisterschaft und Fabian für die Platzierung auf dem Internationalen Bodensee-Cup mit 500 Startern. Beide sind für das Landeskader nominiert.
Jan Hacker, Simon Schober, Elias Schober, Simon Purainer, Lisa und Paula Döllinger, Thomas Watzl, Amina Quarbal, und Matthias Schmitz konnten für ihre erfolgreiche Turnierteilnahme die Bronzemedaille entgegennehmen.
Die Turniersaison ist noch im Gange und die Bayerische Meisterschaft im November steht noch aus. Die Abteilung ist sehr stolz auf Ihre Wettkampfmannschaft.
Ehrenmitgliedschaft und Sportehrenpreis verliehen
Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo der Abordnung der Stadtkapelle erreichte der Abend seinen Höhepunkt: Winfried Eß (Mitte) von der Tennisabteilung wurde für sein jahrzehntelanges große Engagement mit der Ehrenmitgliedschaft des TSV Wasserburg ausgezeichnet. Laudator Hermann Dresp betonte, dass Eß im TSV 1880 stets sein sportliches Zuhause gefunden habe, er sei ein Glücksfall für die Tennisabteilung, er sei jemand, der gerne anpackt. Auch jetzt, wo er seinen 80. Geburtstag bereits habe feiern können, prägt er das Vereinsleben noch mit seiner großen Hilfsbereitschaft und seinem Humor. Er sei ein echtes Vorbild für den Vereinsgeist.
Und schließlich verlieh Bürgermeister Michael Kölbl den Sportehrenpreis der Stadt Wasserburg an das Team „Altstadtspringen“. Es sei dies eine sehr große Gruppe und so wurden die 142 Personen, die das Altstadtspringen organisiert hätten, auf die Bühne gebeten, um den Ehrenpreis entgegenzunehmen. Die Idee sei 2017 bei einer Veranstaltung in der Turnhalle des Luitpold-Gymnasiums geboren worden und habe heute schon einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt Wasserburg erworben. Kölbl betonte auch, dass es ihm eine Ehre sei, diese Laudatio zu halten. Insgesamt 18 Teams hätten sich um die Organisation des Altstadtspringens gekümmert. Das Kampfgericht sei wichtig, aber auch die Nachtwache, damit man keine unliebsamen Überraschungen erleben muss, ebenso das Aufbauteam, das Nachfüllteam und eben auch die Teams, die sich um das leibliche Wohl der Besucher sorgten. Stabhochsprung so hautnah erleben zu dürfen, sei schon etwas Besonderes, meinte Kölbl abschließend. Und als dann beim Schlussapplaus der gesamte Saal sich zu „standing ovations“ erhob, da konnte Willi Atzenberger nicht mehr an sich halten und rief in den Saal: „Ihr seid’s der Wahnsinn!“
So konnten nach gut drei Stunden Fest- und Ehrenabend die Anwesenden sich erfüllt auf den Heimweg begeben.
PR / Fotos oben: Sünkel, Bodmeier
Fotos unten: RP
Schaufenster






















































































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