Gesundheitsamt mit dringendem Appell an die Bürger - Risiken und Vorbeugung

Im Gemeindegebiet Rohrdorf und an der Autobahnraststätte Samerberg wurden jetzt erneut Exemplare der Asiatischen Tigermücke nachgewiesen – wo wie bereits im vergangenen Jahr. Das Gesundheitsamt nehme die Funde zum Anlass, um heute über Risiken und Vorbeuge-Maßnahmen zu informieren. Die Bürger könnten mit ein paar Maßnahmen der weiteren Ausbreitung dieser problematischen Mückenart entgegenwirken, heißt es.

In den Sommermonaten 2024 und auch heuer 2025 hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Rosenheim ein Monitoring der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) an der Raststätte Samerberg-Nord und -Süd sowie im Gemeindegebiet Rohrdorf durchgeführt. Vorausgegangen waren einzelne Tigermücken-Funde in einer Pilotstudie im Inntal sowie im Rahmen einer bayernweiten Studie im Sommer 2023.

Bei der Asiatischen Tigermücke handelt es sich um eine etwa zehn Millimeter große Stechmücke, die ursprünglich aus Südostasien stammt und sich durch den Klimawandel sowie den globalen Tourismus- und Warenverkehr weltweit verbreitet hat.

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Erkennen kann man die Tigermücke an einer schwarz-weiß geringelten Musterung an den Beinen und am Körper sowie einem weißen Streifen am Brustkorb. Die Tigermücke kann meldepflichtige Krankheitserreger, wie das Dengue-Virus, das Chikungunya-Virus und das Zika-Virus auf den Menschen übertragen.

Das Dengue-Fieber war viele Jahrzehnte fast ausschließlich in tropischen und subtropischen Regionen endemisch. In den letzten Jahren hat es sich aufgrund des Klimawandels weiter ausgebreitet. So sind bereits Ansteckungsfälle in Frankreich, Spanien, Portugal und Kroatien festgestellt worden.

In Italien wurden für das Jahr 2024 sogar 213 lokal erworbene Dengue-Fälle gemeldet. Dies war ein deutlicher Anstieg gegenüber 82 bestätigten Fällen im Jahr 2023.

An der Raststätte Samerberg sowie im Gemeindegebiet Rohrdorf wurden schon im Jahr 2024 zwölf Asiatische Tigermücken mit zwei Eiablagen gefunden, heißt es heute von der Landkreis-Behörde.

Heuer seien an diesen Standorten bislang fünf Asiatische Tigermücken entdeckt worden.

Bei den Tigermücken-Exemplaren aus dem Jahr 2024 konnte nachgewiesen werden, dass es sich um Exemplare mit unterschiedlicher Abstammung handelte, die sehr wahrscheinlich einzeln importiert worden seien. Erfreulicherweise sei bislang zumindest keine überwinterungsfähige Tigermücken-Population im Landkreis Rosenheim festgestellt werden.

Dennoch sollten die Tigermücken-Funde als Anlass gesehen werden, einer weiteren Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke im Landkreis Rosenheim entgegenzuwirken. Der Leiter des Gesundheitsamts Rosenheim, Dr. Wolfgang Hierl, appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger:

„Da Tigermücken als sogenannte Container-brütende Art kleine Wasseransammlungen, wie Regentonnen, Untersetzer und Vasen, zur Vermehrung bevorzugen, können alle Bürger einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass sich die Asiatische Tigermücke nicht in unserer Region ausbreitet.

Bitte setzen Sie zukünftig folgende Maßnahmen während der warmen Jahreszeit in Gärten, auf Balkonen und auf Friedhöfen um:

· vermeiden Sie grundsätzlich stehende Wasseransammlungen,

· decken Sie Regentonnen und sonstige dauerhafte Wasseransammlungen ab und

· leeren Sie Wasser in Planschbecken, Vogeltränken, Untersetzern und Vasen einmal pro Woche oder tauschen sie aus.“

Zudem bestehe die Möglichkeit, dass Bürger auffällige Mücken-Exemplare zur Typisierung an das Landesamt für Gesundheit oder an den „Mückenatlas“ senden. Hiermit leiste man einen wichtigen Beitrag zum Mücken-Monitoring.

Weitere Informationen zur Tigermücke und zur Einsendung von Mücken-Exemplaren unter

Bayerisches Stechmücken-Monitoring (bayern.de)  sowie

Der Mückenatlas – Deutschland kartiert die Stechmücken (mueckenatlas.com) .

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