Morgen beim Dritten - Top: Fanbus samt Essen kostenlos - Dann gegen den Tabellenführer
Der EHC Waldkraiburg steht vor dem härtesten Wochenende der bisherigen Bayernliga-Saison: Während die Vorweihnachtszeit so langsam auf die Zielgerade einbiegt, legt die Eishockey-Bayernliga mit der Rückrunde los. Für den EHC Waldkraiburg bedeutet das am kommenden vierten Advents-Wochenende zwei Begegnungen, die es in sich haben.
Am morgigen Freitag trifft man um 20 Uhr auswärts auf den aktuell Drittplatzierten TEV Miesbach.
Als wäre das nicht schon schwer genug, kommt am Sonntag um 17.15 Uhr mit dem EHC Königsbrunn der Liga-Erste in die Raiffeisen-Arena. Für die Löwen, denen aktuell reihenweise die Verteidiger wegbrechen, werden dies mit Sicherheit anspruchsvolle Aufgaben.
Dennoch – oder gerade weil es ein so spannendes Spiel zu werden verspricht – plante das Fanprojekt Waldkraiburg für das Spiel gegen den TEV Miesbach ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk für interessierte Zuschauer. Die Fan-Vereinigung spendiert die Fan-Busse für alle willigen Mitfahrer.
Damit nicht genug: Mithilfe eines äußerst hohen Rohstoffeinsatzes und diverser Kochkünste gibt es sogar kostenloses Chili obendrauf. So brachte das Fanprojekt – das damit seiner Gemeinnützigkeit mehr als nur nachkommt – für das Spiel bereits zwei Fanbusse voller Fans zusammen.
Dass Spiele in der Defensive gewonnen werden, beweisen die Miesbacher Gastgeber in dieser Saison eindrucksvoll. Unter den ersten neun Clubs der diesjährigen Bayernliga-Saison hat lediglich Landsberg weniger Tore erzielt als der TEV. Dagegen stehen 49 kassierte Treffer, was zusammen mit Königsbrunn den Ligabestwert darstellt. Timon Ewert heißt der Mann zwischen Miesbachs Torpfosten, und mit einem Gegentorschnitt von 2,5 Toren pro Spiel weiß er dort zu überzeugen. Das Hinspiel endete in Waldkraiburg mit 5:6 für Miesbach; entschieden wurde es letztlich durch zwei schnelle Treffer innerhalb von 30 Sekunden durch Schlickenrieder und Späth Mariscal. Da half auch das späte Tor von Löwen-Kapitän Nico Vogl nichts mehr.
Sechs Punkte vor Miesbach findet man in der Tabelle den EHC Königsbrunn.
Das Team aus der Augsburger Vorstadt lieferte sich lange einen Kampf mit den „Mighty Dogs“ aus Schweinfurt um die Tabellenspitze. Dieser Kampf scheint einstweilen auf Eis gelegt, da sich Königsbrunn mit nun fünf Punkten Vorsprung bereits etwas absetzen konnte. Mit 87:49 Toren weisen die Königsbrunner eine ähnliche Torstatistik auf wie Miesbach, womit man auch hier von einer starken Verteidigung sprechen muss. Offensives Goldstück bei den Brunnenstädtern ist Marco Sternheimer. Der 27-jährige Angreifer, der aus der Nationalmannschaft und von den Augsburger Panthern kommend nun schon sein viertes Jahr in Königsbrunn spielt, steht mit 11 Toren und 19 Assists auch diesmal ganz oben auf der Scorerliste der Pinguine.
Der Torhüter mit den meisten Spielminuten ist in Königsbrunn Stefan Vajs. Dieser stand auch im Hinspiel gegen die Löwen im Kasten und weist einen Gegentorschnitt von glatten zwei Toren pro Spiel auf. Im Hinspiel brachte er die Löwen-Angreifer reihenweise zur Verzweiflung und hätte beinahe ein Zu-Null-Spiel hingelegt, hätte nicht Leon Decker 30 Sekunden vor Schluss den Ehrentreffer bei der 5:1-Niederlage erzielen können.
Das jetzige Heimspiel gegen den EHC aus Königsbrunn möchte man nicht wieder so eindeutig hergeben – im besten Fall gar nicht. Die Löwen erwarten, auch wegen des letzten Tages der großen Weihnachts-Tombola-Aktion, viele Zuschauer. Diesen möchte man im letzten Spiel vor dem Fest möglichst einen Sieg präsentieren.
Leicht wird dieses Unterfangen aber nicht.
Zwar bieten die Waldstädter mit 101 Toren den zweitbesten Angriff der Liga auf, dafür brennt es hinten bereits vor dem Spiel lichterloh. Daniel Hora, der sich bereits vor zwei Wochen verletzt zurückziehen musste, fehlt weiterhin. Seit dem Spiel in Landsberg gesellte sich zu ihm auch Felix Lode, der dank einer Oberkörperverletzung einige Zeit pausieren muss.
Doch wer die Löwen kennt, weiß, dass sie sich auch in einer solchen Situation zusammenreißen können. Niemand sollte erwarten, dass nun zwingend zwei große Klatschen folgen. Mit dem Rücken an der Wand – so zeigten sie bisher immer ihre Krallen.
AHA
Foto: Yasmin Neumann
Schaufenster


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