Nach ausführlicher Diskussion: Gestern Abend knapper Beschluss gegen Überprüfungen

Nach Ansicht der Antragsteller solle das Neubau-Wohngebiet „Rotter Feld“ der Startpunkt für eine autarke und klimafreundliche Energieversorgung in Rott werden. Anders als bei bisherigen Baugebieten könne man eine Insellösung für Strom und Wärme planen, die lokal erzeugt und verteilt werde
Die Umsetzung erfolge über eine Genossenschaft, die faire Kostenverteilung und Bürgerbeteiligung ermögliche, ohne dass ein privater Investor die Preise bestimmen könne.

Das Genossenschafts-Modell für das Rotter Feld wurde nun in der Sitzung hin und her diskutiert.
Ziel sei es von Seiten der Freien Wähler in Rott, die angrenzende Schule, Feuerwehr, den Kindergarten sowie Wohn- und Gewerbegebäude in späteren Ausbaustufen einzubeziehen und so eine zukunftssichere, ausfallsichere und regionale Energieversorgung zu schaffen.

Bürgermeister Daniel Wendrock betonte, dass das Thema alles andere als neu sei – und er erläuterte seinerseits noch einmal, dass die Gemeinde Rott eine Machbarkeitsstudie zur Kommunalen Wärmeplanung anstrebe, wie Letztere vor über einem halben Jahr bereits in Rott skizziert worden sei (wir berichteten), Das Rotter Feld sei da jedoch im Vorfeld schon verworfen worden, da die Häuser in Neubaugebieten ohnehin energietechnisch auf hohem Standard sein würden.

Während der Rathauschef aber dazu appellierte, das Rotter Feld nochmals in die Untersuchungen mit einzubeziehen und ein Konzept von einer Energie-Genossenschaft überprüfen zu lassen – ebenso Lösungsansätze für eine Versorgung mit elektrischer Energie und zwar auch außerhalb des Baugebietes, so sahen das eine Reihe Gemeinderäte anders.

Matthias Eggerl von der CSU sagte, Rott solle bei seinem Fahrplan zum Thema bleiben – und zwar vom Ortskern ausgehend zu planen – und Rott solle hier nun nicht auch noch Extra-Geld ausgeben.

Dem schloss sich Sepp Riedl von den „Bürgern für Rott“ an. Es sei kein Thema, weil so eine „Insellösung“ für Neubauten mit hohen Standards nicht lukrativ sei.

Sein Fraktionskollege Hans Gilg war da anderer Meinung. Es handle sich einfach um ein aktuelles Thema, um das man nicht herum komme. Es sei nun mal die Zukunft …

Daraufhin wurde Sebastian Mühlhuber von der CSU konkret – und zwar mit einem Gegenbeispiel, bei dem er als Erfahrungswert sein eigenes Haus nannte. Er brauche gar keine Energie mehr von außen, er habe da eher eine Überproduktion und das, obwohl sein Haus kein Neubau sei. Die ganze Debatte sowie weitere Schritte an Untersuchungen seien vergeudete Zeit.

Gemeinderat Christoph Sewald sah den Bürger-Antrag sogar als reine Wahlkampf-Kampagne und fand das gar nicht gut …

Und Max Zangerl von den „Bürgern für Rott“  zweifelte ganz grundsätzlich die Nachfrage für diese Insel-Lösung in dem neuen Wohngebiet an.

Mit 6:8 Stimmen endete der Beschluss dann gegen diese „Insellösung beim neuen Baugebiet Rotter Feld“ samt angedachter Untersuchungen durch eine Energie-Genossenschaft. 

 

 

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