Versammlung des Landesfeuerwehrverbands: Rosenheims Kreisbrandrat ausgezeichnet - Soyener Wehr bei Wettkampf dabei
Innenminister Joachim Herrmann hat bei der 32. Landesverbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbands Bayern in Essenbach bei Landshut betont: „Unsere Feuerwehren leisten einen unverzichtbaren Dienst für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Dafür verdienen sie unseren höchsten Respekt und unsere uneingeschränkte Anerkennung.“ Der Landesfeuerwehrverband Bayern ist die Interessensvertretung von rund 7.500 Feuerwehren und mehr als 320.000 Feuerwehrdienstleistenden. Ausgezeichnet wurde bei der Versammlung Rosenheims Kreisbrandrat Richard Schrank (Foto, links) mit dem Bayerischen Ehrenkreuz der Feuerwehr in Gold. Neben der Feuerwehr Aktionswoche 2025 wurde auch die „Fire Fit-Challenge Europe“ eröffnet – ein sportlicher Wettkampf in Atemschutzausrüstung. Mit dabei: Zwei Männer der Feuerwehr Soyen.
Im Jahr 2025 erhält der Landesfeuerwehrverband eine Gesamtförderung des Freistaats Bayern von rund 1,6 Millionen Euro. An die Kommunen in Bayern wurden im Haushaltsjahr 2024 für ihre Feuerwehren staatliche Fördermittel in Höhe von mehr als 45 Millionen Euro für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten sowie den Bau von Feuerwehrhäusern ausbezahlt. „Bestens angelegtes Geld für unsere Feuerwehren in Bayern“, so Herrmann. Für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen in Bayern verlieh der Innenminister Steckkreuze an elf engagierte Feuerwehrfrauen und -männer: „Das Steckkreuz ist eine ganz besondere Auszeichnung für wirklich außergewöhnliche Leistungen. Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement!“
Der Minister hob die jüngsten Gesetzesänderungen hervor: „Mit der Novelle des Bayerischen Feuerwehrgesetzes, die am 16. Juli 2025 in Kraft getreten ist, haben wir wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.“ Herrmann erläuterte, dass die Altersgrenze für Feuerwehrdienstleistende auf 67 Jahre angehoben wurde. Außerdem wurde die Entschädigung für Ausbilder in das Gesetz aufgenommen. „So stärken wir die wichtige Ausbildung vor Ort und auf Kreisebene.“
Herrmann würdigte auch die besondere Bedeutung der Feuerwehren und ihrer weit überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte für den Bevölkerungsschutz. Zur Umsetzung der zwölf Empfehlungen des Konzepts „Katastrophenschutz Bayern 2025′“ wurde erneut das Ziel einer verbesserten Nutzung vorhandener Ressourcen und der stärkeren Vernetzung aller relevanten Akteure betont. So wurde vor gut zwei Jahren das Bayerische Melde- und Lagezentrum für den Bevölkerungsschutz (BayMLZ) eingerichtet, um bestmöglich auf Gefahren- und potenzielle Schadenslagen vorbereitet zu sein. Das habe bei der Hochwasserlage 2024 bereits sehr gut funktioniert. „Wir müssen uns auf zunehmende Naturkatastrophen wie Hochwasser und Starkregen, großflächige Wald- und Vegetationsbrände, aber auch Stromausfälle, technische Unglücke und chemische Unfälle vorbereiten, wenngleich wir hoffen, dass sie nicht eintreten werden.“ Der Minister fügte hinzu: „Für die Zukunft planen wir die Einrichtung überörtlicher Katastrophenschutzlager sowie die Stärkung der überörtlichen Hilfe, um für Großschadenslagen und Katastrophen besser gewappnet zu sein.“
Abschließend eröffnete der Innenminister die Feuerwehraktionswoche 2025. „Ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr gibt einem viel zurück – das Gefühl, dazuzugehören und Teil einer starken Gemeinschaft zu sein.“ Der Minister betonte, dass die Feuerwehr mehr als nur irgendein Einsatzteam sei: „Sie ist eine Gemeinschaft, die Zusammenhalt, Teamgeist und Gemeinschaftssinn lebt.“ Gerade in Zeiten der Unsicherheit ist es wichtig, einen Anker und Zugehörigkeit zu finden, so Herrmann weiter. „Bei der Freiwilligen Feuerwehr findet jede und jeder eine Heimat – egal ob jung oder alt, Mann oder Frau, Zugezogener oder Einheimischer, mit oder ohne Migrationsgeschichte“. Der Innenminister rief dazu auf, die vielfältigen Aktionen der Feuerwehren in Bayern zu nutzen, um Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. „Gemeinsam zeigen wir, dass in unseren Feuerwehren jeder seinen Platz finden kann.“
Soyener bei Wettkampf mit dabei
Im Rahmen der Feuerwehr Aktionswoche 2025 fand auch die „Fire Fit-Challenge Europe“, bei der Einsatzkräfte im sportlichen Wettkampf in Atemschutzausrüstung ihr Können unter Beweis stellen konnten. Daran nahm auch ein Team aus dem Landkreis Rosenheim teil. Die Feuerwehrmänner Michi Eichner und Leo Singer von der Feuerwehr Soyen.
Fotos: LFV Bayern
Erinnerungen wurden wach
Bei dem Wettkampf wurden bei Kreisbrandinspektor Stephan Hangl Erinnerungen wach: „Im Jahr 1993 hat ein Team der Feuerwehr Wasserburg im ungarischen Gyula bei einem Hindernislauf international den 4. Platz belegt. Ein Staffellauf, über einen kleinen See rudern, eine Mauer erklimmen und Zielspritzen mit einer Kübelspritze – das war damals angesagt.“ Sichtlich stolz nahm der damalige Kommandant der Wasserburger Wehr und Kreisbrandmeister Heini Kurz den Preis für die „Athleten“ Günther Bauer, Tino Bittner und Stephan Hangl (Fotos unten) auf der Bühne entgegen.
Schaufenster






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