Uncooles „Biertisch-Hopping“ und „lasst uns die Friedens-Zigarette zünden?"
Der Endspurt beim Rosenheimer Herbstfest ist eingeläutet und zahlreiche Besucher nutzten noch einmal die Gelegenheit, die fünfte Jahreszeit der Stadt zu genießen. Nicht nur die Zelte waren bestens ausgelastet, was sich auch bei der Wiesnwache spürbar bemerkbar machte – sondern auch die Polizei-Pension „Ellmaierstraße“ berichtete über vermehrte Buchungsanfragen …
„Biertisch-Hopping“
Ein Duo suchte die Nähe von verschiedenen Zeltbesuchern. Man könnte auch sagen, sie machten ein Biertisch-Hopping. Jedenfalls gingen zwei Österreicher von Tisch zu Tisch und waren nirgends herzlich willkommen. Die Alkoholwerte von über zwei Promille halfen nicht wirklich. Vom Sicherheitsdienst verwiesen, waren die Österreicher not amused und begehrten auf. Kurzer Prozess: Wiesnverbot.
Lasst uns die Friedens-Zigarette zünden?
Ja zugegebener Maßen eine mit Federn und mit Bemalung bestückte Pfeife war es nicht wirklich. Aber immerhin eine Zigarette. Ungünstig, gar unglücklich ist es aber, wenn man in einem Biertempel mehrfach versucht, sich seinen Glimmstängel anzuzünden. Vor allem auch dann, wenn man vom Sicherheitsdienst mehrfach gebeten wurde, dies zu unterlassen. So war die Zigarette Anlass für eine rege Diskussion über das „Warum darf ich nicht qualmen?“. Die Wiesnwache nahm sich der Friedens-Verhandlungen an und sprach zum 31-Jährigen: „Rauchen einstellen und der Wiesn pfiade sagen.“
Nicht gut
Zitate der unvergesslichen Rosl Mayr und Karl Valentin – als Volksschauspieler bekannt, hatten beide das ein oder andere Zitat auf Lager. Welches Zitat nun genau im folgenden Vorfall angenommen wurde, ist ein kleines Geheimnis der Wiesnwache. Eine zehnköpfige Gruppe von Halbstarken führten am Rande des Festgeländes einen Box-Showkampf durch. Sie würgten sich und taten so, als würden sie sich schlagen. Feststellung der Wiesenwache: Nicht gut!
Da wurde die Wiesnwache kurz zum Klassenzimmer umgewandelt und die junge Truppe erhielt einen Frontalunterricht zum Thema: „Anstand und Knigge“. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln und dann doch mit Einsicht bedacht, so ging die Gruppe dann in Richtung Heimathafen.
Hotel-Buchungen bei der Polizei
Den ein oder anderen Betrunkenen gab es auch gestern. Mit Alkoholwerten von bis zu 2,50 Promille erfolgte der Check-in in das Hotel Ellmaierstraße 3. Mancher war so betrunken, dass er Arme und Beine weit vom Körper weggestreckt, mit seinem Hosenboden auf einer Treppe sitzend, Kopf zur Seite und völligem Verlust der Muttersprache angetroffen wurde. Da bietet die Polizei dann doch einen guten Service. Getragen von den Beamten, sanft in eine Matratze hineingelegt, eingekuschelt in eine Decke, so lässt sich ein zugeführter Rauschzustand aushalten. Ob es beim Erwachen und dem entsprechenden Kopfdruck auch noch auszuhalten ist, ja das muss jeder mit sich selber ausraufen.
Betrunkene Autofahrer und illegale Taxis
Drei Betrunkene kostete das gestrige Herbstfest den Führerschein. Sie wurden im Rahmen von Verkehrskontrollen angehalten und kontrolliert. Die Atemalkoholwerte lagen jeweils über 1,10 Promille. Führerschein sichergestellt und ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr – das ist die Folge.
Auch illegale Personen-Beförderungen wurden von der Polizei festgestellt. Drei Fahrer fuhren Festbesucher nach Hause, ohne über die entsprechenden Erlaubnisse zu verfügen. Ein Bußgeldverfahren ist hier die Folge für die illegalen und verbotenen Taxifahrten.
Schaufenster


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